Alle Wege führen nach Rom | Bedeutung & lateinische Herkunft

Das Sprichwort ‚Alle Wege führen nach Rom‘ bringt meistens zum Ausdruck, dass es viele Möglichkeiten gibt, ein Ziel zu erreichen.

Beispiel: Alle Wege führen nach Rom
Wer studieren möchte, muss dazu nicht unbedingt Abitur machen. Auch eine abgeschlossene Berufsausbildung kann dein Zugang zur Uni sein. Alle Wege führen nach Rom.

Alle Wege führen nach Rom: Bedeutung

Das SprichwortAlle Wege führen nach Rom‘ soll meistens ausdrücken, dass es viele Möglichkeiten gibt, ein Ziel zu erreichen.

Die Variante ‚Viele Wege führen nach Rom‘ entspricht in diesem Fall besser der Aussageabsicht und ist daher zu bevorzugen.

Denn es gibt zwar oft mehrere Wege zur Erreichung eines Ziels, aber nicht alle Herangehensweisen führen immer zum Erfolg.

Beispiel: Viele Wege führen nach Rom
Rudi wollte Millionär werden. Als seine Fruchtgummifabrik pleite ging, versuchte er es mit Radiergummis. Viele Wege führen nach Rom.

Manchmal wird das Sprichwort ‚Alle Wege führen nach Rom‘ auch verwendet, um zu sagen, dass Rom das geistige, politische und wirtschaftliche Zentrum der Welt ist.

In Antike und Mittelalter traf dies weitgehend zu, denn von Rom aus herrschten die römischen Kaiser und die Päpste der katholischen Kirche über Europa.

Heute steht ‚Rom‘ in dieser Verwendungsweise des Sprichworts meist sinnbildlich für eine Region oder Institution mit viel Macht und Einfluss, z. B. das Silicon Valley.

Beispiel: Alle Wege führen nach Rom
Andere Technologie-Standorte in Indien und China holen auf. Aber letztlich gilt in der IT-Branche noch immer: Alle Wege führen nach Rom – ins Silicon Valley.
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Alle Wege führen nach Rom: Herkunft

Laut Forschenden der FU Berlin geht das Sprichwort auf den mittelalterlichen Dichter und Heiligen Alanus de Insulis zurück, der im 12. Jahrhundert schrieb:

Latein: „Mille viae ducunt hominem per saecula Romam.“
Deutsche Übersetzung: „Tausend Wege führen den Menschen immerzu nach Rom.“
(Quelle)
Tipp
Eine Redewendung, die ‚Alle Wege führen nach Rom‘ ähnelt, lautet:

  • ‚In/im ____ führt an  ____  kein Weg vorbei.‘

In die Lücken kann dabei je nach Kontext Verschiedenes eingesetzt werden, z. B.:

  • ‚In der deutschen Fußballnationalmannschaft führt an Joshua Kimmich kein Weg vorbei.‘

Das bedeutet, dass Joshua Kimmich ein unersetzlicher Teil der deutschen Fußballnationalmannschaft ist.

Häufig gestellte Fragen zu ‚Alle Wege führen nach Rom‘

Sagt man ‚Alle oder viele Wege führen nach Rom‘?

Das Sprichwort ‚Alle Wege führen nach Rom‘/‚Viele Wege führen nach Rom‘ kommt in beiden Varianten vor.

Da der Ursprung als ungeklärt gilt, sind beide Varianten möglich und keine kann als richtig oder falsch ausgewiesen werden.

Wie sagt man ‚Alle Wege führen nach Rom‘ auf Latein?

Wörtlich ins Lateinische übersetzt lautet das Sprichwort ‚Alle Wege führen nach Rom‘:

  • ‚Omnes viae Romam ducunt.‘

Der Ursprung des Sprichworts gilt jedoch als ungeklärt. Möglich ist, dass es auf den mittelalterlichen Dichter Alanus de Insulis zurückgeht, der im 12. Jahrhundert schrieb:

  • „Mille viae ducunt hominem per saecula Romam.“

Ins Deutsche lässt sich dies übersetzen mit: „Tausend Wege führen den Menschen immerzu nach Rom.“

Wie sagt man ‚Alle Wege führen nach Rom‘ auf Englisch?

Das Sprichwort ‚Alle Wege führen nach Rom‘ lässt sich ins Englische übersetzen mit:

  • ‚All roads lead to Rome.‘

Das Sprichwort ist im Englischen allerdings weniger gebräuchlich als im Deutschen.

Was ist die Bibelstelle von ‚Alle Wege führen nach Rom‘?

Das Sprichwort ‚Alle Wege führen nach Rom‘ geht nicht auf eine Bibelstelle zurück. Sein Ursprung gilt als ungeklärt.

Möglich ist, dass der Ursprung des Sprichworts ein Text des mittelalterlichen Dichters Alanus de Insulis ist, in dem es heißt:

  • „Mille viae ducunt hominem per saecula Romam.“

Ins Deutsche lässt sich dies übersetzen mit: „Tausend Wege führen den Menschen immerzu nach Rom.“

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Alexander Schnorbusch, M.A.

Alexander hat Philosophie und Literarisches Schreiben studiert und promoviert aktuell an der Hochschule für Philosophie München. Er schreibt über Grammatik, Stil und effektiven Sprachgebrauch.