Tu-quoque-Argument | Beispiele und Definition

Ein Tu-quoque-Argument (lat. ‚du auch‘) liegt vor, wenn jemand auf Kritik reagiert, indem er sein Gegenüber als inkonsequent oder heuchlerisch bezeichnet.

Diese Taktik lenkt die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Thema auf das angebliche Versagen des Gegenübers, seinen eigenen Grundsätzen zu folgen.

Das Tu-quoque-Argument ist eine Variante des Ad-hominem-Arguments. Das bedeutet, es lenkt die Aufmerksamkeit weg vom Argument und hin zur Person, die es vorbringt.

Beispiel: Tu-quoque-Argument
Eine Lehrerin rät einem Schüler, mehr zu lernen und weniger die sozialen Medien zu nutzen, um seine Noten zu verbessern. Darauf antwortet der Schüler: „Aber Sie posten doch während des Unterrichts in den sozialen Medien!“

Die Antwort des Schülers verschiebt den Fokus von der Frage, wie sich seine Nutzung der sozialen Medien auf seine Noten auswirken könnte, auf das irrelevante Thema, wie die Lehrerin die sozialen Medien nutzt.

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Sunk-Cost-Fallacy | Definition und Beispiele

Die Sunk-Cost-Fallacy bedeutet, dass eine Person an einer schlechten Entscheidung festhält, weil sie in diese bereits viel Zeit, Geld oder Mühe investiert hat.

Als logischer Fehlschluss ist die Sunk-Cost-Fallacy eine Art fehlerhaftes Argument. Als kognitive Verzerrung ist sie ein fehlerhafter Entscheidungsprozess.

Sunk-Cost-Fallacy Beispiel
Eine Studentin entscheidet sich dazu, Chemie zu studieren. Nach einem Jahr stellt sie fest, dass ihr Informatik besser gefallen hätte.

Aufgrund der Sunk-Cost-Fallacy bleibt die Studentin aber bei Chemie. Denn sie glaubt, dass ihre bisherige Zeit und Mühe bei einem Studienwechsel umsonst gewesen wären.

Wie du siehst, bleibt bei der Sunk-Cost-Fallacy unbeachtet, dass bereits Investiertes wie Geld, Zeit oder Mühe nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Es handelt sich also um ‚versunkene Kosten‘.

Wenn eine Person trotzdem an einer unpassenden Entscheidung festhält, verschwendet sie womöglich noch mehr Ressourcen und lässt Chancen ungenutzt.

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Ad absurdum | Bedeutung, Beispiele, Definition

Der lateinische Ausdruck ‚ad absurdum‘ (= ‚Reductio ad absurdum‘ oder ‚Argumentum ad absurdum‘) bedeutet so viel wie ‚Zurückführung auf das Sinnlose‘.

Beim Ad absurdum handelt es sich um einen indirekten Beweis, mit dem man die Behauptung (= These) einer anderen Person widerlegt.

Hierbei wird gezeigt, dass aus der Behauptung ein unsinniges oder widersprüchliches Ergebnis resultiert. Die Behauptung ist also falsch und haltlos.

Ad absurdum Beispiel
Behauptung einer Person: Alle Vögel können fliegen.

Ad absurdum: Ein Strauß ist ein Vogel. Ein Strauß kann nicht fliegen. Wenn aber alle Vögel fliegen können, müssen auch Strauße fliegen können. Die Behauptung führt also zu einem Widerspruch und ist daher falsch.

Den Ausdruck ‚ad absurdum‘ findest du meistens in der Phrase ‚ad absurdum führen‘.

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Ad hominem: Definition mit Beispielen einfach erklärt

Das Ad hominem (auch ‚Argumentum ad hominem‘ oder ‚Ad-hominem-Argument‘) ist ein Scheinargument, mit dem eine Person kritisiert wird, um von einer Diskussion abzulenken.

Neben der Bezeichnung für ein Scheinargument kann der lateinische Ausdruck ‚ad hominem‘ (= ‚zum Menschen hin‘) auch für eine allgemeine Beleidigung stehen.

Bei persönlicher Kritik muss es sich aber nicht immer um einen sogenannten logischen Fehlschluss handeln. Ein Ad hominem liegt vor, wenn die Kritik irrelevant ist und nur dazu dient, vom eigentlichen Thema abzulenken.

Ad hominem Beispiel
Person 1: Ich bin gegen Krieg, weil er katastrophale humanitäre Folgen hat.

Person 2: Mach doch nicht so auf Gutmensch. Wenn dir Menschlichkeit so sehr am Herzen liegt, warum hast du dann bislang nie die Rohingya-Flüchtlingskrise erwähnt?

Als informeller Fehlschluss lässt das Ad hominem eine Aussage haltlos erscheinen. Es wird oft gezielt eingesetzt, um zu manipulieren, abzulenken oder zu provozieren.

Es kann aber auch ohne manipulative Absicht verwendet werden, nämlich dann, wenn es aus einem Gefühlsausbruch oder einer fehlerhaften Denkweise resultiert.

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Was ist Schwarz-Weiß-Denken? | Beispiele & Bedeutung

Schwarz-Weiß-Denken ist die Tendenz, Menschen, Situationen und Ideen in extreme, absolute Kategorien wie ‚gut‘ oder ‚böse‘ einzuteilen. Das lässt keinen Raum für Zwischenstufen oder Neutralität.

Schwarz-Weiß-Denken: Beispiele
„Wenn du nicht alles unterstützt, was unsere Partei tut, arbeitest du praktisch für die Opposition.“

„Wenn du die Redefreiheit in irgendeiner Hinsicht einschränken willst, bist du gegen die Redefreiheit.“

„Dieses Buch ist schrecklich, denn der Autor stellt den Schurken als sympathisch dar.“

„Wenn ein Gemälde nicht gleichzeitig realistisch und ästhetisch ist, ist es keine Kunst.“

Beim Argumentieren werden Menschen durch Schwarz-Weiß-Denken anfällig für bestimmte Fehlschlüsse.

Beim kreativen Schreiben und anderen Kunstformen kann Schwarz-Weiß-Denken die Kreativität und den Tiefgang einschränken. Dadurch werden Charaktere, Handlungen und Themen oft weniger komplex.

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Analogisierendes Argument | Beispiele und Definition

Bei einem analogisierenden Argument geht es darum, Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Situationen oder Konzepten zu erkennen. So können Schlussfolgerungen gezogen oder Probleme gelöst werden.

Mithilfe von analogisierenden Argumenten kannst du Lösungen oder Erkenntnisse von einem Kontext auf einen anderen übertragen. Du nutzt vorhandenes Wissen und bekannte Muster, um neue oder unbekannte Situationen zu verstehen.

Analogisierendes Argument: Beispiel
In Diskussionen über mögliche Einschränkungen der Meinungsfreiheit wird Hassrede oft damit verglichen, ‚Feuer‘ in einem vollen Kino zu rufen.

Der unzutreffende Ausruf ‚Feuer‘ kann eine gefährliche Situation schaffen, indem er Panik auslöst und zu konkreten Schäden führt. Genauso kann Hassrede im Internet ernste Folgen haben, indem Gewalt und Diskriminierung befeuert wird.

Dies ist ein Beispiel für ein analogisierendes Argument.

Zum einen wird eine Gemeinsamkeit zwischen zwei verschiedenen Szenarien aufgegriffen: Zwei unterschiedliche Sprachformen können beide zu Personenschäden führen.

Zum anderen wird für eine weitere Gemeinsamkeit argumentiert: Beide Formen sollten verboten werden.

Mit Analogien zu argumentieren ist wichtig, um Probleme zu lösen, Entscheidungen zu treffen und kreativ zu denken.

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