Kausaladverbien | einfach erklärt mit Beispielen
Kausaladverbien sind Wörter wie ‚nämlich‘, ‚also‘ oder ‚trotzdem‘, die einen Grund, eine Folge oder einen Gegengrund angeben können.
| Kausaladverb | Beispiel | |
|---|---|---|
| Grund | nämlich | Wir fahren ans Meer. Die Sonne scheint nämlich. |
| Folge | also | Die Sonne scheint. Also fahren wir ans Meer. |
| Gegengrund | trotzdem | Die Sonne scheint nicht. Wir fahren trotzdem ans Meer. |
Man nennt Kausaladverbien auch:
- Kausale Adverbien
- Adverbien des Grundes
- Umstandswörter des Grundes
Welche Arten von Kausaladverbien es gibt
Die meisten Kausaladverbien zeigen an, wie sich ein Satz inhaltlich auf den vorherigen bezieht:
- Hier drückt ‚nämlich‘ aus, dass der zweite Satz den ersten begründet.
Nach der Beziehung zum vorherigen Satz unterscheidest du 6 Arten von Kausaladverbien:
| Beziehung | Kausaladverb | Beispiel |
|---|---|---|
| kausal im engeren Sinn
(Grund) |
schließlich | Max lernt heute. Morgen schreibt er schließlich eine Klausur. |
| konsekutiv
(Folge) |
deswegen | Morgen schreibt Max eine Klausur. Deswegen lernt er heute. |
| konditional
(Bedingung) |
sonst | Morgen schreibt Max eine Klausur. Sonst würde er heute nicht lernen. |
| final
(Zweck) |
dafür | Max will eine gute Note schreiben. Dafür lernt er heute. |
| adversativ
(Gegensatz) |
dagegen | Heute lernt Max. Gestern hat er dagegen nicht gelernt. |
| konzessiv
(Einräumung) |
trotzdem | Max hat viel gelernt. Trotzdem tat er sich mit der Klausur schwer. |
Es gibt auch Kausaladverbien wie ‚vorsichtshalber‘ oder ‚seinetwegen‘, die nicht anzeigen, wie sich ein Satz auf den vorherigen bezieht:
Seinetwegen kann die Klausur kommen.
Solche Kausaladverbien sind zusammengesetzt aus einem Nomen oder Pronomen und den Präpositionen ‚halber‘ oder ‚wegen‘:
| Nomen/Pronomen | Präposition | Kausaladverb |
|---|---|---|
| Vorsicht (Nomen) | halber | vorsichtshalber |
| sein (Pronomen) | wegen | seinetwegen |
- Lokaladverbien (= Adverbien des Ortes)
- Modaladverbien (= Adverbien der Art und Weise)
- Temporaladverbien (= Adverbien der Zeit)
Wie du Kausaladverbien im Satz verwendest
Du verwendest Kausaladverbien im Satz meist als adverbiale Bestimmung.
Dabei handelt es sich um ein Satzglied, das die näheren Umstände eines Geschehens angibt.
Kausaladverbien in dieser Funktion drücken beispielsweise aus, warum etwas geschieht oder wozu etwas getan wird und lassen sich meist je nachdem erfragen:
| Bedeutung | Frage(n) | Beispiel |
|---|---|---|
| kausal im engeren Sinn
(Grund) |
Warum?
Weshalb? Weswegen? |
Anstandshalber sollten wir pünktlich sein. |
| konsekutiv
(Folge) |
schlecht erfragbar | Wir müssen also jetzt los. |
| konditional
(Bedingung) |
In welchem Fall?
Unter welcher Bedingung? |
Bestenfalls sind wir in zwei Stunden da. |
| final
(Zweck) |
Wozu? | Dazu müssen wir das Auto nehmen. |
| adversativ
(Gegensatz) |
Wogegen? | Mit dem Auto ist die Anfahrt stressig, mit dem Zug dagegen entspannt. |
| konzessiv
(Einräumung) |
Trotz welchen Umstands? | Trotzdem fahren wir mit dem Auto. |
Adverbiale Bestimmungen mit diesen Bedeutungen heißen ‚Kausaladverbiale‘.
Als Kausaladverbial lassen sich nicht nur Kausaladverbien verwenden, sondern auch Präpositionalgruppen oder Nebensätze:
| Kausaladverbial | Beispiel |
|---|---|
| Präpositionalgruppe | Aus Anstand sollten wir pünktlich sein. |
| Nebensatz | Weil es anständig ist, sollten wir pünktlich sein. |
- Das Unternehmen machte mehr Gewinn. Der trotzdem niedrige/gefallene Aktienkurs überraschte den CEO.
Solche Formulierungen klingen aber oft sperrig und sollten deshalb vermieden werden.
- Es überraschte den CEO, dass der Aktienkurs trotzdem fiel.
Um besser zu formulieren, nutze den kostenlosen Textumschreiber von Quillbot.
Kausaladverbien: Liste mit Beispielen
Hier sind wichtige Kausaladverbien:
| Kausaladverb | Beispiel | |
|---|---|---|
| kausal im engeren Sinn
(Grund) |
meinetwegen (deinetwegen, seinetwegen, …) | Meinetwegen können wir jetzt los. |
| nämlich | Ich lese Zitate von Marc Aurel. Ich interessiere mich nämlich für stoische Philosophie. | |
| schließlich | Die Spieler trainieren hart, schließlich wollen sie aufsteigen. | |
| sicherheitshalber (interessehalber, spaßeshalber, …) | Sie nimmt sicherheitshalber einen Schirm mit. | |
| konsekutiv
(Folge) |
also | Wir sind spät dran, also müssen wir uns beeilen. |
| daher | Sie hat verschlafen, daher kam sie zu spät. | |
| darum | Ihn langweilte das Buch. Darum hat er es nicht fertig gelesen. | |
| deshalb | Der Bus kommt gleich, deshalb sollten wir jetzt gehen. | |
| deswegen | Mein Akku war leer, deswegen habe ich deine Nachricht jetzt erst gelesen. | |
| somit | Es lagen keine Beweise vor, somit wurde der Angeklagte freigesprochen. | |
| konditional
(Bedingung) |
andernfalls | Wir brauchen heute einen Sieg. Andernfalls steigen wir ab. |
| ansonsten | Montag ist gut. Ansonsten ginge auch Donnerstag. | |
| dann | Die Schriftart deiner Bewerbung sollte zur Branche passen. Dann machst du einen guten Eindruck. | |
| sonst | Wir müssen noch zwei Spieler finden. Sonst können wir nicht spielen. | |
| final
(Zweck) |
dadurch | Marie beschäftigt sich mit Deep Work. Dadurch will sie produktiver werden. |
| dafür | Paul will Medizin studieren. Dafür lernt er viel. | |
| dazu | Ich will mehr über Philosophie erfahren. Dazu lese ich Zitate von Schopenhauer und Zitate von Nietzsche. | |
| adversativ
(Gegensatz) |
dagegen | Er mag am liebsten Novellen, sie dagegen Epen. |
| einerseits … andererseits | Einerseits will Tom sparen, andererseits einen SUV kaufen. | |
| (je)doch | Eigentlich wollte der CFO die Firma verlassen, jedoch blieb er letztlich. | |
| stattdessen | Das sollte bekämpft werden, stattdessen wird es befördert. | |
| vielmehr | „Ein niederträchtiger Sieg ist kein Ruhm, vielmehr eine Niederlage.“ – Baltasar Gracián | |
| konzessiv
(Einräumung) |
allerdings | Die Wohnung gefällt Lea, allerdings ist sie ihr zu teuer. |
| dennoch | Er hat viel zu tun, dennoch scrollt er durch Instagram. | |
| immerhin | Die Mannschaft hat das Halbfinale krachend verloren. Immerhin gewann sie das Spiel um Platz 3. | |
| trotzdem | Sie hat Höhenangst. Trotzdem geht sie morgen in einen Hochseilgarten. |
Im Gegensatz zu Adverbien verändern sie im Satz nicht die übliche Abfolge der Wörter:
- Übliche Abfolge: Er blieb.
- Abfolge mit Konjunktion: Jedoch: Er blieb.
- Abfolge mit Adverb: Jedoch blieb er.
Häufig gestellte Fragen zu Kausaladverbien
- Was sind Beispiele für Kausaladverbien?
-
Beispiele für Kausaladverbien sind:
- allerdings
- also
- dadurch
- dafür
- dagegen
- daher
- dann
- dazu
- dennoch
- deshalb
- deswegen
- einerseits … andererseits
- (je)doch
- nämlich
- meinetwegen (deinetwegen, seinetwegen, …)
- schließlich
- sicherheitshalber (interessehalber, spaßeshalber, …)
- sonst
- trotzdem
- vielmehr
Tipp:
Um schneller und besser zu schreiben, nutze die kostenlosen Tools von QuillBot:
- Wie frage ich nach Kausaladverbien?
-
Nach Kausaladverbien fragst du je nach Bedeutung wie folgt:
- Grund (kausal im engeren Sinn): Warum? Weshalb? Weswegen?
- Bedingung (konditional): In welchem Fall? Unter welcher Bedingung?
- Zweck (final): Wozu?
- Gegensatz (adversativ): Wogegen?
- Einräumung (konzessiv): Trotz welchen Umstands?
Beispiele:
- Höflichkeitshalber sollten wir ein Geschenk mitbringen. Weshalb sollten wir ein Geschenk mitbringen? Höflichkeitshalber.
- Andernfalls kommen wir mit leeren Händen. In welchem Fall kommen wir mit leeren Händen? Andernfalls.
- Dazu müssen wir noch in ein Geschäft. Wozu müssen wir noch in ein Geschäft? Dazu.
- Das Geschäft um die Ecke ist günstiger, das in der Innenstadt ist dagegen teurer. Wogegen ist das in der Innenstadt teurer? Dagegen.
- Trotzdem gehen wir zu dem Geschäft in der Innenstadt. Trotz welchen Umstands gehen wir zu dem Geschäft in der Innenstadt? Trotzdem.
Tipp:
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- Ist ‚weil‘ ein Kausaladverb?
-
Nein, ‚weil‘ ist kein Kausaladverb, sondern eine Subjunktion (= unterordnende Konjunktion).
Kausaladverbien (z. B. ‚nämlich‘) zeigen in der Regel an, wie sich ein Satz auf den vorherigen bezieht:
- Wir bleiben zu Hause. Es regnet nämlich.
Subjunktionen wie ‚weil‘ tun das ebenfalls, im Gegensatz zu Kausaladverbien leiten sie aber einen Nebensatz ein:
- Wir bleiben zu Hause, weil es regnet.
Nebensätze sind Sätze, die nicht ohne andere Sätze auftreten können. Du erkennst sie daran, dass in ihnen das Verb (hier: ‚regnet‘) in aller Regel am Satzende steht.
Tipp:
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- Was sind Adverbien des Grundes?
-
Adverbien des Grundes sind Wörter wie ‚nämlich’, die meist anzeigen, wie sich ein Satz inhaltlich auf den vorherigen bezieht:
- Ich nehme einen Schirm mit. Es sieht nämlich nach Regen aus.
Nach der inhaltlichen Beziehung unterscheidest du 6 Arten von Adverbien des Grundes:
- kausal im engeren Sinn (Grund): nämlich, schließlich
- konsekutiv (Folge): also, deshalb
- konditional (Bedingung): dann, sonst
- final (Zweck): dafür, dazu
- adversativ (Gegensatz): dagegen, (je)doch
- konzessiv (Einräumung): allerdings, trotzdem
Zudem gibt es Adverbien des Grundes wie ‚vorsichtshalber‘ oder ‚meinetwegen‘, die nicht anzeigen, wie sich ein Satz auf den vorherigen bezieht:
- Ich nehme vorsichtshalber einen Schirm mit.
- Meinetwegen kann es regnen.
Man nennt Adverbien des Grundes auch ‚Kausaladverbien‘ oder ‚kausale Adverbien‘.
Tipp:
Um schneller und besser zu schreiben, nutze die kostenlosen Tools von QuillBot:
- Was ist der Unterschied zwischen Kausaladverbien und Kausaladverbialen?
-
Kausaladverbien sind einzelne Wörter wie ‚vorsichtshalber‘ oder ‚nämlich‘, die zum Beispiel einen Grund ausdrücken.
Kausaladverbiale sind Satzglieder, die für das im Satz ausgedrückte Geschehen zum Beispiel einen Grund angeben.
Im Satz werden Kausaladverbien meist als Kausaladverbial verwendet, du kannst sie aber auch als Attribut gebrauchen:
- Kausaladverbial: Wir überprüfen das vorsichtshalber nochmal.
- Attribut: Die vorsichtshalber veranlasste Überprüfung ergab nichts.
Als Kausaladverbial (= adverbiale Bestimmung des Grundes) lassen sich nicht nur Kausaladverbien verwenden, sondern auch Präpositionalgruppen oder Nebensätze:
- Präpositionalgruppe: Wir überprüfen das aus Vorsicht nochmal.
- Nebensatz: Wir überprüfen das nochmal, weil wir vorsichtig sein sollten.
Tipp:
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Weinrich, H. (2007). Textgrammatik der deutschen Sprache (4. Auflage). Georg Olms Verlag.