Was ist Konnotation? | Definition, Bedeutung und Beispiele
Die Konnotation ist die suggerierte oder implizierte Bedeutung eines Wortes über seine wörtliche Definition hinaus. Diese zusätzliche Bedeutung variiert je nach den individuellen Erfahrungen und dem kulturellen Kontext einer Person.
Die Konnotation spielt eine entscheidende Rolle bei der Interpretation von Sprache. Denn es werden Bedeutungsebenen hinzugefügt, die über die expliziten Definitionen der Wörter hinausgehen.
Konnotation: Definition
Konnotation bezeichnet das implizite, also indirekte Gefühl oder die Idee, die ein Wort zusätzlich zu seiner wörtlichen Bedeutung vermittelt. Diese impliziten Bedeutungen können positiv, negativ oder neutral sein.
Durch Konnotationen kann beeinflusst werden, wie Menschen Sprache wahrnehmen und darauf reagieren.
Werbetreibende wählen z. B. sorgfältig Wörter mit positiven Konnotationen, um die Wahrnehmung ihrer Produkte oder Dienstleistungen durch die Verbrauchenden zu beeinflussen.
Ebenso können Schriftstellerinnen und Schriftsteller Konnotationen verwenden, um tiefere Bedeutungsebenen zu schaffen. Dadurch wecken sie z. B. bestimmte Emotionen oder Assoziationen bei den Lesenden.
Konnotationen können ein mächtiges Kommunikationsinstrument sein. Deshalb ist es wichtig, mögliche negative Wirkungen zu beachten. Wörter können für verschiedene Zielgruppen z. B. unterschiedliche Bedeutungen haben. Das kann zu Missverständnissen führen.
Ein Manager, der die Marketingstrategie seines Unternehmens als ‚aggressiv‘ bezeichnet, will damit vielleicht ein Gefühl von Durchsetzungsvermögen und Entschlossenheit vermitteln.
Einige Teammitglieder assoziieren mit dem Wort aber möglicherweise negative Vorstellungen wie Feindseligkeit und Gewalttätigkeit.
Konnotation vs. Denotation
Konnotation und Denotation sind zwei unterschiedliche Arten, Sprache zu verstehen. Der Hauptunterschied zwischen ihnen ist:
- Die Konnotation bezieht sich auf die implizite oder suggerierte Bedeutung eines Wortes. Sie stellt eine zusätzliche Bedeutungsebene dar, die in der Regel subjektiv oder kulturspezifisch ist.
- Das bedeutet, dass die Assoziationen, Emotionen und Einstellungen, die ein Wort hervorrufen, von Person zu Person oder von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich sein können.
- Die Denotation hingegen bezieht sich auf die explizite Bedeutung eines Wortes, wie sie in einem Wörterbuch zu finden ist. Es handelt sich um eine direkte Definition, die keine kulturellen oder emotionalen Assoziationen enthält.
Welche Arten von Konnotation gibt es?
Konnotationen können positiv, negativ oder neutral sein, je nachdem, welche Assoziationen und Gefühle sie hervorrufen.
Positive Konnotation
Eine positive Konnotation bezieht sich auf die positiven, angenehmen oder vorteilhaften Assoziationen, die Wörter in den Köpfen der Menschen hervorrufen. Beispiele hierfür sind Begriffe wie ‚erfolgreich‘, ‚Freude‘ oder ‚Sieg‘.
Das Verständnis positiver Konnotationen kann Autorinnen und Autoren und Rednerinnen und Rednern dabei helfen, Emotionen bei ihren Zuhörenden zu wecken und Botschaften effektiv zu vermitteln.
Negative Konnotation
Eine negative Konnotation bezieht sich auf unangenehme Assoziationen, die Menschen mit Wörtern wie ‚Versagen‘, ‚ungesund‘ oder ‚wütend‘ verbinden. Diese Assoziationen lösen in der Regel Gefühle wie Angst, Traurigkeit, Unbehagen usw. aus.
Zu erkennen, welche Wörter bei Menschen negative Gefühle, Gedanken oder Reaktionen auslösen können, ist für verschiedene Aspekte der Kommunikation von Bedeutung. Dazu gehören die Konfliktlösung und die Entscheidungsfindung.
Manchmal werden Euphemismen verwendet, um negative Konnotationen im Zusammenhang mit bestimmten Wörtern oder Themen abzuschwächen (z. B. ‚Justizvollzugsanstalt‘ anstelle von ‚Gefängnis‘).
Neutrale Konnotation
Eine neutrale Konnotation bezieht sich auf das Fehlen von starken positiven oder negativen Assoziationen mit einem Wort.
Wörter mit neutraler Konnotation rufen bei Menschen keine positiven oder negativen Gefühle, Interpretationen oder Reaktionen hervor. Beispiele hierfür sind die Wörter ‚Besucher‘, ‚Duft‘ und ‚Jugendlicher‘.
Die Verwendung von Wörtern mit neutraler Konnotation ist wichtig, wenn es darum geht, Informationen objektiv zu vermitteln, z. B. in wissenschaftlichen Texten, bei Gerichtsverfahren und im beruflichen Umgang miteinander.
Konnotation: Beispiele
Die nachstehende Tabelle enthält verschiedene Arten von Konnotationen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Konnotation eines Wortes je nach kulturellem Kontext und individueller Perspektive oder Erfahrung variieren kann.
Positiv | Negativ | Neutral |
---|---|---|
Gast | Eindringling | Besucher |
Selbstbewusstes Mädchen | Göre | Mädchen |
Wauwau | Köter | Hund |
kindlich | kindisch | jugendlich |
sparsam | knauserig | wirtschaftlich |
respektvoll, höflich | unnahbar, distanziert | zurückhaltend |
Papa | der Alte | Vater |
Häufig gestellte Fragen zu Konnotation
- Welche Synonyme für Konnotation gibt es?
-
Synonyme für Konnotation sind ‚Unterton‘, ‚Implikation‘ und ‚Suggestion‘.
Jedes dieser Wörter bezieht sich auf eine Idee oder Eigenschaft, die durch ein Wort oder eine Sache suggeriert wird.
- Denotation und Konnotation – Was ist der Unterschied?
-
Konnotation und Denotation sind zwei Begriffe, die mit der Bedeutung von Wörtern zusammenhängen, aber nicht verwechselt werden sollten:
- Die Konnotation bezieht sich auf die subjektiven Assoziationen oder Gefühle, die ein Wort über seine wörtliche Bedeutung hinaus hervorrufen kann.
- Diese Assoziationen können positiv, negativ oder neutral sein. Das Wort ‚Vater‘ zum Beispiel kann Assoziationen von Schutz, Führung oder Autorität hervorrufen.
- Die Denotation hingegen bezieht sich auf die wörtliche oder Wörterbuch-Definition eines Wortes, die von Menschen, die dieselbe Sprache sprechen, gemeinhin verstanden wird.
- Die Denotation von ‚Vater‘ zum Beispiel ist typischerweise die eines ‚männlichen Elternteils‘.
Kurz gesagt, während sich die Konnotation auf die sekundäre oder implizite Bedeutung eines Wortes bezieht, ist die Denotation die primäre oder explizite Bedeutung eines Wortes.
- Die Konnotation bezieht sich auf die subjektiven Assoziationen oder Gefühle, die ein Wort über seine wörtliche Bedeutung hinaus hervorrufen kann.