Modaladverbien | einfach erklärt mit Beispielen

Modaladverbien sind Wörter wie ‚anders‘ oder ‚sehr‘, die ausdrücken,

  • wie etwas geschieht oder jemand etwas tut (Art und Weise) oder
  • wie stark etwas ausgeprägt ist (Grad und Maß).

Modaladverbien: Beispiele

Modaladverb Beispiel
Art und Weise anders Er denkt anders.
Grad und Maß sehr Sie bemüht sich sehr.

Meist kannst du sie mit ‚wie?‘ erfragen:

Beispiel: Modaladverbien erfragen
Wie denkt er? Anders.

Wie bemüht sie sich? Sehr.

Man nennt Modaladverbien auch:

  • Modale Adverbien
  • Modifikative Adverbien
  • Adverbien der Art und Weise
  • Umstandswörter der Art und Weise
Tipp
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So verwendest du Modaladverbien im Satz

Im Satz kannst du ein Modaladverb auf drei Weisen verwenden:

Modaladverb als adverbiale Bestimmung

Die adverbiale Bestimmung ist ein Satzglied, mit dem du die näheren Umstände eines Geschehens angibst.

Modaladverbien in dieser Funktion drücken meist aus, auf welche Art und Weise etwas geschieht oder jemand etwas tut, und lassen sich in der Regel mit ‚wie?‘ erfragen.

Beispiel: Modaladverb als adverbiale Bestimmung
Max erledigt die Aufgabe schnellstens.

Wie erledigt Max die Aufgabe? Schnellstens.

Eine solche adverbiale Bestimmung der Art und Weise heißt ‚Modaladverbial‘.

Als Modaladverbial lassen sich nicht nur Modaladverbien verwenden, sondern beispielsweise auch Adjektive, Präpositionalgruppen und Nebensätze:

Modaladverbial: Varianten

Beispiel
Adjektiv Max erledigt die Aufgabe schnell.
Präpositionalgruppe Max erledigt die Aufgabe mit Bravour.
Nebensatz Max erledigt die Aufgabe, wie man es von ihm erwartet. 

Modaladverb als Attribut

Ein Attribut ist ein Satzteil, der einen anderen Satzteil näher bestimmt.

Als Attribut bezieht sich ein Modaladverb meist auf ein Adjektiv, ein Partizip oder ein anderes Adverb.

Modaladverb als Attribut

Bezug Beispiel
Adjektiv Marie schreibt Hausarbeiten recht schnell.
Partizip Die eilends geschriebene Hausarbeit gelang.
Adverb Sie schreibt sehr oft.

Manchmal werden Modaladverbien auch als Attribut zu Substantiven verwendet:

Beispiel: Modaladverb als Attribut eines Substantivs
Ihr schrittweises Vorgehen war ein Erfolg.

Solche Formulierungen klingen aber meist etwas holprig und sollten deshalb vermieden werden.

Tipp
Den Beispielsatz könntest du wie folgt umformulieren:

  • Sie ging schrittweise vor und hatte so Erfolg.

Um besser zu formulieren, nutze den kostenlosen Textumschreiber von Quillbot.

Modaladverb als Prädikativ

Das Prädikativ ist ein Satzglied, das mit den Kopulaverben ‚sein‘, ‚werden‘ oder ‚bleiben‘ das Prädikat eines Satzes bildet.

Einige wenige Modaladverbien lassen sich als Prädikativ verwenden, zum Beispiel ‚vergebens‘, ‚anders‘ oder ‚umsonst‘:

Beispiel: Modaladverb als Prädikativ
Die Suche war vergebens.

Alles wird anders.

Ihre Mühe blieb umsonst.

Modaladverbien: Liste mit Beispielen

Hier findest du wichtige Modaladverbien:

Modaladverbien: Liste

Modaladverb Beispiel
Art und Weise anders Sie verhält sich anders als sonst.
ausnahmsweise Ausnahmsweise ging er mal ins Training.
beispielsweise Als Einstieg könntest du beispielsweise ein Zitat von Schopenhauer verwenden.
bestens Sie ist bestens vorbereitet.
blindlings „Und blindlings reißt der Mut ihn fort.“ – Heinrich Heine
ebenso Das sehe ich ebenso.
eilends Eilends packte er seine Sachen.
folgendermaßen Du solltest folgendermaßen vorgehen: erst recherchieren, dann schreiben.
genauso Genauso müssen wir es machen.
gern Lou liest gern Zitate von Nietzsche.
hinterrücks Der Passant wurde hinterrücks angegriffen.
insgeheim Insgeheim schielte der Trainer noch auf die Meisterschaft.
irgendwie Das kommt mir irgendwie seltsam vor.
kopfüber Sie sprang kopfüber ins Wasser.
kurzerhand Kurzerhand änderten sie den Plan.
leichthin Er versprach es leichthin.
nebenbei Sie arbeitet nebenbei.
nebenher Er lernt nebenher Italienisch für den Urlaub.
schnellstens Wir müssen uns schnellstens darum kümmern.
schrittweise Schrittweise wurde das Team besser.
so So geht das!
umsonst Es war nicht alles umsonst.
unversehens Unversehens fing es an zu regnen.
vergebens Paul wartete vergebens.
Grad und Maß derart Er hatte derart viel Glück.
derartig Hat sie sich derartig geirrt?
dermaßen Dermaßen müde war ich nach dem Spiel!
einigermaßen Es geht ihm einigermaßen gut.
größtenteils Wir sind größtenteils fertig mit der Gedichtanalyse.
halbwegs Er versteht Business-Englisch halbwegs.
recht Das Rennen war recht knapp.
sehr Lea interessiert sich sehr für lateinische Sprüche.
teilweise Italienische Sprichwörter sind teilweise sehr tiefgründig.
überaus Das Pareto-Prinzip ist überaus nützlich.
ungemein Er hat sich ungemein angestrengt.
Sonstiges dadurch Dadurch wurde alles einfacher.
hierdurch Wir haben hierdurch viel gelernt.
wodurch Sie übte viel, wodurch sie besser wurde.
zusammen Tom und Lara feiern ihre Geburtstage zusammen.

Neben Modaladverbien gibt es außerdem:

Modaladverb vs. Modalwort

Modaladverbien wie ‚nebenbei‘ oder ‚einigermaßen‘ drücken aus, wie etwas geschieht oder wie stark etwas ausgeprägt ist.

Modalwörter (= Kommentaradverbien), zum Beispiel ‚vielleicht‘ oder ‚leider‘, zeigen an, wie der Sprecher zu einem Sachverhalt steht.

Sie drücken also aus,

  • für wie wahrscheinlich der Sprecher einen Sachverhalt hält (Geltung) oder
  • wie er den Sachverhalt bewertet (Bewertung).

Modalwörter: Beispiele

Modalwort Beispiel
Geltung vielleicht Morgen regnet es vielleicht.
Bewertung leider Leider regnet es heute.

Im Gegensatz zu Modaladverbien lassen sich Modalwörter nicht mit W-Fragen erfragen:

Beispiel Erfragen
Modaladverb Er arbeitet nebenbei am Wochenende.
  • Wie arbeitet er am Wochenende? Nebenbei.
Modalwort Er arbeitet vielleicht am Wochenende.
  • Wie arbeitet er am Wochenende? Vielleicht.

Wichtige Modalwörter sind:

Modalwörter: Liste

Modalwort
Geltung kaum
möglicherweise
sicherlich
vielleicht
zweifelsohne
Bewertung dummerweise
erfreulicherweise
glücklicherweise
leider
überraschenderweise
Beachte
Der Begriff ‚Modaladverb‘ wird manchmal weiter oder anders definiert als hier:

  • Einige Sprachwissenschaftler unterscheiden nicht zwischen Modaladverbien und Modalwörtern, sondern bezeichnen Adverbien beider Klassen als ‚Modaladverb‘.
  • Andere bezeichnen als ‚Modaladverb‘ nur diejenigen Adverbien, die hier ‚Modalwörter‘ genannt werden.
Tipp
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Häufig gestellte Fragen zu Modaladverbien

Welche Modaladverbien gibt es?

Es gibt Modaladverbien, die die Art und Weise eines Geschehens näher bestimmen, zum Beispiel:

  • anders
  • bestens
  • eilends
  • insgeheim
  • umsonst

Zudem gibt es Modaladverbien, die Grad und Maß von etwas angeben, zum Beispiel:

  • einigermaßen
  • größtenteils
  • halbwegs
  • recht
  • sehr

Tipp:

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Wie frage ich nach Modaladverbien?

Nach Modaladverbien fragst du in der Regel mit ‚wie?‘.

Beispiel:

Er packte eilends seine Sachen.

Wie packte er seine Sachen? Eilends.

Tipp:

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Ist ‚vielleicht‘ ein Modaladverb?

Nein, ‚vielleicht‘ ist kein Modaladverb, sondern ein Modalwort (= Kommentaradverb).

Modaladverbien (z. B. ‚nebenbei‘) drücken aus, wie etwas geschieht oder wie stark etwas ausgeprägt ist.

Modalwörter (= Kommentaradverbien) zeigen an, für wie wahrscheinlich der Sprecher einen Sachverhalt hält oder wie er ihn bewertet.

Im Gegensatz zu Modaladverbien lassen sich Modalwörter nicht mit ‚wie?‘ erfragen:

  • Sie arbeitet nebenbei am Wochenende. Wie arbeitet sie am Wochenende? Nebenbei.
  • Sie arbeitet vielleicht am Wochenende. Wie arbeitet sie am Wochenende? Vielleicht.

In einigen Grammatik-Büchern wird der Begriff ‚Modaladverb‘ allerdings weiter oder anders definiert, sodass auch ‚vielleicht‘ darunter fällt.

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Was sind Beispiele für Modaladverbien?

Beispiele für Modaladverbien sind:

  • anders
  • bestens
  • dadurch
  • derartig
  • eilends
  • einigermaßen
  • folgendermaßen
  • größtenteils
  • halbwegs
  • insgeheim
  • nebenbei
  • recht
  • schrittweise
  • sehr
  • so
  • umsonst
  • unversehens
  • vergebens
  • wodurch
  • zusammen

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Was sind Adverbien der Art und Weise?

Adverbien der Art und Weise sind Wörter wie ‚eilends‘ oder ‚teilweise‘, die ausdrücken, wie etwas geschieht oder wie stark etwas ausgeprägt ist.

Beispiele:

  • Er hat den Text eilends überarbeitet.
  • Er hat den Text teilweise überarbeitet.

Sie werden auch ‚Modaladverbien‘ genannt und lassen sich meist mit ‚wie?‘ erfragen.

Wichtige Adverbien der Art und Weise sind:

  • anders
  • bestens
  • dadurch
  • derartig
  • eilends
  • einigermaßen
  • folgendermaßen
  • größtenteils
  • halbwegs
  • insgeheim
  • nebenbei
  • recht
  • schrittweise
  • sehr
  • so
  • umsonst
  • unversehens
  • vergebens
  • wodurch
  • zusammen

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Was ist der Unterschied zwischen Modaladverbien und Modaladverbialen?

Modaladverbien sind einzelne Wörter wie ‚anders‘ oder ‚sehr‘, die die Art und Weise oder Grad und Maß ausdrücken.

Modalaverbiale sind Satzglieder, die ein im Satz ausgedrücktes Geschehen nach der Art und Weise oder nach Grad und Maß näher bestimmen.

Im Satz werden Modaladverbien häufig als Modaladverbial verwendet, du kannst sie aber auch in anderer Funktion gebrauchen:

  • Modaladverbial: Die neue Anlage klingt anders.
  • Attribut: Ich finde die anders klingende Anlage gut.
  • Prädikativ: Sie ist anders.

Als Modaladverbial (= adverbiale Bestimmung der Art und Weise) lassen sich nicht nur Modaladverbien verwenden, sondern zum Beispiel auch Adjektive und Nebensätze:

  • Modaladverb: Die Anlage klingt anders.
  • Adjektiv: Die Anlage klingt gut.
  • Nebensatz: Die Anlage klingt, wie man es erwartet.

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Strohmeier, F. (2025, 10. December). Modaladverbien | einfach erklärt mit Beispielen. Quillbot. Retrieved 20. Dezember 2025, from https://quillbot.com/de/blog/adverbien/modaladverbien/

Sources

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Buscha, J., Helbig, G. (2017). Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. Ernst Klett Sprachen.

Dudenredaktion (2016). Duden – Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch (9. Auflage). Dudenverlag.

Eisenberg, P. (2013). Grundriss der deutschen Grammatik, Band 2: Der Satz (4. Auflage). J. B. Metzler.

Hoberg, R. & Hoberg, U. (2016). Der kleine Duden – Deutsche Grammatik (5. Auflage). Dudenverlag.

Weinrich, H. (2007). Textgrammatik der deutschen Sprache (4. Auflage). Georg Olms Verlag.

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Franz Strohmeier, M.Sc.

Franz hat einen Master in BWL und begeistert sich für die deutsche Sprache. Er lektoriert seit mehreren Jahren Sachtexte und schreibt über Grammatik, Logik und Stil.

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