Relativadverbien | Liste, Arten, Beispiele
Relativadverbien sind Wörter wie ‚wo‘ oder ‚worüber‘, die einen Nebensatz einleiten.
Sie beziehen sich auf ein Wort oder eine Wortgruppe im übergeordneten Satz oder auf den ganzen Satz:
| Bezug | Beispiel |
|---|---|
| Wort | Sie wohnt da, wo sie aufgewachsen ist. |
| Wortgruppe | Sie wohnt in der Stadt, wo sie aufgewachsen ist. |
| Satz | Sie wohnt in ihrer Heimatstadt, worüber sich ihre Eltern freuen. |
Manchmal steht im übergeordneten Satz kein Bezugselement (kann aber hinzugedacht werden):
Nebensätze sind Sätze, die nicht allein stehen können. Den Nebensatz, den ein Relativadverb einleitet, nennt man ‚Relativsatz‘.
Relativadverbien: Liste mit Beispielen
Wichtige Relativadverbien sind:
| Relativadverb | Beispiel |
|---|---|
| warum | Was ist der Grund, warum du Zitate von Schopenhauer liest? |
| weshalb | Der Stürmer stand im Abseits, weshalb das Tor nicht zählte. |
| weswegen | Das Pareto-Prinzip ist der Ansatz, weswegen Klara so produktiv ist. |
| wie | Ihr gefällt die Art und Weise, wie der Schriftsteller Stilmittel einsetzt. |
| wieso | Gibt es einen Anlass, wieso ihr euch trefft? |
| wo | Er ist, wo er sein will. |
| wobei | Sie hatte gestern ein Handballspiel, wobei sie sich verletzte. |
| wodurch | Paul übte jeden Tag, wodurch er schnell besser wurde. |
| wofür | Das ist etwas, wofür es gute Prämissen gibt. |
| wogegen | Die Orthographie wurde 1996 reformiert, wogegen sich viele sträubten. |
| woher | Berlin ist die Stadt, woher er kommt. |
| wohin | Gibt es ein Land, wohin es dich zieht? |
| womit | Gedichtanalyse ist alles, womit er sich gerade beschäftigt. |
| wonach | Hast du gefunden, wonach du suchst? |
| woran | Der Erfolg ist alles, woran sie denkt. |
| worauf | Es fing an zu stürmen, worauf das Spiel abgebrochen wurde. |
| woraus | Das ist etwas, woraus Lea viel gelernt hat. |
| worüber | Es gibt nichts, worüber du dir Sorgen machen musst. |
| worunter | Tom liest gerne Bücher, worunter viele Klassiker sind. |
| wovon | Über Fallacys sagte sie manches, wovon ich noch nichts wusste. |
| wozu | Er will nach Paris reisen, wozu er Französisch lernt. |
Wie Relativadverbien gebildet sind
Es gibt zwei Relativadverbien, die nicht aus mehreren Wörtern zusammengesetzt sind: ‚wo‘ und ‚wie‘.
Die übrigen Relativadverbien sind zusammengesetzt, meist aus ‚wo’ und einer Präposition wie ‚für‘, ‚mit‘ oder ‚zu‘:
- wo + für → wofür
- wo + mit → womit
- wo + zu → wozu
Wenn die Präposition mit einem Vokal oder Umlaut beginnt, steht davor ein ‚-r-‘:
- wo + auf → worauf
- wo + über → worüber
Solche Zusammensetzungen aus Adverb und Präposition heißen ‚Präpositionaladverbien‘ (= Pronominaladverbien).
Es gibt zudem Relativadverbien, die aus anderen Teilen gebildet sind:
| Teil 1 | Teil 2 | Relativadverb |
|---|---|---|
| wo (Adverb) | her (Adverb) | woher |
| wessen (Pronomen) | wegen (Präposition) | weswegen |
Was Relativadverbien bedeuten können
Nach ihrer Bedeutung kannst du Relativadverbien in vier Arten unterteilen:
| Art | Beispiele |
|---|---|
| Lokaladverb
(Adverb des Ortes) |
|
| Modaladverb
(Adverb der Art und Weise) |
|
| Kausaladverb
(Adverb des Grundes) |
|
| Temporaladverb
(Adverb der Zeit) |
|
Einige Relativadverbien wie ‚worauf‘ lassen sich lokal oder temporal verwenden:
| temporal | Es fing plötzlich an zu hageln, worauf sie schnell zum Haus rannte. |
| lokal | Sie schaute auf die Straße, worauf die Hagelkörner lagen. |
Relativadverb vs. Relativpronomen
Oft lassen sich Relativsätze nicht nur durch ein Relativadverb einleiten, sondern auch durch ein Relativpronomen mit vorangestellter Präposition:
| Relativwort | Beispiel |
|---|---|
| Relativadverb | Das ist ein Thema, worüber er gerne spricht. |
| Relativpronomen (mit Präposition) | Das ist ein Thema, über das er gerne spricht. |
Relativadverbien sind unveränderliche Wörter wie ‚wo‘ oder ‚worüber‘.
Relativpronomen sind Wörter wie ‚das‘ oder ‚was‘, deren Form verändert werden kann (z. B. zu ‚dem‘ oder ‚wessen‘).
Wann welche Art von Relativwort verwendet wird, hängt davon ab, worauf es sich bezieht:
Bezug auf Wort oder Wortgruppe
Mit welcher Art von Relativwort man sich auf Wörter oder Wortgruppen bezieht, richtet sich danach, was sie bezeichnen.
Wenn sie Menschen oder andere Lebewesen bezeichnen, setzt du in aller Regel ein Relativpronomen:
Wenn ein Wort eine Sache oder etwas Abstraktes bezeichnet, lassen sich oft beide Arten von Relativwörtern verwenden; ein Relativpronomen klingt aber meist natürlicher:
Relativadverb: Das ist ein Thema, worüber er gerne spricht.
Das Relativadverb wird vor allem dann verwendet, wenn man sich auf ein Indefinitpronomen wie ‚etwas‘ bezieht:
Bezug auf Satz
Wenn du dich auf den ganzen Satz beziehst, verwendest du in der Regel ein Relativadverb:
In der Umgangssprache verwendet man stattdessen auch die Relativpronomen ‚was‘ oder ‚das‘:
Max hat bald Urlaub, über das er sich freut.
Häufig gestellte Fragen zu Relativadverbien
- Was sind Beispiele für Relativadverbien?
-
Beispiele für Relativadverbien sind:
- warum
- weshalb
- weswegen
- wie
- wieso
- wo
- wobei
- wodurch
- wofür
- wogegen
- woher
- wohin
- womit
- wonach
- woran
- worauf
- worüber
- worunter
- wovon
- wozu
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