Gedöns | Bedeutung & Herkunft

Das Wort ‚Gedöns‘ wird umgangssprachlich dazu verwendet, unnötige Gegenstände oder überflüssiges Verhalten zu beschreiben.

Im weitesten Sinne ist damit alles gemeint, was keinen Nutzen bringt. Der Begriff enthält also eine leicht negative Wertung.

Gedöns Beispiel
Gegenstände:

  • Bitte räum doch endlich das ganze Gedöns hier weg!

Verhalten:

  • Wie kann man immer so ein Gedöns um solche Kleinigkeiten machen?

Das Wort ‚Gedöns‘ wird nur im Singular verwendet. Es handelt sich deshalb um ein Singularetantum (= Einzahlwort).

Gedöns: Bedeutung und Verwendung

‚Gedöns‘ ist ein umgangssprachliches Wort, das sich im weitesten Sinn auf alles beziehen kann, was als nutzlos oder überflüssig wahrgenommen wird.

Häufig wird das Wort für Gegenstände, zum Beispiel für Kleinkram, verwendet.

Beispiel: Verwendung von ‚Gedöns‘ für Gegenstände
  • Im Keller steht mein Snowboard, jede Menge Werkzeug und das ganze andere Gedöns, das ich fast nie brauche.
  • Meine Wohnung ist sehr minimalistisch eingerichtet. Deko und das ganze Gedöns mag ich nicht.

Es kann sich aber auch auf Verhalten oder die Umstände einer Situation beziehen. Dann bedeutet es so viel wie ‚übertriebenes Getue‘ oder ‚unnötiger Aufwand‘.

In diesem Fall wird es meist zusammen mit dem regelmäßigen Verb ‚machen‘ verwendet.

Beispiel: Verwendung von ‚Gedöns‘ für Verhalten oder Umstände
  • Mach doch nicht so ein Gedöns!
  • Ich will nicht, dass ihr so viel Gedöns um meinen Geburtstag macht.

Die obigen Beispiele bedeuten, dass man keine so große Sache aus etwas machen soll.

Da ‚Gedöns‘ umgangssprachlich ist, triffst du es meist in der Alltagssprache an.

Umgangssprachliche Wörter werden aber manchmal auch in der Werbung oder in der Politik genutzt, wie die folgenden zwei Beispiele zeigen.

Beispiel: Verwendung von ‚Gedöns‘ in der Werbung
„natürliche Haarpflegeprodukte ohne Gedøns“ (Jean&Len)

Die Kosmetikfirma aus dem obigen Beispiel wirbt damit, dass ihre Produkte kein Gedöns, also keine unnötigen Inhaltsstoffe, enthalten. ‚Gedöns‘ wird dabei mit leicht abgewandelter Schreibweise verwendet.

Das folgende Beispiel aus der Politik zeigt, dass das Wort ‚Gedöns‘ in manchen Situationen unpassend sein kann. Das liegt an seiner negativen Bedeutung.

Beispiel: Verwendung von ‚Gedöns‘ in der Politik
„Christine Bergmann […] soll bei einem Wahlsieg der SPD Ministerin für Familie und das andere Gedöns werden.“ (Gerhard Schröder)

Der damalige Kanzlerkandidat Schröder sorgte für Empörung, als er das Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit den Worten „Familie und das andere Gedöns“ zusammenfasste.

Gleichzeitig erlangte das Wort ‚Gedöns‘ dadurch deutlich mehr Bekanntheit.

Gedöns: Herkunft

‚Gedöns‘ stammt aus dem Mittelhochdeutschen.

Sein Ursprung ist das Wort ‚gedense‘, das so viel wie ‚das Hin- und Herziehen‘ oder ‚das Gezerre‘ bedeutet.

Es gehört zur gleichen Wortfamilie wie ‚gedunsen‘ und ‚aufgedunsen‘. Aufgrund dessen wird es auch ohne ‚h‘ geschrieben, auch wenn du die falsche Schreibweise ‚Gedöhns‘ immer wieder findest.

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Häufig gestellte Fragen zu Gedöns

Was sind Synonyme für Gedöns?

Es gibt zahlreiche Synonyme für das umgangssprachliche Wort ‚Gedöns‘.

Wenn es sich auf Gegenstände bezieht, sind zum Beispiel folgende Synonyme möglich:

  • Krimskrams
  • Firlefanz
  • Schnickschnack
  • Geraffel
  • Kram
  • Pipapo
  • Gerümpel
  • Ramsch
  • Klimbim
  • Krempel
Beispiel: Krimskrams als Synonym für Gedöns
  • Räum das Gedöns hier weg.
  • Räum den Krimskrams hier weg.

Wenn sich ‚Gedöns‘ auf übertriebenes Verhalten oder unnötigen Aufwand bezieht, kannst du folgende Synonyme verwenden:

  • Palaver
  • Tamtam
  • Trara
  • Heckmeck
  • Getue
  • Aufhebens
  • Scherereien
  • Fisimatenten
Beispiel: Palaver als Synonym für Gedöns
  • Lass das Gedöns!
  • Lass das Palaver!
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Wo sagt man Gedöns?

Das Wort ‚Gedöns‘ kann keiner bestimmten Region Deutschlands zugeordnet werden. Es wird in verschiedenen Mundarten verwendet.

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Woher kommt das Wort Gedöns?

Als Ursprung von ‚Gedöns‘ gilt das mittelhochdeutsche Wort ‚gedense‘, das so viel wie ‚das Hin- und Herziehen‘ oder ‚das Gezerre‘ bedeutet.

Deshalb wird ‚Gedöns‘ ohne ‚h‘ geschrieben.

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Lisa Einkemmer

Lisa hat einen Masterabschluss in Translationswissenschaft für Deutsch, Englisch und Spanisch. Sie hat eine Leidenschaft für Sprachen und ist seit fast 10 Jahren als Lektorin, Content-Writerin und Übersetzerin tätig.