Jambus | einfach erklärt mit Beispielen

Der Jambus ist ein Versfuß, bei dem die Betonung der Silben dem Muster unbetont–betont (= Senkung–Hebung) folgt.

Um den Jambus in einem Gedicht zu erkennen, teilt man alle Wörter in Silben auf. Anschließend markiert man die betonten Silben, z. B. indem man sie unterstreicht.

Beispiel: Jambus
Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküsst,
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müsst.

Trennung der Wörter in Silben: 

Es | war, | als | hätt | der | Him | mel
Die | Er | de | still | ge | küsst,
Dass | sie | im | Blü | ten | schim | mer
Von | ihm | nun | träu | men | müsst.

Markierung der betonten Silben: 

Es | war, | als | hätt | der | Him | mel
Die | Er | de | still | ge | küsst,
Dass | sie | im | Blü | ten | schim | mer
Von | ihm | nun | träu | men | müsst.

(Joseph von Eichendorff, „Mondnacht“, Strophe 1)

In diesem Beispiel wiederholt sich das Muster unbetont–betont (= Senkung–Hebung) in jedem Vers drei Mal. Das Versmaß (= Metrum) ist daher ein ‚dreihebiger Jambus‘.

Tipp
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Was ist ein Jambus?

Der Jambus ist ein Versfuß, der in deutschen Gedichten häufig vorkommt. Die Betonung der Silben folgt dabei dem Muster unbetont–betont (= Senkung–Hebung).

Tipp
Einzelne Wörter, bei denen die Betonung diesem Muster entspricht, sind z. B.:

  • Ge | dicht
  • Pa | pier
  • ge | nug
  • lo | yal

Je nachdem, wie oft sich dieses Muster in einem Vers wiederholt, ergibt sich daraus als Versmaß (= Metrum) z. B. ein drei-, vier-, fünf- oder sechshebiger Jambus.

Jambische Versmaße mit Beispielen
Versmaß Beispielverse
Dreihebiger Jambus Es | sang | vor | lan | gen | Jah | ren
Wohl | auch | die | Nach | ti | gall
Vierhebiger Jambus Denk | ich | an | Deutsch | land | in | der | Nacht
Dann | bin | ich | um | den | Schlaf | ge | bracht
Fünfhebiger Jambus Wir | schrei | ten | auf | und | ab | im | rei | chen | flit | ter
Des | bu | chen | gan | ges | bei | nah | bis | zum | to | re …
Sechshebiger Jambus Du  | siehst, | wo | hin | du | siehst, | nur | Ei | tel | keit | auf | Er | den,
Was | die | ser | heu | te | baut, | reißt | je | ner | mor | gen | ein

Schematisch wird der Jambus durch ‚◡—‘ dargestellt. Dabei steht ‚◡‘ für die unbetonte Silbe und ‚—‘ für die betonte Silbe.

Manche Verse enthalten eine zusätzliche unbetonte Silbe am Schluss. Sie bildet keinen eigenständigen Versfuß mehr und wird im Schema durch ein ‚(◡)‘  angezeigt.

Jambische Versmaße als Schema mit Silbenzahl
Versmaß Schema Silben pro Vers
Dreihebiger Jambus ◡—◡—◡—(◡) 6–7
Vierhebiger Jambus ◡—◡—◡—◡—(◡) 8–9
Fünfhebiger Jambus ◡—◡—◡—◡—◡—(◡) 10–11
Sechshebiger Jambus ◡—◡—◡—◡—◡—◡—(◡) 12–13

Häufig ist die Anzahl der Hebungen in allen Versen eines Gedichts gleich. Sie kann aber auch variieren – wie in dem folgenden Beispiel.

Beispiel: Jambus mit abwechselnd zwei und vier Hebungen
Die Krähen schrei’n
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnei’n –
Wohl dem‚ der jetzt noch – Heimat hat!

Die | Krä | hen | schrei’n
Und | zie | hen | schwir | ren | Flugs | zur | Stadt:
Bald | wird | es | schnei’n
Wohl | dem‚ | der | jetzt | noch – | Hei | mat | hat!

(Friedrich Nietzsche, „Vereinsamt“, 1884, Strophe 1)

Beachte
Neben dem Versmaß ist ein weiteres rhythmisches Merkmal von Versen ihre Kadenz. Bei der Bestimmung der Kadenz werden nur die letzten Silben des Verses betrachtet.

Man unterscheidet zwischen ‚männlicher‘ (‚stumpfer‘), ‚weiblicher‘ (‚klingender‘) und ‚reicher‘ Kadenz:

  • Männliche Kadenz: Die letzte Silbe ist betont.
  • Weibliche Kadenz: Die letzte Silbe ist unbetont.
  • Reiche Kadenz: Die letzten beiden Silben sind unbetont.

In dem obigen Gedicht von Friedrich Nietzsche sind die Kadenzen durchgehend männlich.

Dreihebiger Jambus

Der dreihebige Jambus ist ein Versmaß (= Metrum), bei dem die Abfolge der Silben dem Muster unbetont–betont (Senkung–Hebung) entspricht.

Dieses Muster wiederholt sich in jedem Vers genau dreimal. Es gibt also in jedem Vers genau drei betonte Silben (= Hebungen).

Beispiel: dreihebiger Jambus
Es sang vor langen Jahren
Wohl auch die Nachtigall,
Das war wohl süßer Schall,
Da wir zusammen waren.

Ich sing’ und kann nicht weinen
Und spinne so allein
Den Faden klar und rein,
So lang der Mond wird scheinen.

Es | sang | vor | lan | gen | Jah | ren
Wohl | auch | die | Nach | ti | gall,
Das | war | wohl | | ßer | Schall,
Da | wir | zu | sam | men | wa | ren.

Ich | sing‘ | und | kann | nicht | wei | nen
Und | spin | ne | so | al | lein
Den | Fa | den | klar | und | rein,
So | lang | der | Mond | wird | scheinen.

(Clemens Brentano, „Der Spinnerin Nachtlied“, 1818, Strophe 1–2)

Vierhebiger Jambus

Der vierhebige Jambus ist ein Versmaß (= Metrum), bei dem die Abfolge der Silben dem Muster unbetont–betont (Senkung–Hebung) entspricht.

Dieses Muster wiederholt sich in jedem Vers genau viermal. Es gibt also in jedem Vers genau vier betonte Silben (= Hebungen).

Beispiel: vierhebiger Jambus
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.

Denk | ich | an | Deutsch | land | in | der | Nacht,
Dann | bin | ich | um | den | Schlaf | ge | bracht,
Ich | kann | nicht | mehr | die | Au | gen | schlie | ßen,
Und | mei | ne | hei | ßen | Trä | nen | flie | ßen.

(Heinrich Heine, „Nachtgedanken“, 1844, Strophe 1)

Fünfhebiger Jambus

Der fünfhebige Jambus ist ein Versmaß (= Metrum), bei dem die Abfolge der Silben dem Muster unbetont–betont (Senkung–Hebung) entspricht.

Dieses Muster wiederholt sich in jedem Vers genau fünf Mal. Es gibt also in jedem Vers genau vier betonte Silben (= Hebungen).

Beispiel: fünfhebiger Jambus
Wir schreiten auf und ab im reichen flitter
Des buchenganges beinah bis zum tore
Und sehen außen in dem feld vom gitter
Den mandelbaum zum zweiten mal im flore.

Wir | schrei | ten | auf | und | ab | im | rei | chen | flit | ter
Des | bu | chen | gan | ges | bei | nah | bis | zum | to | re
Und | se | hen | au | ßen | in | dem | feld | vom | git | ter
Den | man | del | baum | zum | zwei | ten | mal | im | flo | re.

(Stefan George, „Wir schreiten auf und ab“, 1898, Strophe 1)

Beachte
So ähnlich wie der fünfhebiger Jambus, aber etwas freier, ist der Blankvers. Man findet ihn in vielen Versdramen, z. B. bei William Shakespeares oder in Gotthold Ephraim Lessings „Nathan der Weise“.

Der Unterschied zwischen einem fünfhebigen Jambus und einem Blankvers besteht darin, dass beim Blankvers zwischen den betonten Silben manchmal nicht nur eine, sondern zwei unbetonte Silben stehen.

Sechshebiger Jambus

Der sechshebige Jambus ist ein Versmaß (= Metrum). Die Abfolge der Silben folgt dabei dem Muster unbetont–betont (Senkung–Hebung).

Dieses Muster wiederholt sich in jedem Vers genau sechsmal. Es gibt also in jedem Vers genau sechs betonte Silben (= Hebungen).

Beispiel: sechshebiger Jambus
Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden,
Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein;
Wo jetzund Städte stehn, wird eine Wiese sein,
Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden.

Du  | siehst, | wo | hin | du | siehst, | nur | Ei | tel | keit | auf | Er | den,
Was | die | ser | heu | te | baut, | reißt | je | ner | mor | gen | ein;
Wo | jetz | und | Städ | te | stehn, | wird | ei | ne | Wie | se | sein,
Auf | der | ein | Schä | fers | kind | wird | spie | len | mit | den | Her | den.

(Andreas Gryphius, „Es ist alle eitel“, 1637, Strophe 1)

Beachte
Sechshebige Jamben mit einer Zäsur (= einem Einschnitt) in der Mitte, also nach der sechsten Silbe, nennt man auch ‚Alexandriner‘.

Die Zäsur ist immer mit einer kurzen Sprechpause verbunden. Häufig steht an dieser Stelle ein Komma, ein Punkt oder ein anderes Satzzeichen.

Im obigen Beispiel von Andreas Gryphius sind die Verse 1–3 perfekte Alexandriner. Nur beim vierten Vers fehlt die klare Zäsur in der Mitte.

Jambus erkennen

Um den Jambus in einem Gedicht zu erkennen, gehst du am besten in den folgenden Schritten vor:

  1. Teile alle Wörter in den Versen in einzelne Silben auf.
  2. Markiere die betonten Silben (= Hebungen), indem du sie unterstreichst.
  3. Bestimme, ob die Betonung der Silben dem Muster unbetont–betont (= Senkung–Hebung) entspricht: wenn ja, ist es ein Jambus!

Wenn dir der zweite Schritt Probleme bereitet, lies das Gedicht laut und übertrieben deutlich vor. So kann man die betonten Silben leichter erkennen.

Außerdem ist es hilfreich, mit den Silben zu beginnen, die eindeutig betont sind. Die übrigen Silben fügen sich dann häufig in das Muster, das sich ergibt.

Wenn dir der dritte Schritt Schwierigkeiten macht, kann es helfen, die Silben in einer Tabelle sauber untereinander zu schreiben. So ist das Muster leichter zu erkennen.

Metrum bestimmen mit Silbentabelle
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Wir schrei ten auf und ab im rei chen flit ter
Des bu chen gan ges bei nah bis zum to re
Und se hen au ßen in dem feld vom git ter
Den man del baum zum zwei ten mal im flo re

In diesem Beispiel folgen die Silben dem Muster unbetont–betont (= Senkung–Hebung). Das Gedicht ist also im Jambus geschrieben.

Wenn du nun in jedem Vers die betonten Silben zählst, stellst du fest, dass es immer genau fünf sind. Das Versmaß (= Metrum) ist also ein fünfhebiger Jambus.

Alternativ kannst du auch die schematische Darstellung der unbetonten und betonten Silben hinter jedem Vers notieren. So wird das Muster ebenfalls deutlich.

Vers Betonung der Silben
Wir schreiten auf und ab im reichen flitter ◡—◡—◡—◡—◡—◡
Des buchenganges beinah bis zum tore ◡—◡—◡—◡—◡—◡
Und sehen außen in dem feld vom gitter ◡—◡—◡—◡—◡—◡
Den mandelbaum zum zweiten mal im flore. ◡—◡—◡—◡—◡—◡

Jambus: Wirkung im Gedicht

Der Jambus kann in Gedichten verschiedene Wirkungen haben.

Häufig zeichnen sich Gedichte, die in einem regelmäßigen jambischen Versmaß geschrieben sind, durch eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften aus:

  1. Natürlichkeit
  2. Harmonie 
  3. Dynamik

Natürlichkeit

Eine erste Wirkung jambischer Verse ist, dass sie häufig natürlich und ungezwungen klingen.

Das liegt daran, dass im Deutschen viele Sätze ohnehin mit einer unbetonten Silbe beginnen und sich unbetonte und betonte Silben oft abwechseln.

In der folgenden Strophe aus dem Gedicht „Vereinsamt“ (1884) von Friedrich Nietzsche bestehen die Verse aus abwechselnd zwei und vier Jamben.

Das regelmäßige Metrum fällt beim ersten Lesen aber kaum auf. Wären die kurzen Sätze nicht in Verse aufgeteilt und gereimt, könnte es sich auch um Alltagssprache handeln.

Beispiel: Jambus Wirkung – Natürlichkeit
Die Krähen schrei’n
und fliegen schwirren Flugs zur Stadt.
Bald wird es schnei’n –
Wohl dem‚ der jetzt noch – Heimat hat!

(Friedrich Nietzsche, „Vereinsamt“, 1884, Strophe 1–2)

Die Natürlichkeit des jambischen Metrums passt gut zur Situation des impliziten lyrischen Ichs, das in diesem Gedicht zu sich selbst spricht.

Harmonie

Zweitens wirken Gedichte, die in einem jambischen Versmaß geschrieben sind, oft sehr harmonisch.

Der Grund dafür ist, dass sich in jambischen Versen unbetonte Silben (Senkungen) und betonte Silben (Hebungen) abwechseln.

So entsteht der Eindruck von Ebenmäßigkeit und Ausgewogenheit, der durch die Verwendung eines regelmäßigen Reimschemas noch verstärkt werden kann.

Ein Beispiel dafür ist das Gedicht „Wir schreiten auf und ab“ (1898) von Stefan George. Es ist in einem fünfhebigen Jambus geschrieben und verwendet den Kreuzreim.

Beispiel: Jambus Wirkung – Harmonie
Wir schreiten auf und ab im reichen flitter
Des buchenganges beinah bis zum tore
Und sehen außen in dem feld vom gitter
Den mandelbaum zum zweitenmal im flore.

Wir suchen nach den schattenfreien bänken
dort wo uns niemals fremde stimmen scheuchten
In träumen unsre arme sich verschränken
Wir laben uns am langen milden leuchten

Wir fühlen dankbar wie zu leisem brausen
Von wipfeln strahlenspuren auf uns tropfen
Und blicken nur und horchen wenn in pausen
Die reifen früchte an den boden klopfen.

(Stefan George, „Wir schreiten auf und ab“, 1898)

Die harmonische Wirkung des Jambus passt hier gut zu dem inhaltlichen Motiv eines Nachmittags, den man gemeinsam in einem spätsommerlichen Park verbringt.

Dynamik

Je nach Inhalt des Gedichts kann der Jambus zudem eine dynamische, vorwärtstreibende Wirkung entfalten.

Das liegt daran, dass das rhythmische Grundmuster des Jambus (Senkung–Hebung) einer Aufwärtsbewegung ähnelt. Die Stimme ist erst leise und wird dann lauter.

Ein Beispiel für diese Wirkung ist das Gedicht „Du musst das Leben nicht verstehen“ (1898) von Rainer Maria Rilke.

Es hat einen regelmäßigen vierhebigen Jambus als Metrum. Lediglich der vierte Vers der ersten Strophe weist sechs statt vier Hebungen auf.

Beispiel: Jambus Wirkung – Dynamik
Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken lässt.

Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.

(Rainer Maria Rilke, „Du musst das Leben nicht verstehen“, 1898)

Die vorwärtstreibende Wirkung des Jambus wird hier noch durch das Stilmittel des Enjambements (= Zeilensprung) verstärkt.

Beim Enjambement geht ein Satz oder Gedanke über die Versgrenze hinaus. Die übliche kurze Sprechpause am Versende wird dadurch verkürzt und das Lesetempo beschleunigt.

Im obigen Gedicht sind die Verse 1–2 und 3–5 der ersten Strophe sowie die Verse 1–2 und 3–6 der zweiten Strophe durch Enjambements verbunden.

Jambus, Trochäus, Daktylus, Anapäst

Der Jambus ist der häufigste Versfuß in deutschen Gedichten. Die Betonung der Silben folgt dabei dem Muster unbetont–betont (= Senkung–Hebung).

Das zweithäufigste Metrum ist der Trochäus. Hier ist die Betonung der Silben genau umgekehrt. Sie folgt dem Muster betont–unbetont (= Hebung–Senkung).

Weitere Versfüße, die du für eine Gedichtanalyse oder Gedichtinterpretation kennen solltest, sind Daktylus und Anapäst. Im Unterschied zu Jambus und Trochäus bestehen sie aus jeweils drei Silben.

Hier findest du alle Versfüße mit ihrem rhythmischen Muster, ihrem Schema und zwei Beispielwörtern auf einen Blick:

Jambus, Trochäus, Daktylus, Anapäst
Versfuß Beschreibung Schema Beispiel
Jambus unbetont–betont
(= Senkung–Hebung)
◡— Gesicht

Verstand

Trochäus betont–unbetont
(= Hebung–Senkung)
—◡ Sieger

Bäume

Daktylus betont–unbetont–unbetont
(= Hebung–Senkung–Senkung)
—◡◡ nigin

wunderbar

Anapäst unbetont–unbetont–betont
(= Senkung–Senkung–Hebung)
◡◡— Paradies

Elefant‘

Je nachdem, wie oft sich die einzelnen Versfüße in einem Vers wiederholen, lässt sich das Versmaß (= Metrum) z. B. als ‚dreihebiger Jambus‘ oder ‚vierhebiger Trochäus‘ bestimmen.

Beachte
Im Rahmen einer Gedichtanalyse oder Gedichtinterpretation wird neben dem Versmaß (= Metrum) häufig auch das Reimschema bestimmt. Die wichtigsten Reimschemas in deutschen Gedichten sind:

Häufig gestellte Fragen zum Jambus

Wie wird der Jambus betont?

Beim Jambus folgen die Silben dem Muster unbetont–unbetont (= Senkung–Hebung).

Ein Beispiel dafür ist das Wort ‚Gedicht‘. Die erste Silbe (‚Ge-‘) ist unbetont, die zweite Silbe (‚dicht‘) ist betont.

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Welche 4 Metren gibt es?

Im Schulunterricht wird meistens zwischen den folgenden 4 Metren unterschieden:

  1. Jambus: unbetont–betont (Senkung–Hebung), z. B.: ‚Verstand‘
  2. Trochäus: betont–unbetont (Hebung–Senkung), z. B.: ‚Bäcker‘
  3. Daktylus: betont–unbetont–unbetont (Hebung–Senkung–Senkung), z. B.: ‚Königin‘
  4. Anapäst: unbetont–unbetont–betont (Senkung–Senkung–Hebung), z. B.: ‚Elefant‘

Der richtige Fachbegriff für diese kleinsten rhythmischen Einheiten in einem Vers lautet ‚Versfuß‘.

Das ‚Metrum‘ oder ‚Versmaß‘ ergibt sich aus allen Versfüßen in einem Vers zusammen, z. B.: ‚fünfhebiger Jambus‘.

Tipp

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Alexander Schnorbusch, M.A.

Alexander hat Philosophie und Literarisches Schreiben studiert und promoviert aktuell an der Hochschule für Philosophie München. Er schreibt über Grammatik, Stil und effektiven Sprachgebrauch.