Albtraum oder Alptraum mit b oder p schreiben?

Nach der deutschen Rechtschreibung (= Orthographie) sind beide Schreibweisen richtig: Albtraum und Alptraum.

Vor der Rechtschreibreform von 1996 war nur die Schreibung mit p korrekt, seitdem ist aber beides richtig.

Übersicht: Albtraum oder Alptraum
Richtig Auch richtig
Albtraum Alptraum
Beispiel: Ich hatte einen schlimmen Albtraum. Beispiel: Ich hatte einen schlimmen Alptraum.

Empfehlung für die Schreibung von Albtraum bzw. Alptraum

Die Dudenredaktion empfiehlt, Albtraum  mit ‚b zu schreiben‘. Begründet wird das mit der Herkunft des Wortes: Albtraum bezieht sich auf die ‚Alben‘.

Das sind bösartige Wesen aus der germanischen Mythologie. Sie verursachen bei schlafenden Menschen ein beklemmendes Gefühl, indem sie sich auf ihren Körper setzen.

Beispiel
Im „Münchener Nachtsegen” aus dem 14. Jahrhundert wird so eine Begegnung mit einem Alben ( = Mare) beschrieben, die sogar tödlich endet:

„Da wurde er sehr schläfrig und legte sich nieder zum Schlafe. Als er aber nur ein wenig geschlafen hatte, schrie er auf und sagte, daß ihn die Mare träte.

Da kamen seine Leute herbei und wollten ihm helfen. Als sie ihn aber oben am Kopfe faßten, trat jene auf seine Beine, daß sie fast zerbrachen. Sie griffen nun nach seinen Füßen, doch die Mare drückte jetzt so auf sein Haupt, daß er dort sterben mußte.“ (Münchner Nachtsegen)

Das Wort Alptraum hat also nichts mit den Alpen oder der Alp zu tun.

Häufig gestellte Fragen zu ‚Albtraum oder Alptraum‘

Meinen ‚Albtraum‘ und ‚Alptraum‘ das Gleiche?

Ja, Albtraum‘ und ‚Alptraum bezeichnen einen schlechten Traum. Ein ebenfalls gebräuchlicher Begriff ist Albdruck oder auch Nachtmahr, was allerdings ein veralteter Ausdruck ist.

Woher kommt die Schreibweise ‚Albtraum’?

Das Wort Albtraum bezieht sich auf die ‚Alben‘, böse Geister aus der germanischen Mythologie.

Diesen wird nachgesagt, dass sie sich bei schlafenden Menschen auf die Brust setzen und so für Beklemmung sorgen. Daher der ‚Albtraum‘.

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Dr. Constanze Wilkie-Fiebach

Conny hat einen Doktortitel in Literatur, ist ausgebildete DaF-Lehrerin und unterrichtet seit 15 Jahren an der Uni. Jegliche Art des Schreibens, von kreativ bis wissenschaftlich, mag sie sehr.