Konjunktionaladverbien | einfach erklärt mit Beispielen

Konjunktionaladverbien sind Wörter wie ‚später‘, ‚nämlich‘ oder ‚dagegen‘, die anzeigen, wie sich ein Satz inhaltlich auf den vorherigen bezieht.

Konjunktionaladverbien: Beispiele
Beziehung Konjunktionaladverb Beispiel
temporal

(Zeit)

später Max sitzt gerade im Hörsaal. Später geht er in die Bibliothek.
kausal

(Grund)

nämlich Dort kann er sich nämlich konzentrieren.
adversativ

(Gegensatz)

dagegen Zu Hause kann er dagegen nicht so gut lernen.

Man nennt Konjunktionaladverbien auch:

  • Konnektoradverbien
  • Nexusadverbien
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Welche Arten von Konjunktionaladverbien es gibt

Konjunktionaladverbien können 11 verschiedene Beziehungen zwischen Sätzen ausdrücken und lassen sich demnach in 11 Arten unterteilen:

Beziehung Konjunktionaladverb Beispiel
kopulativ

(Reihung)

außerdem Nina spricht fließend Französisch. Außerdem lernt sie gerade Italienisch.
temporal

(Zeit)

danach Ich muss noch einkaufen, danach komme ich vorbei.
kausal

(Grund)

nämlich Das Meeting fällt aus. Der CEO ist nämlich krank.
konditional

(Bedingung)

dann Lies Zitate von Schopenhauer, dann bekommst du neue Einsichten.
konsekutiv

(Folge)

deshalb Die Wohnung liegt direkt am Englischen Garten, deshalb ist sie recht teuer.
konzessiv

(Einräumung)

allerdings Wir könnten ins Kino gehen. Allerdings läuft gerade kein guter Film.
adversativ

(Gegensatz)

dagegen Er mag Gedichte, dagegen liest sie lieber Erzählungen.
modal-instrumental 

(Mittel)

dadurch Tom lernt Business-Englisch. Dadurch will er seine Karriere vorantreiben.
final

(Zweck)

dazu Tom will seine Karriere vorantreiben. Dazu lernt er Business-Englisch.
spezifzierend

(Erläuterung)

freilich In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft gut gespielt. Freilich konnte sie den Rückstand nicht mehr aufholen.
komparativ

(Vergleich)

genauso Thea spielt jeden Tag Klavier. Genauso muss man es machen, wenn man schnell besser werden will.
Beachte
Es gibt auch Adverbien, die keine inhaltliche Beziehung zwischen zwei Sätzen anzeigen, zum Beispiel:

Konjunktionaladverbien: Liste

Hier sind wichtige Konjunktionaladverbien:

Konjunktionaladverbien: Liste
Beziehung Konjunktionaladverb
kopulativ (Reihung) auch
außerdem
erstens … zweitens … drittens
temporal (Zeit) davor
nachher
währenddessen
konditional (Bedingung) andernfalls
dann
sonst
kausal (Grund) nämlich
schließlich
konsekutiv (Folge) also
deshalb
deswegen
modal-instrumental (Mittel) dadurch
damit
final (Zweck) dafür
dazu
adversativ (Gegensatz) dagegen
einerseits … andererseits
(je)doch
konzessiv (Einräumung) allerdings
dennoch
trotzdem
spezifizierend (Erläuterung) freilich
insofern
komparativ (Vergleich) desgleichen
genauso

Hier kannst du die Liste als PDF herunterladen:

Konjunktionaladverbien PDF

Konjunktionaladverb vs. Konjunktion

Konjunktionaladverbien und Konjunktionen zeigen an, wie sich ein Satz inhaltlich auf einen anderen bezieht.

Beispielsweise können sie jeweils angeben, dass ein Satz den vorherigen begründet:

Beispiel
Konjunktionaladverb Wir sollten Max Zeit geben, schließlich ist er neu hier.
Konjunktion Wir sollten Max Zeit geben, denn er ist neu hier.
Wir sollten Max Zeit geben, weil er neu hier ist.

Sie unterscheiden sich darin, wo sie im Satz stehen können und wie sie die Stellung anderer Wörter beeinflussen:

Position im Satz

Konjunktionaladverbien können am Anfang oder in der Mitte des angeschlossenen Satzes stehen:

Satzanfang
  • schließlich ist er neu hier.
Satzmitte
  • … er ist schließlich neu hier.

Die meisten Konjunktionen (= Bindewörter) können nur am Anfang des angeschlossenen Satzes stehen:

Satzanfang
  • denn er ist neu hier.
  • weil er neu hier ist.
Satzmitte
  • … er ist denn neu hier.
  • … er weil neu hier ist.

Einfluss auf Wortstellung

Konjunktionaladverbien verändern die übliche Wortstellung, wenn sie am Anfang des Satzes stehen:

Übliche Wortstellung Subjekt Verb Rest
Er ist neu hier.
Wortstellung mit Konjunktionaladverb Adverb Verb Subjekt Rest
schließlich ist er neu hier.

Hier wird das Subjekt hinter das Verb geschoben. Das Subjekt ist die Person oder Sache, über die im Satz etwas ausgesagt wird.

Ob eine Konjunktion die Wortstellung beeinflusst, hängt davon ab, um welche Art es sich handelt: eine nebenordnende Konjunktion wie ‚denn‘ oder eine unterordnende wie ‚weil‘.

Nebenordnende Konjunktionen verändern die übliche Wortstellung nicht:

Übliche Wortstellung Subjekt Verb Rest
Er ist neu hier.
Wortstellung mit nebenordnender Konjunktion Konjunktion Subjekt Verb Rest
denn er ist neu hier.

Unterordnende Konjunktionen (= Subjunktionen) verändern die übliche Wortstellung – sie leiten nämlich einen Nebensatz ein, in dem das Verb in aller Regel am Ende steht:

Übliche Wortstellung Subjekt Verb Rest
Er ist neu hier.
Wortstellung mit unterordnender Konjunktion Konjunktion Subjekt Rest Verb
weil  er neu hier ist.

Nebensätze sind Sätze, die nur zusammen mit einem anderen Satz vorkommen können.

Tipp
Wenn du einen Satz umformulieren willst, nutze den kostenlosen Textumschreiber von QuillBot.

Häufig gestellte Fragen zu Konjunktionaladverbien

Was sind Beispiele für Konjunktionaladverbien?

Beispiele für Konjunktionaladverbien sind:

  • auch
  • allerdings
  • also
  • andernfalls
  • davor
  • freilich
  • genauso
  • (je)doch
  • nachher
  • nämlich
  • dadurch
  • dafür
  • dagegen
  • damit
  • dazu
  • dennoch
  • deshalb
  • sonst
  • trotzdem
  • währenddessen

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Worin unterscheiden sich Konjunktionaladverbien und Konjunktionen?

Konjunktionaladverbien und Konjunktionen unterscheiden sich darin,

  • wo sie im Satz stehen können und
  • wie sie die Stellung anderer Wörter beeinflussen.

Konjunktionaladverbien wie ‚schließlich‘ können am Anfang oder in der Mitte des Satzes stehen, den sie mit einem anderen inhaltlich verknüpfen:

  • Wir sollten Kai Zeit geben. Schließlich ist er neu hier.
  • Wir sollten Kai Zeit geben. Er ist schließlich neu hier.

Die meisten Konjunktionen (= Bindewörter), zum Beispiel ‚denn‘ oder ‚weil‘, können nur am Anfang des verknüpften Satzes stehen:

  • Wir sollten Kai Zeit geben. Denn er ist neu hier.
  • Wir sollten Kai Zeit geben, weil er neu hier ist.

Konjunktionaladverbien verändern die übliche Wortstellung, wenn sie am Anfang des Satzes stehen:

  • Übliche Wortstellung: Er ist neu hier.
  • Wortstellung mit Adverb: Schließlich ist er neu hier.

Hier wird das Subjekt (‚er‘) hinter das Verb (‚ist‘) geschoben. Das Subjekt ist die Person oder Sache, über die im Satz etwas ausgesagt wird.

Ob eine Konjunktion die Wortstellung beeinflusst, hängt davon ab, um welche Art es sich handelt: eine nebenordnende Konjunktion (wie ‚denn‘) oder eine unterordnende (wie ‚weil‘).

Nebenordnende Konjunktionen verändern die übliche Wortstellung nicht:

  • Übliche Wortstellung: Er ist neu hier.
  • Wortstellung mit Konjunktion: Denn er ist neu hier.

Unterordnende Konjunktionen (= Subjunktionen) verändern die übliche Wortstellung – sie leiten nämlich einen Nebensatz ein, in dem das Verb in aller Regel am Ende steht:

  • Übliche Wortstellung: Er ist neu hier.
  • Wortstellung mit Konjunktion: … weil er neu hier ist.

Nebensätze sind Sätze, die nur zusammen mit einem anderen Satz vorkommen können.

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Sources in this article

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Strohmeier, F. (2025, 17. December). Konjunktionaladverbien | einfach erklärt mit Beispielen. Quillbot. Retrieved 18. Dezember 2025, from https://quillbot.com/de/blog/adverbien/konjunktionaladverbien/

Sources

Buscha, J., Helbig, G. (2017). Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. Ernst Klett Sprachen.

Dudenredaktion (2016). Duden – Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch (9. Auflage). Dudenverlag.

Weinrich, H. (2007). Textgrammatik der deutschen Sprache (4. Auflage). Georg Olms Verlag.

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Franz Strohmeier, M.Sc.

Franz hat einen Master in BWL und begeistert sich für die deutsche Sprache. Er lektoriert seit mehreren Jahren Sachtexte und schreibt über Grammatik, Logik und Stil.

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