Gibt es für ‚ad absurdum‘ ein Synonym?
Ja, es gibt für ‚ad absurdum‘ ein Synonym. Du kannst stattdessen auch ‚Reductio ad absurdum‘ oder ‚Argumentum ad absurdum‘ sagen.
In allen Fällen ist dasselbe gemeint.
Ja, es gibt für ‚ad absurdum‘ ein Synonym. Du kannst stattdessen auch ‚Reductio ad absurdum‘ oder ‚Argumentum ad absurdum‘ sagen.
In allen Fällen ist dasselbe gemeint.
Red Herring gilt in der Argumentationstheorie als Trugschluss bzw. Fehlschluss.
Ein Trugschluss bedeutet, dass das vorgebrachte Argument nicht aufgegriffen und belegt bzw. widerlegt wird. Vielmehr wird vom eigentlichen Thema abgelenkt.
Red Herrings sind inhaltlich irrelevant für das ursprüngliche Thema. Sie gelten daher auch als Scheinargumente.
Beim binären Denken, auch ‚Schwarz-Weiß-Denken‘ genannt, werden Menschen, Situationen oder Ideen in zwei Gruppen eingeteilt, die sich oft entgegenstehen.
Das Wort ‚binär‘ bezieht sich dabei auf ein Ordnungssystem, bei dem nur zwei Möglichkeiten anerkannt werden und das Spektrum dazwischen ignoriert wird. Diese Verzerrung kann zu Fehlschlüssen führen, z. B. zum Entweder-oder-Irrtum.
Um Pro- und Contra-Argumente in einer Erörterung zu verwenden, kannst du wie folgt vorgehen:
Die richtige Schreibweise ist ‚Pro- und Contra-Argumente‘. Du kannst das Wort ‚contra‘ aber auch mit ‚k‘ schreiben, also ‚kontra‘.
Je nach Fachgebiet und Kategorisierung kann es andere Argumenttypen geben, z. B.:
Um ein Argument richtig aufzubauen, kannst du dich an folgender Struktur orientieren:
Sehr bekannte Personen gelten aufgrund ihres Status für viele Menschen als Autorität. Ihre Aussagen haben entsprechend hohes Gewicht.
Wenn du eine berühmte Person zitieren möchtest, solltest du jedoch darauf achten, dass sie ausreichend Expertise auf dem jeweiligen Fachgebiet hat. Ansonsten könnte es passieren, dass dein Autoritätsargument ein Trugschluss ist und seine Wirkungskraft verliert.
Bei Autoritätsargumenten solltest du möglichst nicht deine Lehrpersonen zitieren, da ihre Autorität nicht ausreicht, um deine Argumente zu bekräftigen.
Es ist empfehlenswert, Personen zu zitieren, die aufgrund ihrer Expertise von vielen Menschen als Autorität wahrgenommen werden (z. B. Wissenschaftler/-innen).
Autoritätsargumente können dir helfen, deine eigenen Argumente zu bekräftigen und Lesende zu überzeugen.
Wichtig ist, dass du die Autorität korrekt zitierst und die Bedingungen für Autoritätsargumente beachtest:
Scheinargumente sind nur ‚scheinbar‘ Argumente, da sie eine aufgestellte Behauptung inhaltlich nicht belegen. Sie zielen darauf ab, jemanden zu verunsichern oder vom eigentlichen Thema abzulenken.
Scheinargumente gelten als unsachlich und manipulativ.
Ein Beispiel ist das sog. ‚Totschlagargument‘.
Es wird verwendet, um das Gegenüber zu überrumpeln und dessen Argumente zu entkräften. Oft sind Betroffene derart verunsichert, dass die Diskussion dadurch beendet (‚totgeschlagen‘) wird.
Weitere Beispiele für Scheinargumente sind:
‚Whataboutism‘ ist ein Diskussionsstil, bei dem auf Kritik oder eine Anschuldigung mit einer Gegenfrage zu einem anderen Thema reagiert wird. Es handelt sich um eine Unterart des Ad-hominem-Arguments.
Die Gegenfrage lenkt vom eigentlichen Thema ab und die eigene Verantwortung wird heruntergespielt.
Als ‚Totschlagargument‘ wird ein sog. ‚Scheinargument‘ bezeichnet, das vorgebracht wird, um Gesprächspartner/-innen zu verunsichern und ihre Argumente als haltlos darzustellen.
Totschlagargumente sollen das Gegenüber überrumpeln und unliebsame Gespräche beenden.
Wenn jemand ein Totschlagargument liefert, kannst du Folgendes tun:
Mit dem Begriff ‚Spaltung‘ wird in der Psychologie ein Abwehrmechanismus beschrieben, bei dem Menschen in Extremen betrachtet werden.
Zum Beispiel hält ein Mensch einen anderen erst für vollkommen gut, entscheidet aber später, dass dieser vollkommen böse ist.
Schwarz-Weiß-Denken ist eine kognitive Verzerrung, die beim Argumentieren vorkommt und Menschen im Allgemeinen betrifft.
Spaltung tritt hingegen in zwischenmenschlichen Beziehungen auf und gehört zu bestimmten psychischen Erkrankungen wie der Borderline-Persönlichkeitsstörung.
Das Denken in Extremen macht Menschen anfällig für Fehlschlüsse, bei denen ein Sachverhalt übertrieben und vereinfacht dargestellt wird, etwa das falsche Dilemma.
Red Herring bzw. Red Herring Fallacy ist ein Argument, mit dem bewusst ein Nebenthema eingeleitet wird, um vom eigentlichen Thema abzulenken.
Damit sollen Schwächen kaschiert oder unangenehme Themen umgangen werden.
Beispiel:
In einer Talkrunde wird ein Politiker zu Korruptionsvorwürfen befragt. Er antwortet, indem er den Schwerpunkt auf die Fehltritte seines politischen Gegners lenkt:
„Wir sollten uns eher Gedanken darüber machen, ob jemand wie XY geeignet ist, unser Land zu führen. Es ist eine Schande, was er sich in der letzten Woche wieder geleistet hat.“
In diesem Beispiel reagiert der Politiker nicht auf die Vorwürfe gegenüber seiner Person, sondern lenkt ab, indem er einen politischen Gegner kritisiert.
Sein Ziel ist, das Gesprächsthema so zu verändern, dass die Zuschauenden die ursprüngliche Kritik an seiner Person vergessen.
Mit Red Herring werden unterschiedliche Ziele verfolgt. Dazu zählen:
Neben dem ‚Post-hoc-Fehlschluss‘ (post hoc ergo propter hoc) gibt es weitere argumentative Fehlschlüsse (= Trugschlüsse). Dazu zählt z. B. der sog. Zirkelschluss.
Es handelt sich hierbei um einen formalen Fehlschluss, bei dem eine Schlussfolgerung als wahr angenommen wird, ohne eigene Beweise vorzuweisen.
Bei einem ‚Post-hoc-Fehlschluss‘ (post hoc ergo propter hoc) wird ein Ereignis allein aufgrund der zeitlichen Abfolge als Ursache für ein anderes Ereignis angenommen.
Der Fehlschluss entsteht häufig, weil Menschen sich Ereignisse erklären möchten und dazu geneigt sind, nach Mustern zu suchen.
Muster sind einfach zu verstehen und geben Sicherheit.
Bei einem ‚Post-hoc-Fehlschluss‘ (post hoc ergo propter hoc) wird aufgrund der zeitlichen Abfolge ein Kausalzusammenhang zwischen zwei Ereignissen vermutet.
Beispiel:
Ein CEO geht davon aus, dass die Einstellung eines neuen prominenten Sprechers unmittelbar zu einem Anstieg der Aktienkurse geführt hat.
Dabei lässt er andere Faktoren wie einen generellen Marktaufschwung unberücksichtigt.
Mit einer normativen Aussage weist du darauf hin, dass ein Verhalten oder ein Vorgehen einer allgemein akzeptierten Norm entspricht oder entsprechen sollte.
Eine Norm ist eine allgemeine Regel oder Richtlinie, die von der Mehrheitsgesellschaft akzeptiert wird, wie Ehrlichkeit, Pünktlichkeit oder Respekt vor dem Eigentum anderer.
Allgemein gültige Normen werden in normativen Argumenten verwendet, um eine Behauptung (= These) zu begründen oder zu verstärken. Dadurch wird eine Aussage überzeugender.
Das Faktenargument wird häufig als stärkstes Argument genannt, da es sich auf wissenschaftliche Fakten stützt und nur schwer widerlegt werden kann.
Das Faktenargument ist wertfrei und dient dazu, eine Behauptung zu belegen. Es gehört zu den seriösen Argumenten.
Weitere seriöse Argumente, mit denen du deine Aussagen begründen kannst, sind:
Ja, das normative Argument zählt zu den seriösen Argumenttypen.
Seriöse Argumente sind wertfrei und sachlich. Sie dienen dazu, eine Behauptung zu belegen oder zu begründen. Weitere Beispiele für seriöse Argumenttypen sind das Faktenargument oder das Autoritätsargument.
Ein Argument setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen, was auch als ‚argumentativer Dreischritt‘ oder ‚die drei Bs‘ bezeichnet wird.
Zu den Bestandteilen zählen:
Ein Beispiel für ein starkes Argument ist das Faktenargument, das sich auf wissenschaftlich erwiesene Tatsachen stützt.
Beispiel Faktenargument:
Beispiel: In einer Tagesklinik in Flensburg wird Hundetherapie bei Angststörungen ausgetestet. Das medizinische Personal zeigt sich begeistert und sieht erste Fortschritte bei den Patienten und Patientinnen.
Das Faktenargument gilt als starkes Argument, da es sich auf wissenschaftliche Fakten stützt, die schwer widerlegbar sind.
Das Faktenargument zielt darauf ab, die aufgestellte Behauptung zu begründen.
Als sachliches und wertfreies Argument zählt es zu den seriösen Argumenttypen.
Fake News sind absichtlich verbreitete Falschmeldungen, die z. B. in sozialen Netzwerken zu finden sind.
Fakten werden bewusst falsch wiedergegeben oder auch frei erfunden, um andere Personen oder Organisationen als unglaubwürdig darzustellen.
Mit Fake News sollen meist gewisse Ideologien oder Verschwörungstheorien verbreitet werden. In der Politik werden Fake News manchmal genutzt, um politische Gegner und Gegnerinnen abzuwerten.
Fake News stehen wissenschaftlich erwiesenen Fakten entgegen, die nachprüfbar sind und zum Beispiel in Faktenargumenten verwendet werden können.
Der Fehlschluss ‚tu quoque‘ wird [tuː kvoːkvə] ausgesprochen.
Bei einem Ad-hominem-Angriff wird versucht, die Meinung anderer zu beeinflussen, indem eine Person direkt angegriffen wird. Die Position dieser Person soll so herabgewürdigt werden.
Wenn ein Ad-hominem-Angriff verwendet wird, um vom eigentlichen Thema einer Diskussion abzulenken, handelt es sich um einen informellen logischen Fehlschluss.
Es ist so keine produktive Auseinandersetzung mit dem Thema möglich.
Um ein Argumentum ad hominem bzw. Ad hominem zu kontern, kannst du Folgendes machen:
In manchen Fällen kann es allerdings besser sein, den Angriff einfach zu ignorieren, wenn du das Gefühl hast, deinem Gegenüber so am besten Grenzen aufzuzeigen.
Ein Beispiel für ein analogisierendes Argument im Alltag ist der Ausdruck ‚Liebe ist Krieg‘.
Diese Analogie verdeutlicht die Herausforderungen, Konflikte und emotionalen Turbulenzen, die in Beziehungen auftreten können.
Sie deutet darauf hin, dass eine Liebesbeziehung Strategie, Ausdauer und Opfer erfordert, ähnlich wie ein Krieg.
Wenn du die Qualität eines analogisierenden Arguments beurteilst, musst du besonders darauf achten, ob die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden verglichenen Situationen oder Dingen für die Konklusion relevant sind.
Beim analogisierenden Argumentieren und bei einer Repräsentativitäts-Heuristik geht es darum, Dinge oder Situationen anhand von Gemeinsamkeiten zu beurteilen.
Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied:
Analogisierendes Argumentieren wird manchmal als Unterkategorie des induktiven Argumentierens betrachtet. Es geht in beiden Fällen darum, konkrete Beispiele zu verallgemeinern und so allgemeine Grundsätze oder Muster abzuleiten.
Einige vertreten jedoch die Ansicht, dass sich analogisierendes und induktives Argumentieren unterscheiden.
Denn beim analogisierenden Argumentieren werden Konklusionen, auf der Grundlage von Gemeinsamkeiten zwischen Fällen gezogen, statt von konkreten Beispielen zu verallgemeinern.
Beide Ansätze sind wie das abduktive Argumentieren Formen des erweiternden Argumentierens (im Gegensatz zum deduktiven Argumentieren).
Die Sunk-Cost-Fallacy kann zu einem eskalierenden Commitment (= Bestätigungsfehler) führen.
Die Sunk-Cost-Fallacy ist der Fehler, an einer Entscheidung festzuhalten. Sie basiert auf der Fehlannahme, dass sich bereits angefallene Kosten wiederherstellen lassen.
Das eskalierende Commitment bedeutet, dass die Ressourcen erhöht werden, die in eine Fehlentscheidung investiert wurden. Eine Person fühlt sich dieser Entscheidung also noch stärker verpflichtet.
Das eskalierende Commitment entsteht also durch fehlerhafte Rückschlüsse auf die versunkenen Kosten.
Es werden noch mehr Zeit, Geld, Mühe und Emotionen aufgewendet, um das Verlorene zurückzugewinnen, auch wenn es vergeblich ist.
Andere Arten von Irrtümern, die es neben der Sunk-Cost-Fallacy in der Forschung gibt, sind z. B.:
Die Sunk-Cost-Fallacy wird auf Deutsch auch ‚Versunkene-Kosten-Falle‘ genannt.
Ein Tu-quoque-Argument ist eine Variante des Ad-hominem-Arguments.
Beide Argumente gehören zur Gruppe der Fehlschlüsse der Relevanz, auch bekannt als Ablenkungsmanöver (engl. ‚red herrings‘).
Das Tu-quoque-Argument und Whataboutism überschneiden sich manchmal, haben aber unterschiedliche Merkmale.
Beide Ansätze werden typischerweise als nicht formale Fehlschlüsse oder irreführende Argumentationsansätze angesehen.
Das Ad hominem wird auf Deutsch auch ‚Argumentum ad hominem‘ oder ‚Ad-hominem-Argument‘ genannt.
Um ein Strohmann-Argument effektiv zu kontern, solltest du es so klar wie möglich aufzeigen.
Wiederhole dein ursprüngliches Argument noch mal genau, um Missverständnisse zu beseitigen, und bitte die Gegenseite, auf deinen eigentlichen Standpunkt einzugehen.
So kannst du nicht nur den Irrtum verdeutlichen, der dem Strohmann-Argument zugrunde liegt, sondern auch den Fokus der Debatte wieder auf das Wesentliche legen.
Das Strohmann-Argument ist ein Problem, da es eine produktive Diskussion verhindert und eine Lösungsfindung erschwert. Denn es wird von den wirklich wichtigen Punkten abgelenkt.
Eine Person, die das Strohmann-Argument nutzt, verliert außerdem an Glaubwürdigkeit, weil das Argument Unehrlichkeit suggeriert.
Das Strohmann-Argument kann als Unterkategorie des Red Herring verstanden werden.
Der Red Herring ist eine Art Ablenkungsmanöver und wird auch als Fehlschluss der Relevanz bezeichnet.
Das Strohmann-Argument ist hingegen auf irrelevante Informationen beschränkt, z. B. auf die stark vereinfachte oder verzerrte Darstellung eines Gegenarguments.
‚Zirkelschluss‘ und ‚Zirkelbeweis‘ werden zwar häufig synonym verwendet, es gibt aber einen feinen Unterschied zwischen den beiden Fehlschlüssen:
Anders ausgedrückt: Du kannst den Zirkelbeweis als eine Variante des Zirkelschlusses betrachten.
Ein Petitio principii ist ein Fehlschluss, bei dem die Prämisse nahelegt, dass die Konklusion wahr ist.
Ein Beispiel für eine Petitio principii ist das folgende Argument:
„Wahlprognosen sind unzuverlässig (Prämisse), also ist die Prognose für die nächste Wahl unzuverlässig (Konklusion).“
Ja, für den lateinischen Ausdruck ‚ad absurdum‘ gibt es eine Übersetzung. Auf Deutsch lässt er sich in etwa mit ‚Zurückführung auf das Sinnlose‘ übersetzen.
Das Ad absurdum findet in verschiedenen Bereichen Verwendung, z. B. in den folgenden:
Als Gegenteil von Schwarz-Weiß-Denken wird oft das Erkennen von Zwischenstufen oder Nuancen genannt. Bei dieser Denkweise werden Feinheiten und Komplexität wahrgenommen und es wird ein Spektrum von Möglichkeiten anerkannt.
Wenn wir auf die kognitive Verzerrung des Schwarz-Weiß-Denkens verzichten, können wir die Welt tiefgehender und ausgewogener beurteilen.
Sofern wir Zwischenstufen und Komplexität wahrnehmen, können wir Fehlschlüsse wie das falsche Dilemma vermeiden.
Beim differenzierten Denken wird anerkannt, dass Situationen, Ideen und Menschen komplex sind und in der Regel Stärken und Schwächen haben.
Es ermöglicht, flexibel zu sein sowie unterschiedliche Standpunkte und Interpretationen zu verstehen und wertzuschätzen.
Differenziertes Denken ist eng verbunden mit dem Erkennen von Zwischenstufen, was oft als Gegensatz zum Schwarz-Weiß-Denken dargestellt wird.
Bei diesem Ansatz geht es darum, mehrere Sichtweisen zu bedenken und zu würdigen sowie Komplexität und Zwischenstufen anzuerkennen. Hierbei wird darauf verzichtet, alles in extremen Begriffen zu interpretieren.