Was ist das metrische Gegenstück zum Anapäst?
Das metrische Gegenstück zum Anapäst ist der Daktylus. Beide Versfüße bestehen aus drei Silben, die jedoch unterschiedlich betont werden.
Hier siehst du das rhythmische Muster der beiden Versfüße auf einen Blick.
- Anapäst: unbetont–unbetont–betont (= Senkung–Senkung–Hebung)
- Daktylus: betont–unbetont–unbetont (= Hebung–Senkung–Senkung)
Beim Anapäst sind die ersten beiden Silben unbetont und die dritte Silbe ist betont. Beispiele dafür sind die Wörter ‚E | le | fant‘ oder ‚In | gen | ieur‘.
Beim Daktylus ist die erste Silbe betont und die folgenden beiden Silben sind unbetont. Beispiele dafür sind die Wörter ‚Kö | ni | gin‘ oder ‚Wan | der | ung‘.
Weitere wichtige Versfüße in deutschen Gedichten sind Jambus (unbetont–betont) und Trochäus (betont–unbetont). Im Unterschied zu Anapäst und Daktylus bestehen sie jeweils nur aus zwei Silben.
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