Präpositionaladverbien | einfach erklärt mit Beispielen

Präpositionaladverbien sind Wörter wie ‚dafür‘, ‚hiermit‘ oder ‚wodurch‘.

Sie bestehen aus einem der Adverbien ‚da‘, ‚hier‘ oder ‚wo‘ als erstem Teil und einer Präposition als zweitem:

Adverb Präposition Präpositionaladverb
da für dafür
hier mit hiermit
wo zu wozu

Man verwendet sie oft wie ein Pronomen mit vorangestellter Präposition und nennt sie deshalb auch ‚Pronominaladverbien‘.

Beispiel: Pronomen vs. Präpositionaladverb
Pronomen (mit Präposition): Begeisterst du dich für das?

Präpositionaladverb: Begeisterst du dich dafür?

Tipp
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Wie Präpositionaladverbien gebildet sind

Präpositionaladverbien sind aus zwei Teilen gebildet: einem der Adverbien ‚da‘, ‚hier‘ oder ‚wo‘ und einer Präposition:

Adverb Präposition Präpositionaladverb
da für dafür
hier hierfür
wo wofür

Wenn die Präposition mit einem Vokal oder Umlaut anfängt, steht nach ‚da-‘ und ‚wo-‘ ein ‚-r-‘:

Adverb Präposition Präpositionaladverb
da um darum
wo über worüber

Präpositionaladverbien lassen sich nur mit bestimmten Präpositionen bilden:

Präpositionaladverbien: Liste
Präposition Adverb
da hier wo
an daran hieran woran
auf darauf hierauf worauf
aus daraus hieraus woraus
bei dabei hierbei wobei
durch dadurch hierdurch wodurch
für dafür hierfür wofür
gegen dagegen hiergegen wogegen
hinter dahinter hierhinter wohinter
in darin hierin worin
mit damit hiermit womit
nach danach hiernach wonach
neben daneben hierneben woneben
über darüber hierüber worüber
um darum hierum worum
unter darunter hierunter worunter
von davon hiervon wovon
vor davor hiervor wovor
zu dazu hierzu wozu
zwischen dazwischen hierzwischen wozwischen

Hier kannst du die Liste als PDF herunterladen:

Präpositionaladverbien PDF

Viele der Präpositionaladverbien mit ‚hier-‘ kommen nur selten vor (z. B. ‚hierzwischen‘ oder ‚hierneben‘).

Präpositionaladverbien mit ‚dar-‘ werden häufig zu ‚dr-‘ verkürzt, vor allem beim Sprechen oder in festen Wendungen:

Beispiel: ‚dr-‘ statt ‚dar-‘
Pass gut drauf auf!

Es geht drunter und drüber.

Wie du Präpositionaladverbien verwendest

Wie man Präpositionaladverbien verwendet, hängt davon ab, mit welchem Adverb sie gebildet sind:

Präpositionaladverbien mit ‚da-‘ und ‚hier-‘

Präpositionaladverbien mit ‚da-‘ und ‚hier-‘ verwendet man meist deiktisch (= zeigend) oder phorisch (= verweisend).

Bei der deiktischen Verwendung bezieht sich ein Präpositionaladverb auf etwas in einer wirklichen Situation, zum Beispiel auf einen konkreten Gegenstand:

Beispiel: deiktische Verwendung
Max zeigt auf die Wand und sagt: „Lehn die Leiter bitte dagegen.“

Bei der phorischen Verwendung bezieht sich ein Präpositionaladverb auf Wörter oder Sätze:

Beispiel: phorische Verwendung
Max stimmt für den Vorschlag, Laura ist dagegen.

Laura ist dagegen, dass der Vorschlag angenommen wird.

Einige Präpositionaladverbien wie ‚dagegen‘ oder ‚hierzu‘ können zudem anzeigen, wie sich ein Satz inhaltlich auf den vorherigen bezieht:

Beziehung Beispiel
Gegensatz (adversativ) Max will Jura studieren, Laura dagegen Medizin.
Zweck (final) Laura will Ärztin werden. Hierzu braucht sie ein gutes Abi.

So verwendete Präpositionaladverb heißen auch Konjunktionaladverbien.

Präpositionaladverbien mit ‚wo-‘

Präpositionaladverbien mit ‚wo-‘ lassen sich interrogativ (= fragend) oder relativ (= bezüglich) verwenden.

Bei der interrogativen Verwendung leitet das Präpositionaladverb einen Fragesatz ein:

Beispiel: interrogative Verwendung
Direkter Fragesatz: Woran denkst du?

Indirekter Fragesatz: Sie fragte ihn, woran er denkt.

Man nennt so gebrauchte Präpositionaladverbien auch ‚Interrogativadverbien‘.

Bei der relativen Verwendung leitet das Präpositionaladverb einen sogenannten Relativsatz ein, der sich auf Wörter oder Sätze beziehen kann:

Beispiel: relative Verwendung
Das ist etwas, worüber wir sprechen sollten.

Sie besuchte ihn, worüber er sich freute.

Präpositionaladverbien, die so verwendet werden, heißen auch Relativadverbien.

Relativsätze sind Nebensätze, die entweder durch ein Relativadverb oder ein Relativpronomen (z. B. ‚das‘) eingeleitet sind.

Beachte
Nach ihrer Bedeutung kannst du Präpositionaladverbien in vier Gruppen unterteilen:

Präpositionaladverb vs. Pronomen mit Präposition

Statt eines Präpositionaladverbs steht oft auch ein Pronomen mit vorangestellter Präposition:

Pro-Form Beispiel
Präpositionaladverb Daran habe ich gerade gedacht.
Pronomen (mit Präposition) An das habe ich gerade gedacht.

Wann welche Pro-Form verwendet wird, hängt davon ab, worauf sie sich bezieht:

Bezug auf Wort

Mit welcher Pro-Form man sich auf ein Wort bezieht, richtet sich danach, was es bezeichnet.

Wenn es Menschen oder andere Lebewesen bezeichnet, verwendet man in aller Regel ein Pronomen mit Präposition:

Beispiel: Pronomen bei Bezug auf Lebewesen
Da kommt Lea. An sie habe ich gerade gedacht.

Wenn ein Wort Sachen oder Abstraktes bezeichnet, verwendet man meist ein Präpositionaladverb:

Beispiel: Präpositionaladverb bei Bezug auf Sachen oder Abstraktes
Das Projekt? Daran habe ich gerade gedacht.

Von diesen Regeln gibt es aber einige Ausnahmen.

Beispielsweise steht oft ein Präpositionaladverb statt eines Pronomens mit Präposition, wenn man sich auf eine Gruppe von Lebewesen bezieht:

Beispiel: Präpositionaladverb bei Bezug auf Gruppe von Lebewesen
Es waren einige Vorstände da, darunter der CEO und der CFO.

Ein Pronomen mit Präposition steht oft statt eines Präpositionaladverbs, wenn man sich mit einem Relativsatz auf Sachen bezieht:

Beispiel: Pronomen bei Bezug auf Sachen mit Relativsatz
Das ist das Haus, in dem ich wohne.

Bezug auf Satz

Wenn du dich auf einen Satz beziehst, verwendest du meist ein Präpositionaladverb:

Beispiel: Präpositionaladverb bei Bezug auf Satz
Marie will ein halbes Jahr reisen. Dafür spart sie.

Marie will ein halbes Jahr reisen, wofür sie spart.

In der Umgangssprache verwendet man oft aber auch ein Pronomen mit Präposition:

Beispiel: Pronomen bei Bezug auf Satz
Sie will ein halbes Jahr reisen. Für das spart sie.

Sie will ein halbes Jahr reisen, für was sie spart.

Tipp
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Präpositionaladverbien: Übung

Ergänze in den Sätzen die folgenden Präpositionaladverbien: dagegen, darüber, davor, hiermit, wofür, worauf.

1. Ich habe noch nicht ___ nachgedacht.
2. ___ wartest du noch?
3. Er mag Sport, sie ___ Musik.
4. Kunst ist alles, ___ sie sich interessiert.
5. ___ kündige ich den Vertrag.
6. Auf dem Foto sieht man die Oper, ___ steht Max.
1. Ich habe noch nicht ___ nachgedacht.
2. ___ wartest du noch?
3. Er mag Sport, sie ___ Musik.
4. Kunst ist alles, ___ sie sich interessiert.
5. ___ kündige ich den Vertrag.
6. Auf dem Foto sieht man die Oper, ___ steht Max.

Häufig gestellte Fragen zu Präpositionaladverbien

Was sind Beispiele für Präpositionaladverbien?

Beispiele für Präpositionaladverbien sind:

  • dabei
  • dafür
  • danach
  • daneben
  • darum
  • darunter
  • darauf
  • darüber
  • davon
  • dazu
  • hierfür
  • hiernach
  • hierzu
  • wobei
  • wodurch
  • womit
  • woran
  • worauf
  • wovon
  • wozu

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Kann ich Präpositionaladverbien als Fragewörter verwenden?

Ja, du kannst einige Präpositionaladverbien als Fragewörter verwenden, zum Beispiel ‚womit‘, ‚worauf‘ oder ‚wozu‘.

Beispiele: 

  • Er verbessert seine Texte mit QuillBot. Womit verbessert er seine Texte? Mit QuillBot.
  • Sie wartet auf den Zug. Worauf wartet sie? Auf den Zug.
  • Er trainiert, um Muskeln aufzubauen. Wozu trainiert er? Um Muskeln aufzubauen.

Tipp: 

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Sources in this article

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Strohmeier, F. (2025, 28. December). Präpositionaladverbien | einfach erklärt mit Beispielen. Quillbot. Retrieved 29. Dezember 2025, from https://quillbot.com/de/blog/adverbien/praepositionaladverbien/

Sources

Buscha, J., Helbig, G. (2017). Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. Ernst Klett Sprachen.

Dudenredaktion (2016). Duden – Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch (9. Auflage). Dudenverlag.

Eisenberg, P. (2013). Grundriss der deutschen Grammatik, Band 2: Der Satz (4. Auflage). J. B. Metzler.

Engel, U. (2009). Deutsche Grammatik. IUDICIUM.

Hoberg, R. & Hoberg, U. (2016). Der kleine Duden – Deutsche Grammatik (5. Auflage). Dudenverlag.

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Franz Strohmeier, M.Sc.

Franz hat einen Master in BWL und begeistert sich für die deutsche Sprache. Er lektoriert seit mehreren Jahren Sachtexte und schreibt über Grammatik, Logik und Stil.

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