FOMO | Bedeutung der Abkürzung auf Deutsch und Beispiele

Die Abkürzung ‚FOMO‘ (engl.: ‚Fear of missing out‘) beschreibt die Angst, etwas zu verpassen.

Beispiel: ‚FOMO‘
Ich wollte eigentlich gar nicht kommen, aber ich habe FOMO.

‚FOMO‘ wird meist humorvoll verwendet. Du findest den Ausdruck besonders häufig in der Jugendsprache und den sozialen Medien.

‚FOMO‘: Bedeutung und Beispiele

FOMO‘ stammt aus dem Englischen und ist ein Akronym für ‚Fear of missing out‘.

Es beschreibt die Angst, etwas Wichtiges zu verpassen, oder das Gefühl, dass andere ein spannenderes und erfüllteres Leben haben.

‚FOMO‘ Beispiele
  • Also ich habe keine FOMO, wenn ich den Quatsch verpasse!
  • Leider kann ich am Samstag nicht zur Party kommen. Jetzt hab ich FOMO.
  • Wenn ich mal eine Stunde nichts mache, bekomme ich sofort FOMO.

‚FOMO‘ wird unter anderem mit folgenden Ängsten in Verbindung gebracht:

  • etwas zu verpassen
  • nicht auf dem Laufenden zu sein
  • nicht dazuzugehören
  • (im Vergleich zu anderen) nicht genug zu erleben oder zu erreichen
  • das eigene Leben an sich vorbeiziehen zu lassen

‚FOMO‘ ist oft begleitet von dem Bedürfnis, ständig in digitalem Kontakt zu anderen zu stehen und über deren Aktivitäten Bescheid zu wissen. Deshalb wird es meist mit der Nutzung von sozialen Medien in Verbindung gebracht.

Social-Media-Beiträge zeigen unzählige spannende Aktivitäten und Erlebnisse anderer Menschen, wobei vor allem positive Erfahrungen geteilt werden.

Die Folge kann ein verzerrtes Bild vom Leben anderer sein. Häufig entstehen unrealistische Erwartungen sowie der Eindruck, dass das eigene Leben vergleichsweise langweilig ist.

‚FOMO‘: Verwendung in den sozialen Medien

Die Abkürzung ‚FOMO‘ findest du besonders häufig in der Jugendsprache und den sozialen Medien, z. B. auf X:

Beispiel: Verwendung von ‚FOMO‘ auf X
  • „Ich weiß, dass noch ganz viele tolle Reiseziele folgen, aber irgendwie hab ich jetzt schon wieder FOMO. 🙃😬“
  • „ich [sic] hab fomo [sic], obwohl ich mich bewusst dazu entschieden habe, zuhause zu bleiben 🤡“
  • „Lowkey fomo [sic], weil ich mich dieses Jahr nicht um GC-Tickets gekümmert habe, aber ich wünsche allen viel Spaß 💖“

Wie du in den obigen Beispielen siehst, bezieht sich die Abkürzung besonders häufig auf Veranstaltungen, Aktivitäten und Erlebnisse.

‚FOMO‘ wird dabei häufig humorvoll bzw. sarkastisch verwendet.

Es kann aber auch ein ernsthaftes Problem beschreiben. Immer wieder wird das Phänomen mit negativen psychischen Auswirkungen, wie Stress, Depressionen und Angstzuständen, in Verbindung gebracht.

Tipp
Weitere Abkürzungen, die du häufig in den sozialen Medien findest, sind z. B. TBH, POV, BTW und NPC.

‚FOMO‘: Verwendung in anderen Bereichen

Neben den sozialen Medien findest du die Abkürzung ‚FOMO‘ häufig auch in folgenden Bereichen:

  • Im Kontext von Investments beschreibt ‚FOMO‘ die Angst, eine rentable Investitionsmöglichkeit, z. B. in Kryptowährungen oder Aktien, zu verpassen.
  • In Bezug auf Babys spricht man von ‚FOMO‘, wenn es diesen schwerfällt, einzuschlafen, da sie nichts verpassen wollen.
  • Im Kontext von Beziehungen ist die Rede von ‚FOMO‘, wenn jemand Angst hat, sich zu früh zu binden und dadurch sexuelle Erlebnisse zu verpassen.
  • Im Marketing wird ‚FOMO‘ als Strategie eingesetzt, indem der Kundschaft vermittelt wird, dass sie ein Produkt oder Angebot auf keinen Fall verpassen sollten.

‚FOMO‘: Herkunft des Begriffs

Das Phänomen, das hinter ‚FOMO‘ steckt, ist schon lange bekannt.

Der Begriff selbst wurde vom Autor Patrick J. McGinnis geprägt, der 2004 in einer Kolumne für das Magazin der Harvard Business School darüber berichtete.

Dabei fokussierte er sich auf die Auswirkungen von ‚FOMO‘ und ‚FOBO‘ (= ‚Fear of a better option‘) auf das soziale Leben in der Schule.

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Lisa Einkemmer

Lisa hat einen Masterabschluss in Translationswissenschaft für Deutsch, Englisch und Spanisch. Sie hat eine Leidenschaft für Sprachen und ist seit fast 10 Jahren als Lektorin, Content-Writerin und Übersetzerin tätig.