Besinnliche Weihnachtsgedichte für die Adventszeit

Besinnliche Weihnachtsgedichte gehören zur Adventszeit wie Lebkuchen, Kerzen und Glühwein.

In diesem Artikel findest du eine Auswahl an kurzen besinnlichen Weihnachtsgedichten und weihnachtlichen Reimen.

Beispiel: Weihnachtsgedicht kurz besinnlich
Der Stern

Hätt’ einer auch fast mehr Verstand
als wie die drei Weisen aus Morgenland
und ließe sich dünken, er wäre wohl nie
dem Sternlein nachgereist, wie sie;
dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
seine Lichtlein wonniglich scheinen lässt,
fällt auch auf sein verständig Gesicht,
er mag es merken oder nicht,
ein freundlicher Strahl
des Wundersternes von dazumal.

(Wilhelm Busch, 1797–1856)

Kurze besinnliche Weihnachtsgedichte

Beispiel: Weihnachtsgedicht besinnlich
Nun leuchten wieder die Weihnachtskerzen

Nun leuchten wieder die Weihnachtskerzen
und wecken Freude in allen Herzen.
Ihr lieben Eltern, in diesen Tagen,
was sollen wir singen, was sollen wir sagen?
Wir wollen euch wünschen zum heiligen Feste
vom Schönen das Schönste, vom Guten das Beste!
Wir wollen euch danken für alle Gaben
und wollen euch immer noch lieber haben.

(Gustav Falke, 1853–1916)

Weihnachten wird es für die Welt

Weihnachten wird es für die Welt!
Mir aber – ist mein Lenz bestellt,
mir ging in solcher Jahresnacht
einst leuchtend auf der Liebe Pracht!
Und an der Kindheit Weihnachtsbaum
stand Englein gleich der erste Traum!
Und aus dem eiskristall’nen Schoß
rang sich die erste Blüte los –
seitdem schau’ ich nun jedes Jahr
nicht was noch ist – nur was einst war!

(Schopenhauer, 1788–1860)

Viele klassische Weihnachtsgedichte haben mehrere Strophen.

Wenn du nur ein kurzes besinnliches Weihnachtsgedicht vortragen oder als Spruch versenden möchtest, kannst du einfach einen Auszug bzw. eine einzelne Strophe aus einem bekannten Gedicht verwenden.

Beispiel: Auszüge aus besinnlichen Weihnachtsgedichten
O schöne, herrliche Weihnachtszeit!
Was bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn der heilige Christ in jedem Haus
teilt seine lieben Gaben aus.

(Auszug aus „Weihnachtszeit“ von Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1798–1874)

Heut Abend, als wir zu euch gingen,
da war in der Luft ein leises Klingen,
da war ein Rauschen, man wusst’ nicht woher,
als ob man in einem Tannenwald wär,
da huschte vorüber und ging nicht aus
ein heimliches Leuchten von Haus zu Haus.

(Auszug aus „Weihnachten bei den Großeltern“ von Jakob Loewenberg, 1856–1929)

Ein Licht, das leuchten will, darf auch nicht fragen,
ob’s vielen leuchtet oder einem nur.
Ein Licht, das leuchten will, muss Strahlen tragen,
wo man es braucht, da lässt es seine Spur.

(Auszug aus „Ein Licht, das leuchten will“ Hedwig von Redern, 1866–1935)

Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern herniederlacht;
vom Tannenwalde steigen Düfte
und hauchen durch die Winterlüfte,
und kerzenhelle wird die Nacht.

(Auszug aus „Weihnachtslied“ von Theodor Storm, 1817–1888)

 „Die Liebe soll die Welt regieren!
Das ist die Losung allerwärts,
die Lichter, die den Christbaum zieren,
wie strahlen sie in jedes Herz.

(Auszug aus „Christbescherung“ von Louise Otto-Peters, 1819–1895)

Besinnliche kurze Reime

Hier findest du kurze besinnliche Paarreime, die zur Weihnachtszeit passen:

Beispiel: Kurze besinnliche Reime
  1. Weihnachten, der Liebe Fest,
    das uns näher zusamm’stehn lässt.
    Lasst uns ander’n Liebe schenken,
    allen Menschen heut gedenken.
  2. Im Advent ein güldenes Licht
    die Finsternis der Welt durchbricht.
    Es möcht uns durch das Dunkel führen
    und unsere Herzen sanft berühren.
  3. So viel Kälte auf der Welt,
    es wird gekämpft – um Macht, um Geld.
    Doch beides wird einmal vergehen,
    nur die Liebe wird bestehen.

Weitere weihnachtliche Gedichte findest du auf unserem QuillBlog:

Tipp
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Anna Fragel, B.Sc.

Anna hat einen Hochschulabschluss in Logopädie. Sie hat als akad. Sprachtherapeutin und Dozentin gearbeitet. Ihre Expertise liegt in den Bereichen Sprachentwicklung, Grammatik und Rechtschreibung.