Was ist ein explizites lyrisches Ich?
Von einem expliziten lyrischen Ich spricht man, wenn der Sprecher oder die Sprecherin in einem Gedicht ‚ich‘ sagt oder die Wörter ‚mein‘, ‚mir‘ oder ‚mich‘ verwendet.
Ein Beispiel für ein Gedicht mit einem expliziten lyrischen Ich ist „Erinnerung an die Marie A.“ (1924) von Bertolt Brecht. Die erste Strophe lautet:
An jenem Tag im blauen Mond September
Still unter einem jungen Pflaumenbaum
Da hielt ich sie, die stille bleiche Liebe
In meinem Arm wie einen golden Traum.
Und über uns im schönen Sommerhimmel
War eine Wolke, die ich lange sah
Sie war sehr weiß und ungeheuer oben
Und als ich aufsah, war sie nimmer da.
Außer dem expliziten lyrischen Ich gibt es auch noch das implizite lyrische Ich, bei dem der Sprecher/die Sprecherin des Gedichts die Wörter ‚ich‘, ‚mein‘, ‚mir‘ und ‚mich‘ nicht verwendet.
Weitere Erläuterungen und Beispiele zu beiden Arten von lyrischem Ich findest du in unserem Artikel über das lyrische Ich.
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