Hochmut kommt vor dem Fall | Bedeutung & Herkunft

Das Sprichwort ‚Hochmut kommt vor dem Fall‘ bedeutet, dass Überheblichkeit, Selbstüberschätzung und Arroganz zum Scheitern führen.

Beispiel: Hochmut kommt vor dem Fall
Die Erbauer der Titanic erklärten das Schiff für ‚unsinkbar‘. Nach der Kollision mit einem Eisberg sank es in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 binnen zwei Stunden und vierzig Minuten. Hochmut kommt vor dem Fall.

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Wer zuerst kommt, mahlt zuerst | Bedeutung & Herkunft

Das Sprichwort ‚Wer zuerst kommt, mahlt zuerst‘ bedeutet, dass die Person, die zuerst kommt, auch zuerst dran ist.

Beispiel: Wer zu erst kommt, mahlt zuerst
Eisverkäuferin: „Tut mir leid, der Junge war vor Ihnen da. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst! Aber ich nehme ihre Bestellung gleich auf.“

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Epos | Definition, Beispiele & Bedeutung

Das Epos ist eine literarische Textform, die der Gattung der Epik zugerechnet wird. Epische Texte haben – im Unterschied zur Dramatik und Lyrik – erzählenden Charakter.

Was das Epos von anderen epischen Texten unterscheidet, ist

  1. der Umfang und
  2. die Versform.

Das Epos ist länger als andere epische Textformen mit Ausnahme des Romans. Im Unterschied zum Roman ist das Epos in Versen geschrieben.

Verse sind die einzelnen Zeilen in einem Verstext, die oft nach bestimmten Regeln gestaltet sind. Statt ‚Vers‘ kann man auch ‚Verszeile‘ sagen.

Beispiel: Versform des Epos
1  Muse! Erzähl mir vom wendigen Mann, der die heilige Feste
2  Trojas zerstörte! Er sah dann auf mannigfaltiger Irrfahrt
3  Vieler Menschen Städte; er lernte ihr Sinnen und Trachten,
4  Duldete viel und tief im Gemüte die Leiden des Meeres,
5  Rang um die eigene Seele, um Heimkehr seiner Gefährten.

(Homer, „Odyssee“, Erster Gesang, Vers 1–5, übersetzt von Anton Weiher)

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Alle Wege führen nach Rom | Bedeutung & lateinische Herkunft

Das Sprichwort ‚Alle Wege führen nach Rom‘ bringt meistens zum Ausdruck, dass es viele Möglichkeiten gibt, ein Ziel zu erreichen.

Beispiel: Alle Wege führen nach Rom
Wer studieren möchte, muss dazu nicht unbedingt Abitur machen. Auch eine abgeschlossene Berufsausbildung kann dein Zugang zur Uni sein. Alle Wege führen nach Rom.

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‚In Folge‘ oder ‚infolge‘ | Aussageabsicht entscheidet

Bei dem Ausdruck ‚in Folge‘/‚infolge‘ ist die richtige Schreibweise von deiner Aussageabsicht abhängig.

Du musst ‚in Folge‘ getrennt schreiben, wenn du ausdrücken willst, dass etwas mehrmals hintereinander passiert.

Du musst ‚infolge‘ zusammenschreiben, wenn du ausdrücken willst, dass ein Ereignis ein anderes Ereignis verursacht.

Beispiel: ‚in Folge‘ oder ‚infolge‘ – Aussageabsicht entscheidet
Etwas passiert mehrmals hintereinander: 

  • RB Leipzig spielte dieses Wochenende zum dritten Mal in Folge unentschieden.

Ein Ereignis verursacht ein anderes:

  • Infolge des starken Regens musste das Spiel zwischenzeitlich unterbrochen werden.

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Reimschema bestimmen | einfach erklärt

Unter einem Reimschema versteht man die regelmäßige Abfolge von Reimen in einem Gedicht. Mit ‚Reim‘ sind dabei die Reime am Versende (Ausgangsreime) gemeint.

Um das Reimschema zu bestimmen, werden die Ausgangsreime jeweils mit einem Kleinbuchstaben markiert.

Beispiel: Reimschema
Denk ich an Deutschland in der Nacht,   (a)
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,   (a)
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,   (b)
Und meine heißen Tränen fließen.   (b)

(Heinrich Heine, „Nachtgedanken“, 1843, Strophe 1)

Hier reimen sich jeweils zwei direkt aufeinanderfolgende Verse nach dem Muster a-a-b-b. Dieses Reimschema nennt man Paarreim.

Das Reimschema eines Gedichts trägt zu seiner klanglichen Gesamtwirkung bei. Es kann auf den Inhalt bezogen und interpretiert werden.

Beachte
Von einem Reim spricht man, wenn zwei Wörter ab dem letzten betonten Vokal gleich oder ähnlich klingen, z. B.:

  • Nacht–gebracht
  • schließen–fließen

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Genitivobjekt | Einfach erklärt mit Frage und Übungen

Das Genitivobjekt ist ein Objekt, das im Genitiv steht. Objekte sind Satzglieder.

Das Genitivobjekt kann ein oder mehrere Wörter umfassen und lässt sich mit ‚Wessen?‘ erfragen.

Beispiel: Genitivobjekt
Sie gedenken seiner.

Rita freut sich des Lebens.

Nicht alle Sätze erfordern ein Genitivobjekt. Daher gilt es als Satzergänzung.

Ob ein Satz ein Genitivobjekt erfordert, ist von dem Verb abhängig, das das Prädikat bildet.

Beachte
Neben dem Genitivobjekt gibt es auch noch das Dativobjekt, das Akkusativobjekt und das Präpositionalobjekt.

Einen Überblick aller Objektarten und ihrer Besonderheiten findest du in unserem Artikel über das Objekt.

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Wer Wind sät, wird Sturm ernten | Bedeutung und Herkunft

Das Sprichwort ‚Wer Wind sät, wird Sturm ernten‘ bedeutet:

  • ‚Wer Böses tut, wird dafür hart bestraft.‘
  • ‚Wer jemandem Schaden zufügt, muss damit rechnen, dass diese/r noch härter zurückschlägt.‘
Beachte
Sprichwörter sind besonders kraftvoll und einprägsam, weil sie rhetorische Mittel verwenden.

Bei dem Sprichwort ‚Wer Wind sät, wird Sturm ernten‘ handelt es sich um eine Metapher:

  • Wind säen‘ steht dabei für ‚Böses tun‘/‚jemandem Schaden zufügen‘.
  • Sturm ernten‘ steht für die Bestrafung bzw. den noch härteren Gegenschlag.

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‚Genauso‘ oder ‚genau so‘ | Aussageabsicht entscheidet

Bei dem Ausdruck ‚genauso‘/‚genau so‘ hängt die Schreibweise von deiner Aussageabsicht und der Betonung ab.

Wenn du feststellen möchtest, dass verschiedene Dinge in bestimmter Hinsicht gleich sind, schreibst du ‚genauso‘ (zusammen). Die Betonung liegt dann auf dem Wortteil ‚genau‘.

Wenn du ausdrücken möchtest, wie etwas ist oder getan werden soll, schreibst du ‚genau so‘ (getrennt). Die Betonung liegt dann auf dem Wort ‚so‘.

Schreibung: ‚genauso‘ oder ‚genau so‘
Aussageabsicht Betonung Beispiel
Feststellung der Gleichheit auf ‚genau‘ Der Apfel war genauso süß wie die Birne.
Ausdruck der Art und Weise auf ‚so‘ Der Geschmack war genau so, wie ich ihn in Erinnerung hatte.

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‚Eine Handvoll‘ oder ‚eine Hand voll‘ | du entscheidest

Bei dem Ausdruck ‚eine Handvoll‘/‚eine Hand voll‘ sind in der Regel beide Schreibweisen korrekt.

Die von der Duden-Redaktion empfohlene Schreibweise lautet ‚eine Handvoll‘ (zwei Wörter). Die Schreibweise ‚eine Hand voll‘ (drei Wörter) ist jedoch ebenfalls richtig.

Du kannst dich hier also selbst für eine Schreibweise entscheiden.

Beispiel: ‚eine Handvoll‘ oder ‚eine Hand voll‘ – beides möglich
  • Empfohlen: Eine Handvoll Studenten versammelte sich vor dem Gebäude.
  • Ebenfalls richtig: Eine Hand voll Studenten versammelte sich vor dem Gebäude.

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