Was sind Nomen? | einfach erklärt
Nomen sind Wörter, die sich auf Lebewesen, Dinge oder abstrakte Begriffe beziehen.
Dinge: Haus, Schnee, Gitarre
Abstrakte Begriffe: Freude, Klugheit, Talent
Sie haben ein festes Genus (= grammatisches Geschlecht). Das bedeutet, sie sind entweder maskulin (z. B. der Hase), feminin (z. B. die Maus) oder neutral (z. B. das Schwein).
Nomen werden im Deutschen großgeschrieben und häufig mit einem Begleiter, z. B. einem Artikel oder Pronomen, verwendet.
Zudem werden sie dekliniert, d. h. ihre Form wird in Numerus (= Zahl) und Kasus (= Fall) angepasst.
Deklination von Nomen
| Kasus | Numerus | |
| Singular (= Einzahl) | Plural (= Mehrzahl) | |
| Nominativ | der Hund | die Hunde |
| Genitiv | des Hundes | der Hunde |
| Dativ | dem Hund | den Hunden |
| Akkusativ | den Hund | die Hunde |
Nomen werden auch als Substantive oder Hauptwörter bezeichnet.
Arten von Nomen: Beispiele
Nomen können unter anderem in folgende Kategorien eingeteilt werden:
Konkrete und abstrakte Nomen
Nomen können entweder konkret oder abstrakt sein.
Konkrete Nomen bezeichnen Lebewesen oder Dinge, die man mit den Sinnen wahrnehmen, also z. B. sehen oder anfassen kann.
Arten konkreter Nomen
| Art | Beispiele |
| Menschen | Mann, Mutter, Max, Königin, Lehrer |
| Tiere | Affe, Welpe, Kuh, Spinne, Dinosaurier |
| Pflanzen | Fichte, Gänseblümchen, Gras, Baumstamm, Blatt |
| Gegenstände | Stuhl, Fahrrad, Kugelschreiber, Wohnung, Schuh |
| Orte | München, Altstadt, Nordsee, Stadtpark, Deutschland |
| Stoffe | Wasser, Luft, Stein, Metall, Holz |
Konkrete Nomen können weiter in belebte (z. B. ‚Affe‘) und unbelebte Nomen (z. B. ‚Stuhl‘) unterteilt werden.
Abstrakte Nomen bezeichnen Vorstellungen oder Konzepte, die man nicht mit den Sinnen wahrnehmen kann.
Arten abstrakter Nomen
| Art | Beispiele |
| Gefühle | Liebe, Wut, Müdigkeit, Glück, Trauer |
| Eigenschaften | Intelligenz, Größe, Schönheit, Faulheit, Höhe |
| Handlungen und Vorgänge | Schlaf, Abenteuer, Arbeit, Sport, Leben |
| Zustände | Dunkelheit, Kälte, Jugend, Bewusstlosigkeit, Chaos |
| Konzepte | Freiheit, Freundschaft, Demokratie, Wahrheit, Zukunft |
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Zählbare und nicht zählbare Nomen
Nomen können auch danach unterschieden werden, ob sie zählbar sind oder nicht.
Die meisten Nomen sind zählbar und können deshalb im Singular (= Einzahl) oder im Plural (= Mehrzahl) stehen.
Zählbare Nomen
| Singular | Plural |
| der Junge | die Jungen |
| das Bild | die Bilder |
| die Hoffnung | die Hoffnungen |
| das Tal | die Täler |
Manche Nomen sind nicht zählbar. Sie werden deshalb entweder nur im Singular (= Singularetantum) oder nur im Plural (= Pluraletantum) verwendet.
Nicht zählbare Nomen
| Singular | Plural |
| Berlin | / |
| Schlaf | / |
| Laub | / |
| / | Eltern |
| / | Ferien |
| / | Kosten |
Eigennamen und Gattungsnamen
Auch Eigennamen und Gattungsnamen gehören zu den Nomen.
Eigennamen bezeichnen Lebewesen oder Dinge, die es nur einmal gibt.
Arten von Eigennamen
| Art | Beispiele |
| Personen | Julia, Picasso, König Charles III., Goethe, Pippi Langstrumpf |
| Objekte und Dinge | Mona Lisa, Freiheitsstatue, Mond, iPhone 15, Erdkugel |
| Geografische Namen | Spanien, Himalaya, Pazifik, Hamburg, Donau |
| Organisationen und Institutionen | Deutscher Bundestag, Siemens, NATO, Harvard University, Europäische Union |
| Ereignisse und zeitliche Begriffe | Zweiter Weltkrieg, Französische Revolution, Mondlandung, Ostern, Mittelalter |
Gattungsnamen bezeichnen Gruppen von z. B. Lebewesen, Dingen oder Orten, die bestimmte Merkmale gemeinsam haben.
Arten von Gattungsnamen
| Art | Beispiele |
| Personen | Mensch, Kind, Lehrer, Wissenschaftler, Mutter |
| Tiere & Pflanzen | Hund, Huftier, Blume, Laubbaum, Gemüse |
| Dinge | Handy, Haus, Auto, Zeichnung, Kleidung |
| Geografische Namen | Stadt, Land, Fluss, Ozean, Kontinent |
| Organisationen und Institutionen | Unternehmen, Partei, Krankenhaus, Museum, NGO |
Eigennamen und Gattungsnamen sind meistens konkret (z. B. ‚Picasso‘ und ‚Kind‘). Sie können aber auch abstrakt sein (z. B. ‚Ostern‘ und ‚Unternehmen‘).
Wie du Nomen erkennen kannst
Ein Nomen erkennst du an folgenden Merkmalen:
- Es wird immer großgeschrieben.
- Es steht mit einem Begleiter oder kann durch einen Begleiter ergänzt werden.
Folgende Wörter sind typische Begleiter von Nomen.
| Begleiter | Beispiel |
| Artikel |
|
| Präposition |
|
| Präposition + Artikel |
|
| Pronomen |
|
| Adjektiv |
|
- Manchmal kannst du Nomen auch an ihrer Endung erkennen. Folgende Endungen haben nur Nomen:
- -ung (z. B. Verabredung)
- -heit (z. B. Schönheit)
- -keit (z. B. Heiterkeit)
- -igkeit (z. B. Nettigkeit)
- -tum (z. B. Reichtum)
- -schaft (z. B. Herrschaft)
- -lein (z. B. Büchlein)
- -chen (z. B. Freundchen)
Das Genus von Nomen
Nomen haben ein festes Genus (= grammatisches Geschlecht). Im Deutschen gibt es 3 Genera:
- maskulin (= männlich)
- feminin (= weiblich)
- neutral (= sächlich)
Das Genus ist meist nicht am Nomen selbst erkennbar, sondern nur am Artikel:
- (der) Mond → maskulin
- (die) Sonne → feminin
- (das) Meer → neutral
Manchmal kannst du das Genus eines Nomens auch an dessen Endung erkennen.
Genus an der Endung erkennen
| Genus | Endung | Beispiele |
| maskulin |
|
|
| feminin |
|
|
| neutral |
|
|
Wie du Nomen deklinierst
Du kannst Nomen deklinieren. Das heißt, du passt sie in Numerus (= Zahl) und Kasus (= Fall) an.
Beim Numerus gibt es zwei Formen: den Singular und den Plural.
Deklination nach dem Numerus
| Numerus | Beispiel |
| Singular | das Kind |
| Plural | die Kinder |
Der Singular ist die Grundform. Wenn du das Wort in den Plural setzt, kann es
- eine Endung erhalten
- einen Umlaut erhalten
- eine Endung und einen Umlaut erhalten
- unverändert bleiben
- (das) Jahr → (die) Jahre
- (der) Vater → (die) Väter
- (der) Baum → (die) Bäume
- (der) Schüler → (die) Schüler
Beim Kasus werden 4 Fälle unterschieden: Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ.
Deklination nach dem Kasus
| Kasus | Singular Beispiel | Plural Beispiel |
| Nominativ (Wer oder was?) | das Kind | die Kinder |
| Genitiv (Wessen?) | des Kind(e)s | der Kinder |
| Dativ (Wem?) | dem Kind | den Kindern |
| Akkusativ (Wen oder was?) | das Kind | die Kinder |
Zusammengesetzte Nomen
Zusammengesetzte Nomen sind Nomen, die aus mindestens zwei Wörtern bestehen.
Das erste Wort kann zu verschiedenen Wortarten gehören. Das zweite Wort ist immer ein Nomen.
Zusammengesetzte Nomen: Wortarten
| Wortarten | Bestandteile | Zusammengesetztes Nomen |
| Nomen + Nomen | Grund + Wasser | Grundwasser |
| Verb + Nomen | trinken + Wasser | Trinkwasser |
| Adjektiv + Nomen | süß + Wasser | Süßwasser |
| Präposition + Nomen | ab + Wasser | Abwasser |
Das zweite Wort gibt an, um welche Sache es sich handelt. Beispielsweise bezeichnen alle zusammengesetzten Nomen in der obigen Tabelle Wasserarten.
Das erste Wort bestimmt die Sache genauer, indem es Angaben über Zugehörigkeit, Eigenschaften, Material, Zweck, Zeit oder Ort macht.
Häufig gestellte Fragen zu Nomen
- Wie kann ich Nomen erkennen?
-
Ein Nomen erkennst du daran, dass es:
- immer großgeschrieben wird (z. B. Haus) und
- mit einem Begleiter steht oder durch einen Begleiter ergänzt werden kann (z. B. das Haus, ein Haus, dieses Haus).
Manchmal kannst du Nomen auch an ihrer Endung erkennen. Folgende Endungen haben nur Nomen:
- –ung (Zeitung)
- –heit (Klarheit)
- –keit (Eitelkeit)
- –igkeit (Schnelligkeit)
- –tum (Wachstum)
- –schaft (Freundschaft)
- –lein (Bächlein)
- –chen (Mädchen)
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- Was sind Nomen-Verb-Verbindungen?
-
Nomen-Verb-Verbindungen sind Wortkombinationen aus einem Nomen und einem Verb, die häufig zusammen auftreten und gemeinsam eine feste Bedeutung haben.
Beispiele:
- Bescheid geben
- Kritik üben
- Hilfe leisten
- Rücksicht nehmen
- Verantwortung tragen
- Abschied nehmen
- Feierabend machen
- Konsequenzen ziehen
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- Sind Namen Nomen?
-
Ja, Eigennamen sind Nomen.
Sowohl Vornamen als auch Nachnamen zählen zu den Nomen.
- Beispiele: Maximilian, Hannah, Lukas, Maria, Müller, Schmidt, Huber, Fischer
Auch Eigennamen für Dinge, Marken oder geografische Namen sind Nomen.
- Beispiele: Empire State Building, Berliner Mauer, Apple, Ford, Deutschland, Nordsee
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- Was ist der Unterschied zwischen Nomen und Substantiven?
-
Die Begriffe ‚Nomen‘ und ‚Substantiv‘ werden meist synonym verwendet.
Beide bezeichnen Wörter, die sich auf Lebewesen, Dinge oder abstrakte Begriffe beziehen.
- Beispiele: Hase, Frau, Klavier, Wohnung, Liebe, Politik
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Einkemmer, L. (2025, 10. December). Was sind Nomen? | einfach erklärt. Quillbot. Retrieved 20. Dezember 2025, from https://quillbot.com/de/blog/substantive/nomen/