Adventsgedicht | besinnliche Reime für die Vorweihnachtszeit
Es duftet nach Zimt und Bratäpfeln. Kerzenschein taucht alles in ein warmes Licht. Im Hintergrund ertönen weihnachtliche Klänge – der Advent ist da.
Nimm dir zum Jahresausklang die Zeit, mit deinen Lieben zusammenzusitzen, dich von einem heißen Kakao wärmen zu lassen und ein Adventsgedicht zu lesen.
In diesem Artikel findest du sowohl besinnliche als auch lustige Adventsgedichte.
Diese ganz besondere Zeit,
wenn Menschen aneinander denken
und sich etwas Schönes schenken.
Advent, Advent, der ist nun hier,
die Nächstenliebe feiern wir!
Kurze Adventsgedichte für Kinder
Ein beliebtes kurzes Adventsgedicht lautet:
ein Lichtlein brennt.
Erst eins, dann zwei,
dann drei, dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür.
Humorvoll wird manchmal ergänzt:
Und wenn das fünfte Lichtlein brennt,
dann hast du Weihnachten verpennt!
Weitere kurze Adventsgedichte für Kinder sind:
- Der Advent macht sich bereit,
es kommt die schöne Weihnachtszeit.
Wir zünden uns’re Kerzen an
und freu‘n uns auf den Weihnachtsmann. - Advent, Advent, nun bist du hier,
bringst Wärme und viel Freude mir.
Plätzchenduft und Kerzenschein
bringt Weihnachtsglanz ins Haus hinein. - Kinder, bald ist es soweit,
kommt her von nah und fern,
dann leuchtet euch in dieser Zeit
der heil’ge Weihnachtsstern.
Auf unserem QuillBlog kannst du dich inspirieren lassen:
- Nikolausgrüße
- Guten-Morgen-Grüße
- Gute-Nacht-Grüße
- Halloween-Grüße
- Weihnachtsgedicht lustig
- 1. Advent
- 2. Advent
- 3. Advent
- 4. Advent
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Traditionelle Adventsgedichte
Hier findest du eine Auswahl an bekannten deutschen Adventsgedichten.
- Es ist Advent
Die Blumen sind verblüht im Tal, die Vöglein heimgezogen;
der Himmel schwebt so grau und fahl, es brausen kalte Wogen.
Und doch nicht Leid im Herzen brennt: Es ist Advent!
Es zieht ein Hoffen durch die Welt, ein starkes, frohes Hoffen;
das schließet auf der Armen Zelt und macht Paläste offen;
das kleinste Kind die Ursach kennt: Es ist Advent!
Advent, Advent, du Lerchensang von Weihnachts Frühlingstunde!
Advent, Advent, du Glockenklang vom neuen Gnadenbunde!
Du Morgenstrahl von Gott gesendt! Es ist Advent!
(Friedrich Wilhelm Kritzinger, 1816–1890)
- Verse zum Advent
Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
aber als Knecht Ruprecht schon
kommt der Winter hergeschritten,
und alsbald aus Schnees Mitten
klingt des Schlittenglöckleins Ton.Und was jüngst noch, fern und nah,
bunt auf uns herniedersah,
weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
und das Jahr geht auf die Neige,
und das schönste Fest ist da.
Tag du der Geburt des Herrn,
heute bist du uns noch fern,
aber Tannen, Engel, Fahnen
lassen uns den Tag schon ahnen,
und wir sehen schon den Stern.
(Heinrich Theodor Fontane, 1819–1898)
- Knecht Ruprecht
Von drauss’ vom Walde komm ich her,
ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen.
Und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
Und wie ich so strolcht’ durch den finstern Tann’
da rief’s mich mit heller Stimme an:„Knecht Ruprecht“, rief es, „alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
Alt und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn.
Und morgen flieg ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder Weihnachten werden!“
Ich sprach: „O lieber Herre Christ,
meine Reise fast zu Ende ist.
Ich soll nur noch in diese Stadt,
wo’s eitel gute Kinder hat.“
„Hast denn das Säcklein auch bei dir?“
Ich sprach: „Das Säcklein, das ist hier:
Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
essen fromme Kinder gern.“
„Hast denn die Rute auch bei dir?“
Ich sprach: „Die Rute, die ist hier,
doch für die Kinder nur, die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten.“
Christkindlein sprach: „So ist es recht,
so geh mit Gott, mein treuer Knecht!“
Von drauss’ vom Walde komm ich her,
ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich’s hier innen find!
Sind’s gute Kind, sind’s böse Kind?
(Theodor Storm, 1817–1888)
- Advent
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin – bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.
(Rainer Maria Rilke, 1875–1926)
Lustige Adventsgedichte
1. Advent, Advent, es wird gepennt!
Gemütlich sitzen wir zu Hause,
machen viel und gerne Pause.
Kuscheln unter warmen Decken,
lassen uns die Plätzchen schmecken.
Mandelkern, gebrannte Nüsse,
Bratenduft und Schokoküsse.
Alles kommt jetzt in den Bauch,
bei uns zu Hause ist das Brauch!
An Weihnachten, s’ist unser Traum,
wir alle kugeln unter’m Baum.
Heute wird nichts mehr gemacht,
nur gefeiert und gelacht.
2. Advent, Advent, der Tann’baum brennt!
Die Weihnachtskugeln fall’n hernieder,
wir trällern schräge Weihnachtslieder.
Santa Claus nimmt flugs reißaus,
läuft lieber schnell zum Nachbarhaus.
Doch wir haben großes Glück,
der Weihnachtsmann, er kommt zurück!
Den Feuerlöscher in der Hand
kommt er schnaufend angerannt.
Das Haus in Löschschaum eingebettet –
das Weihnachtsfest, es ist gerettet!
Häufig gestellte Fragen zu ‚Adventsgedicht‘
- Was ist das Adventsgedicht von Loriot?
-
Der bekannte deutsche Humorist Loriot (1923–2011) veröffentlichte im Jahr 1969 ein bekanntes Adventsgedicht, das dem schwarzen Humor zugerechnet wird.
In dem Gedicht wird auf lustige und etwas makabere Weise beschrieben, wie eine Försterin bei besinnlicher Weihnachtsstimmung zur Mörderin ihres Ehemanns wird.
Ein Auszug aus dem Gedicht ‚Advent‘ lautet:
„Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
So kam sie mit sich überein
am Niklasabend muss es sein.“Wenn du etwas besinnlichere Adventsgedichte suchst, schau auf unserem QuillBlog vorbei.
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