Post hoc ergo propter hoc | Bedeutung & Beispiele

Post hoc ergo propter hoc‘ (kurz: ‚post hoc‘) oder auch ‚Post-hoc-Fehlschluss‘ ist ein weit verbreiteter Denkfehler.

Bei diesem Denkfehler wird ein Ereignis ohne weitere Überprüfung allein aufgrund der zeitlichen Abfolge als Ursache für ein anderes Ereignis angenommen.

Die lateinische Redewendung ‚post hoc ergo propter hoc‘ bedeutet so viel wie ‚nach diesem, also wegen diesem‘.

Bei diesem logischen Fehlschluss werden alle anderen Aspekte ignoriert, die sich außerhalb der Abfolge der beiden Ereignisse befinden. Dieses Vorgehen führt häufig zu falschen Schlussfolgerungen.

Beispiel für einen Post-hoc-Fehlschluss
Eine Person nimmt an, dass die Einnahme eines homöopathischen Mittels direkt zu einer Verbesserung ihres Gesundheitszustandes geführt hat.

Dabei berücksichtigt sie keine weiteren Faktoren, z. B. eine kurz zuvor erfolgte Ernährungsumstellung oder weniger Arbeitsstress.

Post-hoc-Fehler machen deutlich, wie wichtig eine gründliche Analyse ist.

Das Verständnis des Post-hoc-Fehlschlusses ist wichtig, um in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik faktenbasierte Entscheidungen zu treffen und Strategien zu entwickeln.

Das Erkennen des Fehlschlusses hilft bei der Unterscheidung zwischen bloßen Korrelationen
(= Zusammenhängen) und tatsächlichen Kausalzusammenhängen (= Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen).

In der Forschung ist es von großer Bedeutung, ob zwei Ereignisse in irgendeiner Weise zusammenhängen (= korrelieren), oder ob Ereignis A die Ursache für Ereignis B ist.

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Red Herring | Bedeutung & Beispiele

Red Herring (engl. für ‚Roter Hering‘) ist ein unsachliches Argument, mit dem ein Gespräch gezielt auf ein Nebenthema geleitet wird. So wird von einer Schwäche oder einem unangenehmen Thema abgelenkt.

‚Red Herring‘ steht sprichwörtlich für ‚Ablenkungsmanöver‘ oder ‚Finte‘.

Beispiel: Red Herring
Ein Fußballtrainer wird in einem Interview für die Spieltaktik seiner Mannschaft kritisiert.

Anstatt darauf zu reagieren, lenkt er von der eigenen Schwäche ab und kritisiert die Fehlentscheidungen des Schiedsrichters.

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Was ist ein Totschlagargument? | Definition & Beispiele

Ein Totschlagargument ist eine schwer zu widerlegende Aussage, die verunsichern soll. Es wird verwendet, um die Argumente des Gegenübers als haltlos darzustellen.

Ein Totschlagargument ist unsachlich und dient nicht dazu, eine aufgestellte Behauptung (= These) inhaltlich zu belegen. Es zählt daher zu den sog. ‚Scheinargumenten‘.

Totschlagargumente können das Gegenüber derart irritieren, dass das Gespräch dadurch beendet wird. Eine weitere Diskussion wird quasi ‚totgeschlagen‘.

Ein synonym gebrauchter Begriff ist ‚Killerphrase‘.

Beispiel: Totschlagargument
Du möchtest dein Gegenüber von einer neuen Idee überzeugen und schilderst deinen konkreten Umsetzungsplan.

Dein Vorschlag wird folgendermaßen zurückgewiesen: „Das haben wir noch nie so gemacht, das wird nichts.“

Das vorgebrachte Totschlagargument enthält keinen Beleg, warum dein Plan nicht funktionieren sollte.

Dennoch hat der Einwurf vermutlich eine starke Wirkung auf dich, da du ihn nicht spontan entkräften kannst. Es könnte sein, dass du verunsichert bist und deine weiteren Ausführungen sogar beendest.

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Numerus | So bildest du Einzahl und Mehrzahl richtig

Der Numerus ist eine grammatische Kategorie. Er zeigt an, ob es sich um eine oder mehrere Sachen oder Personen handelt.

Es gibt im Deutschen zwei Formen des Numerus:

  • Singular (Einzahl)
  • Plural (Mehrzahl)

Um Singular oder Plural eindeutig darzustellen, müssen bestimmte Wortarten an den Numerus angepasst werden. Dazu zählen Nomen, (die meisten) Pronomen, Artikel, Adjektive und Verben.

Anpassung der Wortarten an den Numerus
Wortarten Numerus
Singular Plural
Nomen Kind Kinder
Pronomen er sie
Artikel der, die, das die
Adjektive neue (‚das neue Auto‘) neuen (‚die neuen Autos‘)
Verben blüht (‚die Blume blüht‘) blühen (‚die Blumen blühen‘)

Weitere grammatische Kategorien, an die einige Wortarten angepasst werden, sind Kasus, Genus und Person.

Beachte
Der Begriff ‚Numerus Clausus‘ steht in keiner Verbindung mit dem grammatischen Numerus.

‚Numerus Clausus‘ bezeichnet die Durchschnittsnote des Abiturs, die notwendig ist, um zu einem bestimmten Studiengang zugelassen zu werden.

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Komparativ | Leicht erklärt mit Beispielen & Übungen

Viele Adjektive können gesteigert werden. Neben dem Positiv (Grundform: ‚fein‘) gibt es den Komparativ (Höherstufe: ‚feiner‘) und den Superlativ (Höchststufe: ‚feinste/r/s‘ bzw. ‚am feinsten‘).

Mithilfe des Komparativs lassen sich zwei Sachen oder Lebewesen in Bezug auf eine gemeinsame Eigenschaft vergleichen: ‚X ist verständlicher als Y‘.

Auch der Grad einer Eigenschaft lässt sich auf diese Weise ausdrücken:
‚Das Zustandekommen von X ist wahrscheinlicher als das von Y‘.

Mithilfe des Superlativs wird die höchste Steigerungsform oder der höchstmögliche Grad einer Eigenschaft verdeutlicht: ‚X ist am schlausten von allen‘.

Beispiel: Positiv, Komparativ und Superlativ von Adjektiven
Positiv Komparativ Superlativ
Das rote Sofa ist bequem. Das graue Sofa ist bequemer. Das braune Sofa ist am bequemsten.
Eine schnelle Route führt entlang des Flusses. Eine noch schnellere Route führt entlang des Waldes. Die schnellste Route führt mitten durch den Ort.
Ich habe viel gelernt. Ich habe mehr gelernt als sonst. Heute habe ich am meisten gelernt.

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Umlaute des Deutschen | Erklärung & Beispiele

Umlaute sind Sonderformen von Vokalen. Sie sind aus der Verbindung von zwei Vokalen zu einem Laut entstanden. Die Umlaute der deutschen Sprache sind ä, ö und ü.

Liste: deutsche Wörter mit Umlauten
Umlaute Beispielwörter
Großbuchstabe Kleinbuchstabe
Ä ä Ärger, fächern, Säge, Äffchen, Lärm, kälter
Ö ö Öl, Öse, lösen, blöd, völlig, größer
Ü ü Übelkeit, Füße, drüben, Kühe, mütterlich

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ss oder ß? So schreibst du Wörter mit s-Lauten richtig!

Ein stimmloser s-Laut wird im Deutschen häufig als ‚ss‘ oder ‚ß‘ wiedergegeben. Stimmlos bedeutet, dass der s-Laut eher wie ein Geräusch oder Zischen klingt. Du hörst dabei keinen Stimmklang.

Folgt der stimmlose s-Laut auf einen kurzen Vokal, schreibst du meistens ‚ss‘.

Folgt der stimmlose s-Laut auf einen langen Vokal oder Doppelvokal, schreibst du meistens ‚ß‘.

In manchen Wörtern wird der stimmlose s-Laut auch durch ein einfaches ‚s‘ wiedergegeben.

Ein stimmhafter s-Laut kann nicht mit ‚ss‘ oder ‚ß‘, sondern nur als einfaches ‚s‘ wiedergegeben werden.

Stimmhaft bedeutet, dass du beim Sprechen von ‚s‘ deinen Stimmklang hören kannst. Zudem spürst du eine Vibration in deinem Kehlkopf.

Beispiel: Wörter mit ‚ss‘, ‚ß‘ und ‚s‘
Wiedergabe stimmloser s-Laute

  • ‚ss‘ nach kurzem Vokal: Wasser, nass, messen, Kissen, Flosse, Fluss, Nuss
  • ‚ß‘ nach langem Vokal oder Doppelvokal: bloß, Maße, Straße, Schweiß, fließen
  • ‚s‘: Eis, Mais, Glas

Wiedergabe stimmhafter s-Laute

  • ‚s‘: Sahne, sauber, singen, Suppe, böse

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Herzlich willkommen groß oder klein? | Fast immer klein!

Das Wort ‚willkommen‘ in ‚herzlich willkommen‘ ist ein Adjektiv und wird normalerweise kleingeschrieben.

Beispiel: Kleinschreibung von ‚herzlich willkommen‘
Sie heißt die neuen Gruppenmitglieder herzlich willkommen.

„Herzlich willkommen zu diesem bunten Theaterabend!“

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Was ist ein DOI? | Bedeutung & Beispiele

Ein DOI (Digital Object Identifier) ist eine eindeutige und dauerhafte Identifikationsnummer, die sich in der Regel auf ein digitales Objekt bezieht. Sie wird für dessen Verlinkung und Zitierung verwendet. Meist verweist ein DOI auf einen wissenschaftlichen Artikel.

Ein DOI hat spezielle Erkennungsmerkmale, z. B. beginnt er immer mit der Zahl ‚10‘.

Beispiel: DOI eines wissenschaftlichen Fachartikels
DOI: 10.1007/978-3-662-68737-6_1

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Ebenda (ebd.) | Bedeutung & Zitieren der Abkürzung

Die Abkürzung ‚ebd.‘ (ebenda) wird beim Zitieren verwendet, um dieselbe Quelle abzukürzen, wenn sie im Text zwei- oder mehrmals hintereinander auftaucht.

‚Ebenda‘ stammt von dem lateinischen Wort ‚ibidem‘ (ibid. = an gleicher Stelle, genau dort).

Es ersetzt in Quellenverweisen die Namen der Verfassenden und das Erscheinungsjahr.

Beispiel: ebd. bei der Harvard-Zitierweise
Die drei folgenden Zitate entstammen derselben Quelle:

Die Forschenden argumentieren, dass … (vgl. Wallis 2024: 17).
„Die Ergebnisse behalten ihre Gültigkeit“ (ebd.: 19).
Zudem stellt sich die Frage, ob … (vgl. ebd.: 17).

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