Quitt | Bedeutung & Herkunft
Das umgangssprachliche Wort ‚quitt‘ bedeutet, dass man einander nichts mehr schuldig ist.
Es beschreibt also einen ausgeglichenen Zustand in Bezug auf Schulden oder Verbindlichkeiten.
Üblicherweise wird es mit dem Verb ‚sein‘ verwendet, wie du im obigen Beispiel siehst.
Quitt: Bedeutung und Verwendung
Wenn zwei Personen ‚quitt‘ sind, haben sie ihre Schulden zurückgezahlt oder andere Verbindlichkeiten ausgeglichen.
- Du hast doch letztens das Essen bezahlt. Heute bezahle ich, dann sind wir quitt.
- Ich bin froh, dass ich mich endlich für deine Hilfe revanchieren konnte. Jetzt sind wir wieder quitt.
‚Quitt‘ kann sich aber auch auf einen Ausgleich in Bezug auf Ungerechtigkeiten oder Beleidigungen beziehen.
- Wir sind erst quitt, wenn ich es dir heimgezahlt habe!
- Wir haben uns beide schreckliche Dinge an den Kopf geworfen. Eigentlich sind wir quitt.
Früher wurde ‚quitt‘ auch verwendet, um auszudrücken, dass man frei von etwas ist, im Sinne von ‚jemanden/etwas loswerden‘.
- Er wollte seiner Sünden quitt werden.
- Endlich bin ich diese Aufgabe quitt!
Diese Verwendung findet sich jedoch heutzutage kaum noch.
Das Wort ‚quitt‘ gehört der deutschen Umgangssprache an. Du findest es deshalb vor allem in alltäglichen Unterhaltungen.
Weitere umgangssprachliche Wörter, die im Deutschen häufig verwendet werden, sind:
Richtige Verwendung von ‚quitt‘
‚Quitt‘ ist ein Adjektiv (= Eigenschaftswort) und wird deshalb kleingeschrieben, außer es steht am Anfang eines Satzes.
Zudem wird es ausschließlich prädikativ verwendet. Das bedeutet, dass es immer zusammen mit einem Kopulaverb (‚sein‘, ‚werden‘ oder ‚bleiben‘) auftritt.
Als prädikatives Adjektiv ist ‚quitt‘ nicht steigerbar und nicht deklinierbar. Es wird also immer in seiner Grundform verwendet.
Ein weiteres umgangssprachliches Wort, das nur prädikativ gebraucht wird, ist zum Beispiel ‚etepetete‘.
Quitt: Herkunft
Im Deutschen war ‚quitt‘ bereits im 13. Jahrhundert ein gängiger Begriff in der Handelssprache.
Sein Ursprung lässt sich über das Mittelhochdeutsche und das Altfranzösische bis hin zum Lateinischen nachverfolgen.
- ‚quietus‘ (= ‚ruhig‘, ‚untätig‘, ‚frei von Störungen‘).
Daraus abgeleitet wurde das altfranzösische Wort ‚quite‘.
- ‚quite‘ (= frei, ruhig, außer Gefahr, unbeteiligt, bezahlt, erledigt)
Aus dem Altfranzösischen wurde wiederum das mittelhochdeutsche Wort ‚quīt‘ entlehnt:
- ‚quīt‘ (= los, ledig, frei)
Häufig gestellte Fragen zu quitt
- Ist das Wort ‚quitt‘ mit dem Spruch ‚quid pro quo‘ verwandt?
-
Das umgangssprachliche Wort ‚quitt‘ hat nichts mit dem lateinischen Spruch ‚quid pro quo‘ zu tun.
Während ‚quitt‘ von ‚quietus‘ (= ‚ruhig‘) abstammt, bedeutet das lateinische Wort ‚quid‘ ‚(irgend-)etwas‘ bzw. ‚(irgend-)jemand‘.
‚Quid pro quo‘ kann wörtlich als ‚etwas für etwas‘ oder ‚dies für das‘ übersetzt werden. Gemeint ist damit, dass jemand, der etwas gibt, dafür eine angemessene Gegenleistung erhalten soll.
Auch wenn diese Bedeutung des Spruchs an das Wort ‚quitt‘ erinnert, beziehen sich beide auf unterschiedliche lateinische Wörter.
Tipp Im Deutschen wird ‚(das) Quidproquo‘ übrigens als Substantiv (= Hauptwort) verwendet. Deshalb wird es zusammen- und großgeschrieben.Die Schreibweise ‚quid pro quo‘ ist im Lateinischen und im Englischen korrekt.
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- Was bedeutet ‚Wir sind quitt‘?
-
Wenn zwei Personen ‚quitt‘ sind, sind sie einander nichts schuldig.
‚Wir sind quitt‘ kannst du also benutzen, wenn zwischen dir und einer anderen Person ein Ausgleich von Schulden oder anderen Verbindlichkeiten stattgefunden hat.
Das Wort gilt als umgangssprachlich und findet vor allem im Alltag Anwendung.
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