Introvertiert | Bedeutung & Beispiele
‚Introvertiert‘ bedeutet ‚in sich gekehrt‘.
Introvertierte Menschen richten ihre Aufmerksamkeit vor allem auf die eigene Gefühls- und Gedankenwelt anstatt auf äußere Reize. Sie wirken dadurch ruhig und zurückhaltend.
Was bedeutet introvertiert?
‚Introvertiert‘ heißt so viel wie ‚in sich gekehrt‘.
In der Psychologie wird damit eine eher zurückhaltende oder verschlossene Persönlichkeitsstruktur bezeichnet. Introvertierte Menschen lenken ihren Fokus auf ihr Inneres und schöpfen Energie aus der Beschäftigung mit dem eigenen Selbst.
Introvertierte Personen wirken meist still und bedacht. In größeren Gruppen beobachten sie eher das Geschehen, als die Gesprächsführung zu übernehmen.
Trotz des zurückgenommenen Wesens sollten introvertierte Menschen nicht unterschätzt werden. Ein bekanntes deutsches Sprichwort, das darauf Bezug nimmt, lautet:
‚Stille Wasser sind tief‘.
Es bedeutet, dass jemand ruhig und zurückhaltend sein und gleichzeitig über besondere Fähigkeiten oder überraschende Talente verfügen kann.
- Die introvertierte Künstlerin ließ sich von der Stille inspirieren. Sie verbrachte Stunden allein in ihrem Atelier, um ihre Gedanken auf die Leinwand zu bringen.
- Während die anderen in der Runde laut lachten, blieb sie introvertiert und beobachtete das Geschehen mit einem Lächeln.
- Er war eine introvertierte Person. Er zog seine Kraft aus der Zeit mit sich allein und nicht aus sozialen Interaktionen.
- In der Schule blieb sein außergewöhnliches Wissen oft unerkannt. Da er introvertiert war und lieber im Hintergrund blieb, meldete er sich nur selten.
- Die neue Kollegin war eher introvertiert, verbrachte ihre Pausen mit sich selbst und kommunizierte am liebsten über E-Mails. In Team-Meetings präsentierte sie jedoch selbstbewusst ihre Ideen und zeigte, wie eloquent sie war.
- Die introvertierte Persönlichkeit ihres Freundes war eine Quelle der Ruhe in ihrem oft chaotischen Leben.
Introvertiert: Definition & Herkunft
‚Introvertiert‘ leitet sich von den lateinischen Begriffen ‚intro‘ (‚nach innen‘) und ‚vertere‘ (‚wenden‘) ab. Das zugehörige Substantiv lautet ‚Introversion‘.
Der Fachbegriff der Introversion kommt aus dem psychologischen Bereich und wurde im 20. Jahrhundert von dem Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung eingeführt und geprägt.
Introversion gilt demnach als eine von zwei Ausprägungsvarianten des Persönlichkeitsmerkmals ‚Extraversion‘:
Der Grad an Extraversion entscheidet darüber, ob eine Person eher in sich gekehrt ist oder ob sie die eigene Aufmerksamkeit stärker auf äußere Reize lenkt:
- niedriger Grad an Extraversion = introvertiert
- hoher Grad an Extraversion = extravertiert
Diese Charaktereigenschaft trifft auf die meisten Menschen zu, deren Grad an Extraversion situationsbedingt wechseln kann.
Die Definition weiterer Fremdwörter erfährst du auf unserem QuillBlog, z. B.:
Unterschied von introvertiert und extrovertiert
Introvertierte Menschen ziehen Energie aus dem Alleinsein. Sie verbringen bevorzugt Zeit mit den eigenen Gedanken und gehen ruhigen Tätigkeiten nach.
Das bedeutet nicht, dass introvertierte Menschen nicht gesellig sind – sie fühlen sich nur meist in kleineren Gruppen wohler und führen lieber tiefgehende Gespräche als Smalltalk.
Eine gegenteilige Verhaltensweise ist extravertiertes (auch: ‚extrovertiertes‘) Verhalten. Extravertierte Menschen richten ihre Aufmerksamkeit stärker ins Außen und ziehen ihre Energie z. B. aus Erlebnissen oder dem geselligen Beisammensein mit anderen.
Extravertierten Menschen fällt es dadurch tendenziell leichter, Kontakte zu knüpfen, in Gesprächen die Führung zu übernehmen und die eigene Meinung offen darzulegen.
Introversion ist ein Charaktermerkmal, Schüchternheit gilt hingegen als Verhaltensweise. Schüchternheit geht mit einer (situationsbedingten) Gehemmtheit oder sogar Sprechangst einher und kann sowohl intro- als auch extravertierte Menschen betreffen.
Ein introvertierter Mensch, der keine Schwierigkeiten damit hat, vor oder mit anderen zu sprechen, ist nicht schüchtern.
Häufig gestellte Fragen zu introvertiert
- Ist introvertiert schüchtern?
-
Nein, ‚introvertiert‘ ist nicht gleichbedeutend mit ‚schüchtern‘.
Introversion ist ein Persönlichkeitsmerkmal:
Introvertierte Menschen schöpfen Motivation und Energie, indem sie ihre Aufmerksamkeit auf die eigene Gefühls- und Gedankenwelt lenken. Sie wirken dadurch eher ruhig und zurückhaltend.
Schüchternheit ist hingegen keine Charaktereigenschaft, sondern eine Verhaltensweise, die häufig situationsbedingt mit einer Sprechhemmung oder sogar Sprechangst einhergeht.
Eine introvertierte Person, die keine Hemmungen hat, mit oder vor anderen zu sprechen, ist demnach nicht schüchtern.
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- Wie verhalten sich introvertierte Menschen?
-
Introvertierte Menschen konzentrieren sich eher auf ihr Inneres anstatt auf Reize von außen. Aus dem Alleinsein ziehen sie Kraft und Motivation.
Introvertierte Menschen verhalten sich dadurch eher zurückhaltend und ruhig. Wenn sie in Gesellschaft sind, bevorzugen sie meist kleinere Gruppen und tiefgründige Gespräche.
Introvertierte Menschen gelten aufgrund ihrer Persönlichkeitsstruktur als bedachte, analytisch denkende und kreative Menschen.
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