Altweibersommer | Bedeutung und Ursprung
Mit ‚Altweibersommer‘ wird in Deutschland die spätsommerliche Warmwetter-Periode zwischen September und Oktober bezeichnet. Sie bringt milde Sonnentage und kühle Nächte mit sich.
Zum Ursprung des Wortes gibt es verschiedene Theorien, die von Spinnenfäden bis hin zu den grau-silbernen Haaren alter Damen reichen.
Mehr zur Bedeutung und Herkunft des Altweibersommers findest du in diesem Artikel.
Altweibersommer: Bedeutung
Mit ‚Altweibersommer‘ ist in Deutschland eine jährlich wiederkehrende spätsommerliche bzw. frühherbstliche Schönwetterfront gemeint. Tagsüber steigen die Temperaturen über 20 Grad Celsius, wohingegen es nachts bereits empfindlich kalt werden kann.
Aufgrund der Temperaturunterschiede ist diese Wetterperiode durch glänzenden Tau und Frühnebel gekennzeichnet.
Darüber hinaus sieht man viele Spinnentiere, wie die Baldachinspinne, die zu dieser Zeit unzählige Netze spinnen, die im Morgenlicht silbern glänzen.
Altweibersommer: Ursprung der Bezeichnung
Die Wortherkunft von ‚Altweibersommer‘ ist nicht belegt, jedoch kursieren verschiedene Theorien. Zwei bekannte Theorien werden im Folgenden vorgestellt.
Theorie 1: Altweibersommer-Spinnen
Laut dieser Theorie geht der Begriff ‚Weib‘ in ‚Altweibersommer‘ auf das althochdeutsche Wort ‚weiben‘ (= Fäden spinnen) zurück. Damit wird auf die Baldachinspinne Bezug genommen.
Die Baldachinspinne schwingt mit ihren feinen Fäden durch die Luft und lässt sich vom seichten Spätsommerwind weitertragen, um einen geeigneten Nistplatz zu finden.
Die zurückbleibende Fadenspur glänzt im Licht und erinnert manche Menschen an die silbrigen Haarsträhnen reifer Frauen.
Aus dem vom ‚Weiben‘ geprägten ‚alten‘ (= ‚späten‘) Sommer wurde der ‚Altweibersommer‘.
Theorie 2: ‚Altweiber‘ erleben den zweiten Frühling
Einer weiteren Theorie nach könnte der Ausdruck ‚Altweiber‘ doch direkt auf den Begriff ‚Weib‘ (= frühere Bezeichnung für ‚Frau‘) verweisen.
Demnach sei ‚Altweibersommer‘ eine Anspielung auf alternde Frauen, deren Lebensfreude wiederkehrt oder die sich noch einmal neu verlieben. Dieses ‚Wiederaufblühen‘ sei wie der Spätsommer jedoch nur ein kurzzeitiges Phänomen.
In einigen Regionen ist auch von ‚Witwensommer‘ die Rede.
Altweibersommer: ein problematischer Begriff?
Der Ausdruck ‚Altweiber‘ könnte von einigen Menschen als diskriminierend oder verletzend empfunden werden.
Aufgrund des vermuteten Bezugs zum althochdeutschen Wort ‚weiben‘ (= Fäden spinnen) gilt der Begriff jedoch aktuell als politisch akzeptabel.
Im Jahr 1989 wurde bereits über den Ausdruck diskutiert. Damals lehnte das Landgericht Darmstadt die Klage einer Frau ab, die ihre Persönlichkeitsrechte dadurch verletzt sah.
Wenn du allerdings auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst du einfach einen alternativen Begriff verwenden wie ‚Spätsommer‘ oder ‚Nachsommer‘.
Häufig gestellte Fragen zum Altweibersommer
- Wann ist der Altweibersommer?
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Der Altweibersommer findet in dem Zeitraum von Mitte/Ende September bis Mitte/Ende Oktober statt. Es handelt sich hierbei um eine wiederkehrende Warmwetterfront.
Der Altweibersommer ist geprägt von milden Tagen, Frühnebel und Morgentau, der in der Sonne glänzt.
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- Was sind Altweibersommer-Spinnen?
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Der Altweibersommer ist eine wiederkehrende Schönwetterperiode in den Monaten September und Oktober
In dieser Zeit sieht man viele Baldachinspinnen, die nach einem geeigneten Nistplatz Ausschau halten.
Die Spinnen schwingen sich mit ihren feinen Spinnfäden durch die Luft und lassen sich vom Wind weitertragen. Es entsteht eine im Licht glitzernde Fadenspur, die Bäume und Pflanzen vernetzt.
Es macht den Anschein, dass es im Altweibersommer besonders viele Spinnen gibt.
Der Eindruck entsteht dadurch, dass die Baldachinspinnen und andere Spinnentiere über den Sommer gewachsen sind und dadurch sichtbarer werden.
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