Etepetete | Bedeutung & Herkunft
Der umgangssprachliche Ausdruck ‚etepetete‘ bezieht sich auf geziertes, wählerisches oder übermäßig vornehmes Verhalten.
Im Alltag wird das Wort meist abwertend genutzt, um unerwünschtes Verhalten zu kommentieren.
‚Etepetete‘ kann aber auch mit einem Augenzwinkern verwendet werden, um Personen auf humorvolle Weise auf ihr Verhalten hinzuweisen.
‚Etepetete‘ ist eine alte Redensart, die vor allem im Norden Deutschlands und im Wienerischen bekannt ist. Es wird heutzutage aber nicht mehr häufig verwendet.
Etepetete: Bedeutung und Verwendung
‚Etepetete‘ ist ein umgangssprachlicher Ausdruck.
Er wird vorwiegend dafür verwendet, unerwünschte Verhaltensweisen von Personen zu kommentieren.
Das Wort ‚etepetete‘ beschreibt geziertes oder zimperliches Verhalten, aber auch übermäßig vornehmes oder feines Gehabe. Personen, die etepetete sind, werden oft auch als sehr steif und pedantisch wahrgenommen.
Häufig wird der Ausdruck auch für Kinder verwendet, wenn sie bestimmte Speisen einfach nicht essen wollen und diese theatralisch ablehnen.
- Er ist immer so geschniegelt und ordentlich und hat ständig Angst, sich schmutzig zu machen. Wie kann man nur so etepetete sein?
- Das ist doch nur ein kleiner Fleck. Jetzt sei doch nicht so etepetete.
- Ich finde ihre Ausdrucksweise ziemlich etepetete.
- Musst du immer so etepetete sein? Jetzt probier das Essen doch wenigstens einmal.
‚Etepetete‘ muss sich aber nicht auf Personen beziehen.
Mit dem Wort kann beispielsweise auch eine Umgebung beschrieben werden, die als übertrieben fein und förmlich oder steif wahrgenommen wird.
- Das Restaurant ist mir zu etepetete. Ich würde lieber gemütlich einen Burger essen gehen.
- So ein Urlaub im Luxushotel wäre mir viel zu etepetete. Ich gehe lieber campen.
‚Etepetete‘ ist ein Adjektiv (= Eigenschaftswort) und wird deshalb kleingeschrieben.
Am häufigsten wird es zusammen mit den Verben ‚sein‘ und ‚sich benehmen‘ verwendet. Aber auch die Kombination mit Substantiven (= Hauptwort) wie ‚Verhalten‘, ‚Benehmen‘, ‚Gehabe‘ oder ‚Getue‘ ist üblich.
Etepetete: Herkunft
Die genaue Herkunft des Ausdrucks ‚etepetete‘ ist nicht bekannt.
Der Begriff kam im 17. oder 18. Jahrhundert in Berlin auf und verbreitete sich vorwiegend in der norddeutschen Umgangssprache.
Es wird vermutet, dass er entweder aus dem Niederdeutschen oder dem Französischen stammt.
- Niederdeutsche Abstammung:
Das niederdeutsche Wort ‚öte‘ beschreibt ebenfalls geziertes oder übermäßig feines Verhalten.
- Französische Abstammung:
Der französische Spruch ‚être, peut-être‘ kann wörtlich als ‚[kann] sein, vielleicht‘ übersetzt werden. Sinnbildlich bedeutet er so viel wie ‚mehr Schein als sein‘ oder ‚im Zweifel sein‘.
Wie du siehst, hat der oben angeführte französische Spruch mit der heutigen Bedeutung von ‚etepetete‘ nicht viel gemein.
Aber auch im Deutschen hatte das Wort zu Beginn eine andere Bedeutung: ‚Etepetete‘ stand für zurückhaltendes, abwägendes Verhalten. Es war also nicht negativ.
Erst später wurde das Wort vermehrt für Personen gebraucht, die durch ihre Zurückhaltung etwas geziert oder wählerisch wirken.
Die negative Bedeutung, die der Begriff heute hat, entstand erst im Laufe der Zeit.
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Häufig gestellte Fragen zur Begriff ‚Etepetete‘
- Was bedeutet etepetete?
-
Wenn eine Person etepetete ist, zeigt sie geziertes, wählerisches oder übermäßig vornehmes Verhalten.
Das Wort kann auch dazu genutzt werden, Umgebungen als übertrieben fein und förmlich oder steif zu beschreiben.
Es handelt sich um einen umgangssprachlichen Ausdruck, der negativ verwendet wird.
- Was sind Synonyme für etepetete?
-
Folgende Begriffe habe eine ähnliche Bedeutung wie ‚etepetete‘:
- geziert
- zimperlich
- wählerisch
- pingelig
- vornehm
- überfein
- pedantisch
- Was ist die Steigerungsform von etepetete?
-
Es gibt keine Steigerungsform von ‚etepetete‘.
Es handelt sich um ein nicht steigerbares und nicht deklinierbares Adjektiv. Das bedeutet, es ist unveränderlich und wird immer in derselben Form verwendet.