Ein Tu-quoque-Argument (lat. ‚du auch‘) liegt vor, wenn jemand auf Kritik reagiert, indem er sein Gegenüber als inkonsequent oder heuchlerisch bezeichnet.
Diese Taktik lenkt die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Thema auf das angebliche Versagen des Gegenübers, seinen eigenen Grundsätzen zu folgen.
Das Tu-quoque-Argument ist eine Variante des Ad-hominem-Arguments. Das bedeutet, es lenkt die Aufmerksamkeit weg vom Argument und hin zur Person, die es vorbringt.
Die Sunk-Cost-Fallacy bedeutet, dass eine Person an einer schlechten Entscheidung festhält, weil sie in diese bereits viel Zeit, Geld oder Mühe investiert hat.
Als logischer Fehlschluss ist die Sunk-Cost-Fallacy eine Art fehlerhaftes Argument. Als kognitive Verzerrung ist sie ein fehlerhafter Entscheidungsprozess.
Wie du siehst, bleibt bei der Sunk-Cost-Fallacy unbeachtet, dass bereits Investiertes wie Geld, Zeit oder Mühe nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Es handelt sich also um ‚versunkene Kosten‘.
Wenn eine Person trotzdem an einer unpassenden Entscheidung festhält, verschwendet sie womöglich noch mehr Ressourcen und lässt Chancen ungenutzt.
Das Ad hominem (auch ‚Argumentum ad hominem‘ oder ‚Ad-hominem-Argument‘) ist ein Scheinargument, mit dem eine Person kritisiert wird, um von einer Diskussion abzulenken.
Neben der Bezeichnung für ein Scheinargument kann der lateinische Ausdruck ‚ad hominem‘ (= ‚zum Menschen hin‘) auch für eine allgemeine Beleidigung stehen.
Bei persönlicher Kritik muss es sich aber nicht immer um einen sogenannten logischen Fehlschluss handeln. Ein Ad hominem liegt vor, wenn die Kritik irrelevant ist und nur dazu dient, vom eigentlichen Thema abzulenken.
Als informeller Fehlschluss lässt das Ad hominem eine Aussage haltlos erscheinen. Es wird oft gezielt eingesetzt, um zu manipulieren, abzulenken oder zu provozieren.
Es kann aber auch ohne manipulative Absicht verwendet werden, nämlich dann, wenn es aus einem Gefühlsausbruch oder einer fehlerhaften Denkweise resultiert.
Schwarz-Weiß-Denken ist die Tendenz, Menschen, Situationen und Ideen in extreme, absolute Kategorien wie ‚gut‘ oder ‚böse‘ einzuteilen. Das lässt keinen Raum für Zwischenstufen oder Neutralität.
Beim Argumentieren werden Menschen durch Schwarz-Weiß-Denken anfällig für bestimmte Fehlschlüsse.
Beim kreativen Schreiben und anderen Kunstformen kann Schwarz-Weiß-Denken die Kreativität und den Tiefgang einschränken. Dadurch werden Charaktere, Handlungen und Themen oft weniger komplex.
Bei einem analogisierenden Argument geht es darum, Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Situationen oder Konzepten zu erkennen. So können Schlussfolgerungen gezogen oder Probleme gelöst werden.
Mithilfe von analogisierenden Argumenten kannst du Lösungen oder Erkenntnisse von einem Kontext auf einen anderen übertragen. Du nutzt vorhandenes Wissen und bekannte Muster, um neue oder unbekannte Situationen zu verstehen.
Mit Analogien zu argumentieren ist wichtig, um Probleme zu lösen, Entscheidungen zu treffen und kreativ zu denken.