Veröffentlicht am
28. Juni 2024
von
Anna Fragel, B.Sc.
Überarbeitet am
11. Februar 2025
‚Post hoc ergo propter hoc‘ (kurz: ‚post hoc‘) oder auch ‚Post-hoc-Fehlschluss‘ ist ein weit verbreiteter Denkfehler.
Bei diesem Denkfehler wird ein Ereignis ohne weitere Überprüfung allein aufgrund der zeitlichen Abfolge als Ursache für ein anderes Ereignis angenommen.
Die lateinische Redewendung ‚post hoc ergo propter hoc‘ bedeutet so viel wie ‚nach diesem, also wegen diesem‘.
Bei diesem logischen Fehlschluss werden alle anderen Aspekte ignoriert, die sich außerhalb der Abfolge der beiden Ereignisse befinden. Dieses Vorgehen führt häufig zu falschen Schlussfolgerungen.
Beispiel für einen Post-hoc-FehlschlussEine Person nimmt an, dass die Einnahme eines homöopathischen Mittels direkt zu einer Verbesserung ihres Gesundheitszustandes geführt hat.
Dabei berücksichtigt sie keine weiteren Faktoren, z. B. eine kurz zuvor erfolgte Ernährungsumstellung oder weniger Arbeitsstress.
Post-hoc-Fehler machen deutlich, wie wichtig eine gründliche Analyse ist.
Das Verständnis des Post-hoc-Fehlschlusses ist wichtig, um in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik faktenbasierte Entscheidungen zu treffen und Strategien zu entwickeln.
Das Erkennen des Fehlschlusses hilft bei der Unterscheidung zwischen bloßen Korrelationen
(= Zusammenhängen) und tatsächlichen Kausalzusammenhängen (= Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen).
In der Forschung ist es von großer Bedeutung, ob zwei Ereignisse in irgendeiner Weise zusammenhängen (= korrelieren), oder ob Ereignis A die Ursache für Ereignis B ist.
Veröffentlicht am
28. Juni 2024
von
Anna Fragel, B.Sc.
Überarbeitet am
13. Mai 2025
Red Herring (engl. für ‚Roter Hering‘) ist ein unsachliches Argument, mit dem ein Gespräch gezielt auf ein Nebenthema geleitet wird. So wird von einer Schwäche oder einem unangenehmen Thema abgelenkt.
‚Red Herring‘ steht sprichwörtlich für ‚Ablenkungsmanöver‘ oder ‚Finte‘.
Beispiel: Red HerringEin Fußballtrainer wird in einem Interview für die Spieltaktik seiner Mannschaft kritisiert.
Anstatt darauf zu reagieren, lenkt er von der eigenen Schwäche ab und kritisiert die Fehlentscheidungen des Schiedsrichters.
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26. Juni 2024
von
Anna Fragel, B.Sc.
Überarbeitet am
6. November 2024
Ein Totschlagargument ist eine schwer zu widerlegende Aussage, die verunsichern soll. Es wird verwendet, um die Argumente des Gegenübers als haltlos darzustellen.
Ein Totschlagargument ist unsachlich und dient nicht dazu, eine aufgestellte Behauptung (= These) inhaltlich zu belegen. Es zählt daher zu den sog. ‚Scheinargumenten‘.
Totschlagargumente können das Gegenüber derart irritieren, dass das Gespräch dadurch beendet wird. Eine weitere Diskussion wird quasi ‚totgeschlagen‘.
Ein synonym gebrauchter Begriff ist ‚Killerphrase‘.
Beispiel: TotschlagargumentDu möchtest dein Gegenüber von einer neuen Idee überzeugen und schilderst deinen konkreten Umsetzungsplan.
Dein Vorschlag wird folgendermaßen zurückgewiesen: „Das haben wir noch nie so gemacht, das wird nichts.“
Das vorgebrachte Totschlagargument enthält keinen Beleg, warum dein Plan nicht funktionieren sollte.
Dennoch hat der Einwurf vermutlich eine starke Wirkung auf dich, da du ihn nicht spontan entkräften kannst. Es könnte sein, dass du verunsichert bist und deine weiteren Ausführungen sogar beendest.
Veröffentlicht am
24. Juni 2024
von
Anna Fragel, B.Sc.
Überarbeitet am
20. Juni 2025
Der Numerus ist eine grammatische Kategorie. Er zeigt an, ob es sich um eine oder mehrere Sachen oder Personen handelt.
Es gibt im Deutschen zwei Formen des Numerus:
Singular (Einzahl)
Plural (Mehrzahl)
Um Singular oder Plural eindeutig darzustellen, müssen bestimmte Wortarten an den Numerus angepasst werden. Dazu zählen Nomen, (die meisten) Pronomen, Artikel, Adjektive und Verben.
Anpassung der Wortarten an den Numerus
Wortarten
Numerus
Singular
Plural
Nomen
Kind
Kinder
Pronomen
er
sie
Artikel
der, die, das
die
Adjektive
neue (‚das neue Auto‘)
neuen (‚die neuen Autos‘)
Verben
blüht (‚die Blume blüht‘)
blühen (‚die Blumen blühen‘)
Weitere grammatische Kategorien, an die einige Wortarten angepasst werden, sind Kasus, Genus und Person.
BeachteDer Begriff ‚Numerus Clausus‘ steht in keiner Verbindung mit dem grammatischen Numerus.
‚Numerus Clausus‘ bezeichnet die Durchschnittsnote des Abiturs, die notwendig ist, um zu einem bestimmten Studiengang zugelassen zu werden.
Veröffentlicht am
14. Juni 2024
von
Anna Fragel, B.Sc.
Überarbeitet am
5. März 2025
Viele Adjektive können gesteigert werden. Neben dem Positiv (Grundform: ‚fein‘) gibt es den Komparativ (Höherstufe: ‚feiner‘) und den Superlativ (Höchststufe: ‚feinste/r/s‘ bzw. ‚am feinsten‘).
Mithilfe des Komparativs lassen sich zwei Sachen oder Lebewesen in Bezug auf eine gemeinsame Eigenschaft vergleichen: ‚X ist verständlicher als Y‘.
Auch der Grad einer Eigenschaft lässt sich auf diese Weise ausdrücken:
‚Das Zustandekommen von X ist wahrscheinlicher als das von Y‘.
Mithilfe des Superlativs wird die höchste Steigerungsform oder der höchstmögliche Grad einer Eigenschaft verdeutlicht: ‚X ist am schlausten von allen‘.
Beispiel: Positiv, Komparativ und Superlativ von Adjektiven
Veröffentlicht am
6. Juni 2024
von
Anna Fragel, B.Sc.
Überarbeitet am
5. März 2025
Umlaute sind Sonderformen von Vokalen. Sie sind aus der Verbindung von zwei Vokalen zu einem Laut entstanden. Die Umlaute der deutschen Sprache sind ä, ö und ü.
Veröffentlicht am
6. Juni 2024
von
Anna Fragel, B.Sc.
Überarbeitet am
29. Juli 2025
Ein stimmloser s-Laut wird im Deutschen häufig als ‚ss‘ oder ‚ß‘ wiedergegeben. Stimmlos bedeutet, dass der s-Laut eher wie ein Geräusch oder Zischen klingt. Du hörst dabei keinen Stimmklang.
Folgt der stimmlose s-Laut auf einen kurzen Vokal, schreibst du meistens ‚ss‘.
Folgt der stimmlose s-Laut auf einen langen Vokal oder Doppelvokal, schreibst du meistens ‚ß‘.
In manchen Wörtern wird der stimmlose s-Laut auch durch ein einfaches ‚s‘ wiedergegeben.
Ein stimmhafter s-Laut kann nicht mit ‚ss‘ oder ‚ß‘, sondern nur als einfaches ‚s‘ wiedergegeben werden.
Stimmhaft bedeutet, dass du beim Sprechen von ‚s‘ deinen Stimmklang hören kannst. Zudem spürst du eine Vibration in deinem Kehlkopf.
Beispiel: Wörter mit ‚ss‘, ‚ß‘ und ‚s‘Wiedergabe stimmloser s-Laute
Veröffentlicht am
16. Mai 2024
von
Anna Fragel, B.Sc.
Überarbeitet am
8. September 2025
Ein DOI (Digital Object Identifier) ist eine eindeutige und dauerhafte Identifikationsnummer, die sich in der Regel auf ein digitales Objekt bezieht. Sie wird für dessen Verlinkung und Zitierung verwendet. Meist verweist ein DOI auf einen wissenschaftlichen Artikel.
Ein DOI hat spezielle Erkennungsmerkmale, z. B. beginnt er immer mit der Zahl ‚10‘.
Beispiel: DOI eines wissenschaftlichen FachartikelsDOI: 10.1007/978-3-662-68737-6_1
Veröffentlicht am
14. Mai 2024
von
Anna Fragel, B.Sc.
Überarbeitet am
8. September 2025
Die Abkürzung ‚ebd.‘ (ebenda) wird beim Zitieren verwendet, um dieselbe Quelle abzukürzen, wenn sie im Text zwei- oder mehrmals hintereinander auftaucht.
‚Ebenda‘ stammt von dem lateinischen Wort ‚ibidem‘ (ibid. = an gleicher Stelle, genau dort).
Es ersetzt in Quellenverweisen die Namen der Verfassenden und das Erscheinungsjahr.
Beispiel: ebd. bei der Harvard-ZitierweiseDie drei folgenden Zitate entstammen derselben Quelle:
Die Forschenden argumentieren, dass … (vgl. Wallis 2024: 17).
„Die Ergebnisse behalten ihre Gültigkeit“ (ebd.: 19).
Zudem stellt sich die Frage, ob … (vgl. ebd.: 17).