Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring | 5 Schritte

Die qualitative Inhaltsanalyse ist eine Forschungsmethode, mit der Texte, Interviews oder andere sprachliche Materialien systematisch untersucht werden. Ziel ist es, ihre Bedeutung, Struktur und Zusammenhänge zu verstehen.

Diese Methode wurde vom Sozialwissenschaftler Philipp Mayring entwickelt. Er hat ein strukturiertes Vorgehen vorgeschlagen, mit dem man qualitative Daten nachvollziehbar und wissenschaftlich fundiert auswerten kann. Dabei geht es nicht nur um einzelne Aussagen, sondern um das große Ganze: Welche Themen kommen immer wieder vor?

Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring: Beispiel
Du möchtest herausfinden, wie Studierende über den Online-Unterricht während der Pandemie denken. Dazu führst du mehrere Interviews mit Studierenden und wertest ihre Antworten mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse aus.

Ziel deiner Untersuchung ist es, herauszufinden, was die Aussagen bedeuten, und wiederkehrende Themen zu erkennen (z. B. technische Schwierigkeiten, fehlender sozialer Kontakt, mehr Flexibilität beim Lernen).

Diese Themen ordnest du anschließend bestimmten Kategorien zu, um ein besseres Verständnis darüber zu gewinnen, wie Studierende den Online-Unterricht erlebt haben und welche Einstellungen sie dazu entwickelt haben.

Im Folgenden zeigen wir dir, wie du eine qualitative Inhaltsanalyse in 5 Schritten durchführen kannst.

Tipp
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Die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring

Der deutsche Psychologe Philipp Mayring hat ein allgemeines Ablaufmodell für die qualitative Inhaltsanalyse entwickelt, das an vielen Universitäten als Grundlage der Methode dient.

Wenn du also eine qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring durchführen möchtest, kannst du dich an diese 5 vereinfachten Schritte halten:

Schritt 1: Material auswählen

Der erste Schritt der qualitativen Inhaltsanalyse besteht darin, das zu analysierende Material festzulegen. Das kann alles sein, was Informationen enthält. Einige Beispiele sind:

  • Texte
  • Interviews
  • Umfrageantworten
  • Zeitungsartikel
  • Social-Media-Beiträge
  • Audio- oder Videomaterialien
    Tipp
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    Es ist besser, eine gut ausgewählte, überschaubare Menge an Material zu analysieren, als sich in zu vielen Quellen zu verlieren. Eine sorgfältige Auswahl bildet die Grundlage für verlässliche und aussagekräftige Ergebnisse in den nächsten Schritten der Analyse.

    Beispiel: Material auswählen
    Du möchtest herausfinden, wie Studierende den Online-Unterricht während der Pandemie erlebt haben.

    Im ersten Schritt der qualitativen Inhaltsanalyse legst du fest, welches Material analysiert werden soll. In diesem Fall entscheidest du dich für:

    • semistrukturierte Interviews mit Studierenden aus verschiedenen Studiengängen, um unterschiedliche Perspektiven zu erfassen.
    • Antworten aus offenen Umfragefragen, in denen Studierende ihre Erfahrungen mit Online-Lehre schildern.
    • optional: Aufzeichnungen von Online-Seminaren, um auch gesprochene Interaktionen und Kommunikationsmuster zu berücksichtigen.

    Schritt 2: Richtung der Analyse festlegen

    Im zweiten Schritt der qualitativen Inhaltsanalyse entscheidest du, in welche Richtung die Analyse gehen soll. Das bedeutet, du legst fest, welche Aspekte des Materials besonders relevant für deine Forschungsfrage sind.

    Hierbei unterscheidet man zwei verschiedene Ansätze:

    • Explorative Analyse: Du gehst offen an das Material heran und entwickelst daraus Themen, Muster oder Kategorien.
    • Theoriegeleitete Analyse: Du hast bereits bestimmte Forschungsfragen oder Hypothesen und suchst gezielt nach passenden Textstellen oder Mustern.

    Die Richtung der Analyse beeinflusst, wie Kategorien gebildet und Textstellen interpretiert werden. Ein klarer Fokus zu Beginn hilft, die Analyse strukturiert und zielgerichtet durchzuführen, und verhindert, dass man sich in irrelevanten Details verliert.

    Beispiel: Richtung der Analyse festlegen
    Du hast Interviews und Umfrageantworten von Studierenden gesammelt. Nun entscheidest du, welche Aspekte der Aussagen besonders relevant sind:

    • Du willst gezielt herausfinden, welche Herausforderungen Studierende im Online-Unterricht erlebt haben (z. B. technische Probleme, fehlender sozialer Kontakt).
    • Gleichzeitig interessiert dich, wie sie die Vorteile von Online-Unterrichtwahrnehmen, etwa mehr Flexibilität beim Lernen oder bessere Selbstorganisation.

    Damit legst du die Richtung der Analyse fest: Du untersuchst sowohl Probleme als auch positive Erfahrungen, um ein ausgewogenes Bild der Online-Lehre aus Sicht der Studierenden zu erhalten.

    Schritt 3: Form der Inhaltsanalyse auswählen

    Im dritten Schritt der qualitativen Inhaltsanalyse entscheidest du, welche Form der Analyse du anwenden möchtest. Die Wahl hängt von der Forschungsfrage, der Art des Materials und der gewünschten Genauigkeit der Ergebnisse ab.

    Die gängigen Formen der qualitativen Inhaltsanalyse sind:

    Zusammenfassende Inhaltsanalyse

    Bei dieser Form wird das Material systematisch gekürzt, ohne dass zentrale Aussagen verloren gehen. Unwichtige Informationen werden weggelassen, während die Kernbotschaften erhalten bleiben. Ziel ist es, ein kompaktes, aber inhaltlich vollständiges Bild des Materials zu erhalten. Diese Methode eignet sich besonders, wenn du umfangreiche Texte oder viele Interviews auswerten möchtest.

    Explizierende Inhaltsanalyse

    Hier geht es darum, unklare oder mehrdeutige Textstellen zu interpretieren und zu erklären. Der Kontext der Aussagen wird berücksichtigt, um die Bedeutung richtig zu erfassen. Diese Form ist hilfreich, wenn du komplexe oder fachsprachliche Inhalte analysierst, bei denen der Text allein möglicherweise nicht ausreichend verständlich ist.

    Strukturierende Inhaltsanalyse

    Bei der strukturierenden Analyse wird das Material nach bestimmten Kriterien geordnet. Dazu können z. B. Themen, Argumentationsmuster, Meinungen oder Einstellungen gehören. Ziel ist es, die Daten übersichtlich und vergleichbar zu machen, damit Muster und Unterschiede leichter erkennbar sind.

    Die Wahl der Analyseform beeinflusst, wie detailliert und strukturiert deine Ergebnisse ausfallen. Häufig werden die strukturierende und die zusammenfassende Analyse kombiniert, um sowohl einen guten Überblick als auch tiefgehende Informationen zu gewinnen.

    Beispiel: Form der Inhaltsanalyse auswählen
    Du entscheidest dich für eine strukturierende Inhaltsanalyse:

    • Du ordnest gezielt die Aussagen zu Herausforderungen (z. B. technische Probleme, fehlender sozialer Kontakt) und Vorteilen (z. B. Flexibilität beim Lernen).
    • Elemente der zusammenfassenden Analyse werden ergänzt, um die wichtigsten Kernaussagen aus den Interviews zu verdichten und übersichtlich darzustellen.

    So legst du die analytische Form fest, bevor du im nächsten Schritt die Kategorien bildest und die Textstellen kodierst.

    Schritt 4: Ergebnisse interpretieren

    Im vierten Schritt der qualitativen Inhaltsanalyse geht es darum, die Ergebnisse systematisch zu interpretieren. Die Interpretation hängt dabei auch von der gewählten Form der Inhaltsanalyse ab. Grundsätzlich gilt nach Mayring: Lege ein Kategoriensystem an, in das du das Material einordnest.

    Die Interpretation umfasst folgende Aufgaben:

    • Kategorie definieren: Bevor die Analyse beginnt, solltest du die Kategorien klar definieren und genau festlegen, welche Textstellen oder Materialien in welche Kategorie fallen.
    • Zusammenhänge erkennen: Prüfe, wie verschiedene Kategorien miteinander in Beziehung stehen und welche Muster sich im gesamten Material erkennen lassen.
    • Bedeutungen ableiten: Analysiere, welche Aussagen Einstellungen, Meinungen oder Erfahrungen widerspiegeln.
    • Kontext berücksichtigen: Beziehe die Ergebnisse auf die gesamte Studie und die jeweilige Forschungsfrage.
    • Schlussfolgerungen ziehen: Formuliere, welche Erkenntnisse du aus den Daten gewinnen kannst und wie sie die Forschungsfrage beantworten.

    Die Interpretation sollte systematisch und nachvollziehbar dokumentiert werden. So stellst du sicher, dass deine Ergebnisse verlässlich und überprüfbar sind.

    Tipp
    Bei der qualitativen Inhaltsanalyse ist es besser, etwas weniger klar definierte Kategorien zu verwenden, statt viele, die sich überschneiden. Das erleichtert die Interpretation der Ergebnisse.
    Beispiel: Ergebnisse interpretieren
    Die Interpretation könnte folgendermaßen aussehen:

    • Die Kategorien wurden vor der Analyse definiert, z. B. technische Schwierigkeiten, fehlender sozialer Kontakt und mehr Flexibilität beim Lernen.
    • Aus den Interviews und Umfrageantworten wird deutlich, dass technische Probleme besonders bei weniger erfahrenen Studierenden auftreten.
    • Gleichzeitig zeigt sich, dass die Flexibilität beim Lernen von fast allen Studierenden als Vorteil wahrgenommen wird.
    • Die Analyse verdeutlicht ein Muster zwischen Erfahrungen mit digitalen Tools und der Wahrnehmung von Herausforderungen und Vorteilen.
    • Daraus lässt sich ableiten, dass gezielte technische Unterstützung die Online-Lehre verbessern könnte.

    Schritt 5: Gütekriterien sicherstellen und Bericht schreiben

    Bei der qualitativen Forschung sorgen Gütekriterien dafür, dass die Ergebnisse zuverlässig, nachvollziehbar und aussagekräftig sind. Die wichtigsten Kriterien sind:

    • Transparenz (Nachvollziehbarkeit): Jede Entscheidung im Analyseprozess (z. B. die Bildung von Kategorien oder die Zuordnung von Textstellen) sollte dokumentiert und nachvollziehbar sein.
    • Reliabilität (Zuverlässigkeit): Die Analyse sollte die gleichen Ergebnisse liefern, unabhängig davon, wer sie durchführt. Das bedeutet z. B., dass verschiedene Forschende zu ähnlichen Interpretationen kommen, wenn sie dieselben Daten auswerten.
    • Validität: Die Kategorien und Interpretationen sollten tatsächlich das erfassen, was untersucht werden soll. Die Analyse sollalso die Bedeutungen der Aussagen korrekt widerspiegeln.
    • Objektivität: Obwohl qualitative Analysen interpretativ sind, sollte die Vorgehensweise systematisch und nachvollziehbar sein, sodass persönliche Meinungen der Forschenden das Ergebnis nicht verzerren.

    Gütekriterien in der qualitativen Inhaltsanalyse dienen nicht dazu, sie wie eine quantitative Studie zu standardisieren, sondern die Qualität der Interpretation und der methodischen Vorgehensweise zu sichern.

    Nachdem die Gütekriterien sichergestellt sind, fasst du die Ergebnisse in einem strukturierten Bericht zusammen. Beschreibe dabei die Methodik, die Kategorien, die Codierung und die Interpretation, sodass die Analyse transparent und nachvollziehbar bleibt.

    Beispiel: Gütekriterien sicherstellen und Bericht schreiben
    Du hast Interviews und Umfrageantworten von Studierenden analysiert. Um die Qualität der Analyse sicherzustellen, gehst du wie folgt vor:

    • Nachvollziehbarkeit: Du dokumentierst jede Entscheidung, z. B. welche Textstellen den Kategorien ,technische Schwierigkeiten‘, ,fehlender sozialer Kontakt‘ oder ,mehr Flexibilität beim Lernen‘ zugeordnet wurden.
    • Reliabilität: Eine zweite Person überprüft stichprobenartig die Codierungen (Markierungen im Text), um die Verlässlichkeit der Ergebnisse sicherzustellen.“
    • Validität: Du stellst sicher, dass die Kategorien die Erfahrungen und Meinungen der Studierenden korrekt widerspiegeln, indem du Aussagen genau im Kontext auswertest.
    • Objektivität: Du hältst die Vorgehensweise systematisch und nachvollziehbar, sodass persönliche Meinungen nicht das Ergebnis verzerren.

    Im Bericht fasst du die Analyse zusammen:

    • Beschreibe die Methodik und das ausgewählte Material (Interviews, Umfrageantworten).
    • Liste die Kategorien auf und erkläre, welche Textstellen in welche Kategorie fallen.
    • Präsentiere die Interpretation der Ergebnisse, z. B. dass technische Probleme besonders bei weniger erfahrenen Studierenden auftreten, während Flexibilität beim Lernen von allen Teilnehmenden geschätzt wird.
    • Ziehe abschließend Schlussfolgerungen, z. B. dass gezielte technische Unterstützung die Online-Lehre verbessern könnte.

    So gewährleistest du, dass die qualitative Inhaltsanalyse transparent, nachvollziehbar und aussagekräftig ist. Der Bericht bildet eine klare Basis für Empfehlungen und weitere Forschung.

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    Qualitative Inhaltsanalyse vs. quantitative Inhaltsanalyse

    Bei der Inhaltsanalyse gibt es grundsätzlich zwei Ansätze: qualitativ und quantitativ. Beide verfolgen verschiedene Ziele und eignen sich für unterschiedliche Forschungsfragen.

    Qualitative Inhaltsanalyse vs. quantitative Inhaltsanalyse
    Qualitativ Quantitativ
    Ziel Verstehen und Interpretieren von Texten, Interviews oder Dokumenten Zählen und Messen bestimmter Merkmale in Texten (z. B. Worthäufigkeiten oder Themenverteilungen)
    Fokus Bedeutungen, Themen, Muster, Zusammenhänge messbare Daten und statistische Auswertungen
    Vorgehensweise Kategorien werden deduktiv (aus der Theorie) oder induktiv (aus dem Material) gebildet. Textstellen werden kodiert und interpretiert. Kategorien sind oft vordefiniert. Die Analyse ist stark standardisiert.
    Ergebnis tiefergehende Einsichten über Hintergründe, Einstellungen oder Perspektiven der Teilnehmenden Zahlen, Häufigkeiten oder Trends, die objektiv vergleichbar sind

    Die Wahl zwischen qualitativer und quantitativer Inhaltsanalyse hängt davon ab, ob du Inhalte verstehen oder messen willst. In vielen Studien werden beide Methoden kombiniert, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten.

    Tipp
    Qualitative Inhaltsanalysen erfordern ein gutes Zeitmanagement. Mit der Pomodoro-Technik oder der Deep-Work-Methode kommst du schneller ans Ziel.

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    Weitere Artikel zum wissenschaftlichen Arbeiten findest du hier:

    Qualitative Forschung Quantitative Forschung
    Qualitative und quantitative Forschung Likert-Skala

    Häufig gestellte Fragen zur qualitativen Inhaltsanalyse

    Wie viele Kategorien sollte man in der qualitativen Inhaltsanalyse verwenden?

    Bei der qualitativen Inhaltsanalyse gibt es keine feste Regel, wie viele Kategorien man verwenden sollte. Das hängt von dem Material und der Forschungsfrage ab. Grundsätzlich gilt:

    • So wenige wie möglich, so viele wie nötig: Die Kategorien sollen dein Material überschaubar und strukturiert darstellen, ohne dass wichtige Themen verloren gehen.
    • Deduktive Kategorien (aus Theorie oder Forschungsfrage abgeleitet) kannst du bereits vor der Analyse festlegen.
    • Induktive Kategorien ergeben sich während der qualitativen Inhaltsanalyse aus dem Material selbst.

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    Wann eignet sich eine qualitative Inhaltsanalyse?

    Die qualitative Inhaltsanalyse eignet sich immer dann, wenn du tiefer in den Inhalt eines Textes eintauchen und ein Verständnis für Hintergründe, Motive oder Einstellungen entwickeln willst.

    Sie ist ideal, um:

    • Bedeutungen, Einstellungen und Meinungen in Texten zu erkennen.
    • wiederkehrende Themen oder Muster zu identifizieren.
    • Kontext und Zusammenhänge zwischen Aussagen zu erkennen.

    Tipp

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    Wie lange dauert eine qualitative Inhaltsanalyse?

    Die Dauer einer qualitativen Inhaltsanalyse hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Menge des Materials, die Komplexität der Daten und die Anzahl der Kategorien.

    Bei wenigen Interviews oder kurzen Texten kann die Analyse in einigen Tagen bis wenigen Wochen abgeschlossen werden. Bei umfangreichen Interviews, langen Texten oder zusätzlichen Dokumenten kann die Analyse mehrere Wochen bis Monate dauern.

    Je mehr Kategorien gebildet und je feiner die Analyse durchgeführt wird, desto länger dauert der Prozess.

    Tipp

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    Was ist die qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz?

    Die qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz ist ein systematisches Verfahren zur Auswertung qualitativer Daten (etwa Interviews, offene Fragebögen oder Dokumente).

    Kuckartz schlägt dafür 7 Schritte vor::

    1. Einarbeitung in das Material
    2. Entwicklung der Hauptkategorien (meist deduktiv aus den Forschungsfragen)
    3. Erste Zuordnung des Materials zu den Hauptkategorien (= Codierung)
    4. Sammlung aller Textstellen zu jeder Hauptkategorie
    5. Entwicklung von Unterkategorien (induktiv aus dem Material)
    6. Zweite Codierung des Materials nach Unterkategorien
    7. Auswertung und Interpretation der Ergebnisse innerhalb und zwischen den Kategorien

    Philipp Mayring und Udo Kuckartz gehören zu den wichtigsten Vertretern der qualitativen Inhaltsanalyse. Mayring legt den Schwerpunkt auf Systematik, Regelgeleitetheit und Reduktion. Kuckartz betont Flexibilität, Iteration und theoretische Integration.

    Kuckartz’ Ansatz kann als Weiterentwicklung und Modernisierung von Mayrings Methode gesehen werden, insbesondere für computerunterstützte Analysen und Mixed-Methods-Designs.

    Tipp

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    Merkus, J. (2025, 27. October). Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring | 5 Schritte. Quillbot. Retrieved 3. November 2025, from https://quillbot.com/de/blog/wissenschaftliches-arbeiten/qualitative-inhaltsanalyse/

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    Julia Merkus, MA

    Julia hat einen linguistischen Hintergrund und einige Jahre als Wissenschaftlerin, Lektorin und Lehrerin gearbeitet. Für unseren Blog schreibt sie über ihre Fachgebiete Grammatik, Sprachwissenschaften, Methodik und Statistik.

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