Gedöns | Bedeutung & Herkunft
Das Wort ‚Gedöns‘ wird umgangssprachlich dazu verwendet, unnötige Gegenstände oder überflüssiges Verhalten zu beschreiben.
Im weitesten Sinne ist damit alles gemeint, was keinen Nutzen bringt. Der Begriff enthält also eine leicht negative Wertung.
Das Wort ‚Gedöns‘ wird nur im Singular verwendet. Es handelt sich deshalb um ein Singularetantum (= Einzahlwort).
Gedöns: Bedeutung und Verwendung
‚Gedöns‘ ist ein umgangssprachliches Wort, das sich im weitesten Sinn auf alles beziehen kann, was als nutzlos oder überflüssig wahrgenommen wird.
Häufig wird das Wort für Gegenstände, zum Beispiel für Kleinkram, verwendet.
Es kann sich aber auch auf Verhalten oder die Umstände einer Situation beziehen. Dann bedeutet es so viel wie ‚übertriebenes Getue‘ oder ‚unnötiger Aufwand‘.
In diesem Fall wird es meist zusammen mit dem regelmäßigen Verb ‚machen‘ verwendet.
Die obigen Beispiele bedeuten, dass man keine so große Sache aus etwas machen soll.
Da ‚Gedöns‘ umgangssprachlich ist, triffst du es meist in der Alltagssprache an.
Umgangssprachliche Wörter werden aber manchmal auch in der Werbung oder in der Politik genutzt, wie die folgenden zwei Beispiele zeigen.
Die Kosmetikfirma aus dem obigen Beispiel wirbt damit, dass ihre Produkte kein Gedöns, also keine unnötigen Inhaltsstoffe, enthalten. ‚Gedöns‘ wird dabei mit leicht abgewandelter Schreibweise verwendet.
Das folgende Beispiel aus der Politik zeigt, dass das Wort ‚Gedöns‘ in manchen Situationen unpassend sein kann. Das liegt an seiner negativen Bedeutung.
Der damalige Kanzlerkandidat Schröder sorgte für Empörung, als er das Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit den Worten „Familie und das andere Gedöns“ zusammenfasste.
Gleichzeitig erlangte das Wort ‚Gedöns‘ dadurch deutlich mehr Bekanntheit.
Gedöns: Herkunft
‚Gedöns‘ stammt aus dem Mittelhochdeutschen.
Sein Ursprung ist das Wort ‚gedense‘, das so viel wie ‚das Hin- und Herziehen‘ oder ‚das Gezerre‘ bedeutet.
Es gehört zur gleichen Wortfamilie wie ‚gedunsen‘ und ‚aufgedunsen‘. Aufgrund dessen wird es auch ohne ‚h‘ geschrieben, auch wenn du die falsche Schreibweise ‚Gedöhns‘ immer wieder findest.
Häufig gestellte Fragen zu Gedöns
- Was sind Synonyme für Gedöns?
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Es gibt zahlreiche Synonyme für das umgangssprachliche Wort ‚Gedöns‘.
Wenn es sich auf Gegenstände bezieht, sind zum Beispiel folgende Synonyme möglich:
- Krimskrams
- Firlefanz
- Schnickschnack
- Geraffel
- Kram
- Pipapo
- Gerümpel
- Ramsch
- Klimbim
- Krempel
Wenn sich ‚Gedöns‘ auf übertriebenes Verhalten oder unnötigen Aufwand bezieht, kannst du folgende Synonyme verwenden:
- Palaver
- Tamtam
- Trara
- Heckmeck
- Getue
- Aufhebens
- Scherereien
- Fisimatenten
- Wo sagt man Gedöns?
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Das Wort ‚Gedöns‘ kann keiner bestimmten Region Deutschlands zugeordnet werden. Es wird in verschiedenen Mundarten verwendet.
- Woher kommt das Wort Gedöns?
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Als Ursprung von ‚Gedöns‘ gilt das mittelhochdeutsche Wort ‚gedense‘, das so viel wie ‚das Hin- und Herziehen‘ oder ‚das Gezerre‘ bedeutet.
Deshalb wird ‚Gedöns‘ ohne ‚h‘ geschrieben.