‚Ob und wenn ja‘ | Komma einfach erklärt

Vor ‚ob und wenn ja‘ muss immer ein Komma gesetzt werden, weil das Wort ‚ob‘ einen Nebensatz einleitet.

Beispiel: Komma vor ‚ob und wenn ja‘ 
Ich wollte nur wissen, ob und wenn ja wann du heute kommst.

Innerhalb des Ausdrucks ‚ob und wenn ja‘ kannst du freiwillig ein Komma setzen, weil es sich um einen stark verkürzten Nebensatz handelt.

Beispiel: freiwilliges Komma bei ‚ob und wenn ja‘ 
Sie musste angeben, ob und(,) wenn ja(,) wie viele Kinder sie hat.

Wenn du ein Komma vor ‚wenn ja‘ setzt, musst du auch ein zweites Komma hinter den Ausdruck setzen.

Das Gleiche gilt für Sätze, in denen ‚wenn ja‘ allein vorkommt.

Beispiel: freiwilliges Komma bei ‚wenn ja‘ 
Hast du Haustiere und(,) wenn ja(,) welche?

Komma vor ‚ob und wenn ja‘: Davor immer setzen

Vor dem Ausdruck ‚ob und wenn ja‘ muss immer ein Komma gesetzt werden.

Das liegt daran, dass die Konjunktion ‚ob‘ einen Nebensatz einleitet. Es gelten also die gleichen Regeln wie für das Komma vor ‚ob‘.

Beispiel: Komma vor ‚ob und wenn ja‘ 
Habt ihr euch schon entschieden, ob und wenn ja wohin ihr dieses Jahr in den Urlaub fliegt?

Der Nebensatz wird mit ‚ob‘ eingeleitet und muss durch das Komma vom Hauptsatz abgetrennt werden.

Den Nebensatz erkennst du daran, dass das gebeugte Verb (= Prädikat) am Ende steht (hier: ‚fliegt‘).

Komma innerhalb von ‚ob und wenn ja‘: freiwillig

Das Komma innerhalb von ‚ob und wenn ja‘ ist freiwillig.

Beispiel: freiwilliges Komma bei ‚ob und wenn ja‘
Schau bitte mal nach, ob und(,) wenn ja(,) wie viel Reis wir noch haben.

Der Ausdruck verbindet zwei indirekte Fragen:

  • ob wir noch Reis haben
  • wie viel Reis wir noch haben

Der hintere Teil des Ausdrucks, ‚wenn ja‘, ist ein stark verkürzter Nebensatz, der zwischen die zwei indirekten Fragen eingeschoben wird.

Der Einschub ‚wenn ja‘ ist so kurz, dass keine Kommas gesetzt werden müssen. Er könnte auch weggelassen werden, ohne die Satzaussage zu verändern.

Beispiel: Satz ohne ‚wenn ja‘
Schau bitte mal nach, ob und wie viel Reis wir noch haben.

Ähnliche verkürzte Nebensätze sind die Ausdrücke ‚wenn möglich‘ und ‚wenn dann‘.

Komma bei ‚wenn ja‘: freiwillig

Immer wenn du in einem Satz den Ausdruck ‚wenn ja‘ verwendest und dieser mit der Konjunktion ‚und‘ eingeleitet wird, ist die Kommasetzung freiwillig.

Beispiel: freiwilliges Komma bei ‚wenn ja‘
Möchtest du mit mir ins Kino gehen und(,) wenn ja(,) in welchen Film?

Wenn du dich für Kommas entscheidest, musst du ein Komma vor ‚wenn‘ und eines hinter ‚ja‘ setzen.

Tipp
Wenn du dir unsicher bist, kannst du deine Kommasetzung mit Quillbots kostenloser Rechtschreibprüfung überprüfen.

Weitere Artikel über die Kommasetzung vor ‚wenn‘ findest du hier:

Häufig gestellte Fragen zum Komma vor ‚ob und wenn ja‘

Müssen Kommas bei stark verkürzten Nebensätzen gesetzt werden?

Bei stark verkürzten Nebensätzen ist die Kommasetzung freiwillig.

Beispiel: Gib mir bitte Bescheid, ob und(,) wenn ja(,) wann du kommst.

In diesem Beispiel ist ‚wenn ja‘ ein stark verkürzter Nebensatz. Mit vollständigem Nebensatz könnte der Satz etwa lauten:

Gib mir bitte Bescheid, ob und, wenn die Antwort ja ist, wann du kommst.

Während bei dem vollständigen Nebensatz die Kommasetzung Pflicht ist, sind die Kommas bei stark verkürzten Nebensätzen freiwillig.

Daher ist das Komma bei ob und wenn ja freiwillig. Die gleichen Regeln gelten bei Ausdrücke wie

Tipp: Du kannst die Kommasetzung mit Quillbots kostenloser Rechtschreibprüfung überprüfen.

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Yvonne Durmann, M.A.

Yvonne hat einen Master in Germanistik und arbeitet seit 2015 als Korrektorin und Lektorin. Ihre Spezialgebiete sind die deutsche Sprachwissenschaft und die Neuere deutsche Literatur.