Tempus im Deutschen | einfach erklärt
Das Tempus ist die Zeitform, in der ein Verb steht.
Im Deutschen gibt es sechs Tempora (= Zeitformen).
Tempus | Beispiel |
---|---|
Präsens | ich male |
Präteritum | ich malte |
Perfekt | ich habe gemalt |
Plusquamperfekt | ich hatte gemalt |
Futur 1 | ich werde malen |
Futur 2 | ich werde gemalt haben |
Das Tempus zeigt an, ob etwas
- jetzt geschieht (Präsens),
- schon geschehen ist (Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt) oder
- noch geschehen wird (Futur 1, Futur 2).
Tempus der Gegenwart: Präsens
Mit dem Präsens schilderst du ein Geschehen, das gerade stattfindet.
Du kannst damit zudem ein vergangenes oder zukünftiges Geschehen ausdrücken oder eine allgemeingültige Aussage treffen.
- Das Präsens wird hier verwendet, um das vergangene Geschehen lebendiger darzustellen.
Zukünftiges Geschehen: Der Künstler malt morgen in seinem Atelier.
- Hier wird das Präsens verwendet, weil durch die Zeitangabe ‚morgen‘ klar ist, dass ein zukünftiges Geschehen ausgedrückt wird.
Allgemeingültige Aussage: Die drei Grundfarben sind Rot, Blau und Gelb.
Du bildest das Präsens eines Verbs wie ‚malen‘, indem du den Verbstamm mit den Endungen ‚-e‘, ‚-st‘, ‚-t‘ und ‚-en‘ verbindest.
Der Verbstamm ist das, was übrig bleibt, wenn du den Infinitiv (= Grundform) um die Endung ‚-en‘ kürzt (z. B. ‚mal-‘).
Person | Beispiel |
---|---|
ich | male |
du | malst |
er/sie/es | malt |
wir | malen |
ihr | malt |
sie/Sie | malen |
Tempora der Vergangenheit: Präteritum, Perfekt und Plusquamperfekt
Ein vergangenes Geschehen wird in der Regel mit den folgenden Tempora ausgedrückt:
Präteritum
Mit dem Präteritum beschreibst du ein abgeschlossenes Geschehen.
Du bildest das Präteritum von schwachen Verben wie ‚malen‘, indem du den Verbstamm mit folgenden Endungen kombinierst:
- -te
- -test
- -ten
- -tet
Person | Beispiel |
---|---|
ich | malte |
du | maltest |
er/sie/es | malte |
wir | malten |
ihr | maltet |
sie/Sie | malten |
Bei starken Verben wie ‚laufen‘ unterscheidet sich der Verbstamm im Präteritum (‚lief-‘) von dem im Präsens (‚lauf-‘).
Der veränderte Verbstamm bleibt im Präteritum entweder ohne Endung oder erhält die Endungen ‚-st‘, ‚-en‘ und ‚-t‘.
Person | Beispiel |
---|---|
ich | lief |
du | liefst |
er/sie/es | lief |
wir | liefen |
ihr | lieft |
sie/Sie | liefen |
Perfekt
Mit dem Perfekt stellst du ein Geschehen dar, das abgeschlossen ist, sich aber noch auf die Gegenwart auswirkt.
- Auswirkung: Das Bild ist jetzt fertig.
Zudem kannst du damit ein Geschehen ausdrücken, das in der Zukunft abgeschlossen sein wird.
Du bildest das Perfekt, indem du Folgendes kombinierst:
- ‚haben‘ oder ‚sein‘ im Präsens
- Partizip 2 des Hauptverbs
Das Partizip 2 (= Partizip Perfekt) ist eine Verbform wie ‚gemalt‘ oder ‚gelaufen‘.
Person | Beispiel mit ‚haben‘ | Beispiel mit ‚sein‘ |
---|---|---|
ich | habe gemalt | bin gelaufen |
du | hast gemalt | bist gelaufen |
er/sie/es | hat gemalt | ist gelaufen |
wir | haben gemalt | sind gelaufen |
ihr | habt gemalt | seid gelaufen |
sie/Sie | haben gemalt | sind gelaufen |
Bei den meisten Verben verwendest du ‚haben‘. ‚Sein‘ benutzt du hauptsächlich bei Verben der Fortbewegung (z. B. ‚laufen‘) oder der Zustandsveränderung (z. B. ‚schmelzen‘).
Plusquamperfekt
Mit dem Plusquamperfekt schilderst du ein Geschehen, das vor einem anderen vergangenen Geschehen stattgefunden hat.
Es tritt fast immer zusammen mit dem Präteritum auf.
Du bildest das Plusquamperfekt, indem du folgende Elemente verbindest:
- ‚haben‘ oder ‚sein‘ im Präteritum
- Partizip 2 des Hauptverbs
Person | Beispiel mit ‚haben‘ | Beispiel mit ‚sein‘ |
---|---|---|
ich | hatte gemalt | war gelaufen |
du | hattest gemalt | warst gelaufen |
er/sie/es | hatte gemalt | war gelaufen |
wir | hatten gemalt | waren gelaufen |
ihr | hattet gemalt | wart gelaufen |
sie/Sie | hatten gemalt | waren gelaufen |
In der Regel bildest du das Plusquamperfekt mit ‚haben‘. ‚Sein‘ verwendest du bei Verben, die eine Fortbewegung (z. B. ‚laufen‘) oder eine Zustandsveränderung (z. B. ‚schmelzen‘) ausdrücken.
Tempora der Zukunft: Futur 1 und Futur 2
Ein zukünftiges Geschehen kann mit den folgenden Tempora ausgedrückt werden:
Futur 1
Mit dem Futur 1 stellst du ein Geschehen dar, das noch stattfinden wird.
Du kannst damit zudem eine Vermutung über etwas äußern, das gerade geschieht, oder jemanden zu etwas auffordern.
Aufforderung: Du wirst jetzt das Bild malen!
Um das Futur 1 zu bilden, kombinierst du folgende Bestandteile:
- ‚werden‘ im Präsens
- Infinitiv des Hauptverbs
Person | Beispiel |
---|---|
ich | werde malen |
du | wirst malen |
er/sie/es | wird malen |
wir | werden malen |
ihr | werdet malen |
sie/Sie | werden malen |
Futur 2
Mit dem Futur 2 beschreibst du ein Geschehen, das zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft abgeschlossen sein wird.
Außerdem verwendest du es, um eine Vermutung über ein vergangenes Geschehen auszudrücken.
Du bildest das Futur 2, indem du folgende Bestandteile verknüpfst:
- ‚werden‘ im Präsens
- Partizip 2 des Hauptverbs
- ‚haben‘ oder ‚sein‘
Person | Beispiel mit ‚haben‘ | Beispiel mit ‚sein‘ |
---|---|---|
ich | werde gemalt haben | werde gelaufen sein |
du | wirst gemalt haben | wirst gelaufen sein |
er/sie/es | wird gemalt haben | wird gelaufen sein |
wir | werden gemalt haben | werden gelaufen sein |
ihr | werdet gemalt haben | werdet gelaufen sein |
sie/Sie | werden gemalt haben | werden gelaufen sein |
Bei den meisten Verben wird ‚haben‘ verwendet. Wenn mit einem Verb eine Fortbewegung (z. B. ‚laufen‘) oder eine Zustandsveränderung (z. B. ‚schmelzen‘) ausgedrückt wird, verwendest du dagegen ‚sein‘.
Häufig gestellte Fragen zum Tempus
- Was ist das Tempus in der Grammatik?
-
Das Tempus ist in der Grammatik eine Kategorie, nach der ein Verb verändert werden kann.
Es gibt sechs Tempora (= Zeitformen) im Deutschen:
- Präsens (ich gehe)
- Präteritum (ich ging)
- Perfekt (ich bin gegangen)
- Plusquamperfekt (ich war gegangen)
- Futur 1 (ich werde gehen)
- Futur 2 (ich werde gegangen sein)
Um die Tempora im Deutschen richtig zu verwenden, kannst du die kostenlose Rechtschreibprüfung von QuillBot nutzen.
- Was ist ein einfaches Tempus?
-
Ein einfaches Tempus ist ein Tempus (= Zeitform), das aus einem einzelnen Wort besteht.
Einfache Tempora sind im Deutschen das Präsens und das Präteritum.
Beispiel:
Präsens: Es hagelt.
Präteritum: Es hagelte.
Um Verben im Präsens und Präteritum richtig zu verwenden, kannst du die kostenlose Rechtschreibprüfung von QuillBot nutzen.
- Was ist ein zusammengesetztes Tempus?
-
Ein zusammengesetztes Tempus ist ein Tempus (= Zeitform), das aus mehreren Wörtern besteht.
Die folgenden Tempora des Deutschen sind zusammengesetzt:
- Perfekt: Es hat gehagelt.
- Plusquamperfekt: Es hatte gehagelt.
- Futur 1: Es wird hageln.
- Futur 2: Es wird gehagelt haben.
Um diese Tempora richtig zu verwenden, kannst du die kostenlose Rechtschreibprüfung von QuillBot nutzen.
- Welches Tempus verwende ich beim Erzählen?
-
Welches Tempus (= Zeitform) du beim Erzählen verwendest, hängt vom Kontext ab.
In der Schriftsprache wird eher das Präteritum eingesetzt.
Beispiel: Müller schoss das entscheidende Tor.
Beim Sprechen verwendest du hauptsächlich das Perfekt.
Beispiel: Müller hat das entscheidende Tor geschossen.
Wenn du lebendiger erzählen willst, kannst du das Präsens benutzen.
Beispiel: Müller schießt das entscheidende Tor.
Um Verben in diesen Zeitformen richtig zu verwenden, kannst du die kostenlose Rechtschreibprüfung von QuillBot nutzen.
- Was ist der Plural von ‚Tempus‘?
-
Der Plural von ‚Tempus‘ ist ‚Tempora‘.
Um sicherzugehen, dass du Wörter in der richtigen Plural-Form verwendest, kannst du die kostenlose Rechtschreibprüfung von QuillBot nutzen.