Präpositionalobjekt | einfach erklärt mit Beispielen

Das Präpositionalobjekt ist ein Objekt (Satzglied), das von einer Präposition eingeleitet wird. Die Präposition bestimmt, in welchem Fall das Objekt steht und wie es erfragt werden kann.

Beispiel: Präpositionalobjekt
Der FC Bayern spielt heute gegen Real Madrid.

  • Gegen wen oder was spielt der FC Bayern heute? Gegen Real Madrid.

In diesem Beispiel leitet die Präposition ‚gegen‘ das Präpositionalobjekt ein. ‚Gegen‘ erfordert den Akkusativ. Die Akkusativfrage lautet ‚wen oder was?‘. Daher lässt sich das Präpositionalobjekt hier mit ‚Gegen wen oder was … ?‘ erfragen.

Nicht alle Sätze erfordern ein Präpositionalobjekt. Daher gilt es als Satzergänzung. Ob ein Satz ein Präpositionalobjekt erfordert oder nicht, ist abhängig von dem Verb, das das Prädikat bildet.

Beachte
Das Objekt ist eines der wichtigsten Satzglieder im Deutschen. Weitere wichtige Satzglieder sind:

Wie fragt man nach dem Präpositionalobjekt?

Für die anderen Objekte gibt es zur Bestimmung jeweils genau eine Frage. Sie lautet

Beim Präpositionalobjekt ist die Frage dagegen abhängig von der Präposition, die es einleitet. Denn die Präposition ist hier immer Bestandteil der Frage.

Beispiel 1: nach dem Präpositionalobjekt fragen
Miriam sehnt sich nach ihrer Familie.

  • Nach wem sehnt sich Miriam? Nach ihrer Familie.

In diesem Beispielsatz wird das Präpositionalobjekt durch die Präposition ‚nach‘ eingeleitet. ‚Nach‘ erfordert den Dativ. Die Dativfrage lautet ‚wem?‘. Entsprechend kann das Präpositionalobjekt hier mit ‚nach wem … ?‘ erfragt werden.

Beispiel 2: nach dem Präpositionalobjekt fragen
Wir spielen heute ohne unseren Trainer.

  • Ohne wen oder was spielen wir heute? Ohne unseren Trainer.

Hier wird das Präpositionalobjekt durch die Präposition ‚ohne‘ eingeleitet. ‚Ohne‘ erfordert den Akkusativ. Die Akkusativfrage lautet ‚wen oder was?‘. Somit lautet die passende Frage in diesem Fall: ‚Ohne wen oder was … ?‘

Beachte
Präpositionalobjekte kommen nur mit Präpositionen vor, die den Dativ oder den Akkusativ erfordern. Präpositionalobjekte im Genitiv gibt es im Deutschen nicht.

Viele Präpositionen sind eindeutig einem bestimmten Fall zugeordnet. So erfordert ‚bei‘ z. B. immer den Dativ und ‚für‘ immer den Akkusativ.

Bei manchen Präpositionen hängt der Fall jedoch von der Verwendungsweise bzw. dem Kontext ab. Man nennt diese Präpositionen auch ‚Wechselpräpositionen‘.

Häufige Präpositionen von Präpositionalobjekten und ihre Fälle
Fall Dativ Akkusativ Dativ/Akkusativ
Präpositionen aus
bei
gegenüber
mit
nach
seit
von
zu
bis
durch
für
gegen
ohne
wider
um
an
auf
hinter
in
neben
unter
über
vor
zwischen
Tipp
Wenn du unsicher bist, ob du in einem Satz die Fälle richtig verwendest hast, kann dir dabei die kostenlose Rechtschreibprüfung von QuillBot helfen.

Die Stellung des Präpositionalobjekts im Satz

Im Deutschen gibt es keine feste Wortstellung. Daher sind alle Satzglieder außer dem Prädikat im Satz frei verschiebbar.

In der Regel steht das Objekt bzw. die Objekte jedoch hinter dem konjugierten Verb. Das gilt auch für das Präpositionalobjekt.

Satzglied Subjekt Prädikat Präpositionalobjekt
Beispiele Alle stehen auf Pasta.
Laetitia verzweifelt an Hegel.

Wenn der Satz zusätzlich auch noch eine adverbiale Bestimmung enthält, steht diese meistens hinter dem konjugierten Verb und das Präpositionalobjekt folgt an vierter Stelle.

Satzglied Subjekt Prädikat Adverbiale Bestimmung Präpositionalobjekt
Beispiele Alle stehen jetzt auf Pasta.
Laetitia verzweifelt langsam an Hegel.
Beachte
Adverbiale Bestimmungen bestimmen die Umstände einer Handlung oder eines Geschehens näher, z. B. die Zeit, den Ort, den Grund oder die Art und Weise.

In den obigen Beispielsätzen ist ‚jetzt‘ eine adverbiale Bestimmung der Zeit und ‚langsam‘ eine adverbiale Bestimmung der Art und Weise.

Verschiedene Arten von Präpositionalobjekten: Beispiele

Präpositionalobjekte können auf verschiedene Arten gebildet werden. Die wichtigsten sind:

Verschiedene Arten von Akkusativobjekten (Beispiele)
Art des Präpositionalobjekts Beispielsätze
Nomen Alle stehen auf Pasta.
Viele Menschen sehnen sich nach Ruhe.
Nominalphrase Aliya freut sich auf das Volleyball-Turnier.
Das blaue Team spielt gegen das rote Team.
Pronomen Sie telefoniert mit ihm.
Er wartet auf sie.
Eigenname Laetitia verzweifelt an Hegel.
Bayern spielt heute gegen Real Madrid.

Verben mit Präpositionalobjekt: Liste

Ob ein Satz ein oder mehrere Objekte enthalten muss, ist davon abhängig, ob das Verb dies erfordert.

Die folgenden Verben mit Präpositionen erfordern zur Vollständigkeit ein Präpositionalobjekt.

Verben mit Präpositionalobjekt
Verb im Infinitiv Beispielsatz
Auf etwas achten Die Lehrerin achtet auf Sauberkeit.
An etwas arbeiten Wir arbeiten an der Lösung des Problems.
Mit etwas aufhören Susanne hat mit dem Rauchen aufgehört.
Zu etwas auffordern Es wird zu einer besseren Zusammenarbeit aufgefordert.
Sich für etwas bedanken Die Feuerwehr bedankt sich für die Spenden.
Mit etwas beginnen Wir beginnen jetzt mit der Ziehung der Lottozahlen.
Sich um etwas bemühen Sven bemüht sich um die Zulassung zur Uni.
Sich mit etwas beschäftigen Die Studierenden beschäftigen sich aktuell mit dem Thema Gruppendynamik.
Sich auf etwas beziehen Ich beziehe mich auf Ihren Artikel vom 7. Oktober.
Zu etwas einladen Aylin hat dich zu ihrer Geburtstagsparty eingeladen.
Sich für etwas einsetzen Wir setzen uns für Tiere ein.
Sich bei jemanden entschuldigen Sie hat sich bei uns entschuldigt.
Sich für etwas entscheiden Eva hat sich für die zweite Option entschieden.
Von etwas erfahren Sie haben längst von der Entscheidung erfahren.
Sich auf etwas freuen Ich freue mich auf unser Wiedersehen.
Sich vor etwas fürchten Du musst dich vor den Hunden nicht fürchten.
Sich an etwas gewöhnen Die Kinder haben sich schnell an das gesunde Essen gewöhnt.
Über etwas lachen Anna lachte über den Witz ihrer Freundin.
Über etwas nachdenken Wir werden über Ihren Vorschlag nachdenken.
Über etwas streiten Sie haben sich über das Essen gestritten.
Sich vor etwas schützen Sonnencreme schützt vor UV-Strahlung.
Sich nach etwas sehnen Er sehnt sich nach dem Meer.
Gegen jemanden spielen Deutschland spielt heute gegen Spanien.
Gegen etwas protestieren Die Arbeiterinnen protestieren gegen die Regierung.
Mit jemandem sprechen Lea spricht mit ihrer Freundin.
Auf etwas stehen Alle Holländer stehen auf Gouda.
An etwas verzweifeln Viktor verzweifelt an der Betriebsanleitung.
Sich auf jemanden verlassen Er verlässt sich auf seine Kollegin.
Sich auf etwas vorbereiten Bereiten Sie sich besser auf den Ernstfall vor.
Auf etwas/jemanden warten Wir warten auf das Paket.
Beachte
Verben, die ein oder mehrere Objekte erfordern, nennt man ‚transitive Verben‘. Verben, die kein Objekt erfordern, nennt man ‚intransitive Verben‘.

Präpositionalobjekt und adverbiale Bestimmung: Unterschied

Präpositionalobjekte sind manchmal nur schwer von adverbialen Bestimmungen zu unterscheiden, denn beide Satzglieder können durch Präpositionen eingeleitet werden.

Die einfachste Möglichkeit der Unterscheidung besteht darin, dass du nach den Satzgliedern fragst und dabei genau auf das Fragewort achtest.

Wenn die Präposition auch in der Frage auftaucht und nicht durch ein anderes Fragewort ersetzt werden kann, handelt es sich um ein

Beispiel: Präpositionalobjekt
Aliya telefoniert mit Mark.

  • Mit wem telefoniert Aylin? Mit Mark.

Wenn die Präposition dagegen nicht in der Frage auftaucht, sondern durch ein anderes Fragewort ersetzt wird, handelt es sich um eine adverbiale Bestimmung.

Beispiel: Adverbiale Bestimmung
Die Anreise der Fans erfolgt mit Bussen.

  • Wie erfolgt die Anreise der Fans? Mit Bussen.
Tipp
Bei räumlichen Präpositionen wie ‚auf‘ oder ‚über‘ gibt es ein weiteres Unterscheidungsmerkmal.

Es besteht darin, dass diese Präpositionen in adverbialen Bestimmungen meistens in ihrer wörtlichen, d. h. räumlichen Bedeutung verwendet werden, z. B.:

  • Ich bin gerade auf Fehmarn. (Wo bist du? Auf Fehmarn.)

Beim Präpositionalobjekt werden diese räumlichen Präpositionen dagegen nicht im räumlichen, sondern in einem anderen Sinn verwendet, z. B.:

  • Die Schüler warten auf ihre Lehrerin. (Auf wen warten die Schüler? Auf ihre Lehrerin.)

Häufig gestellte Fragen zum Präpositionalobjekt

Was sind Beispiele für ein Präpositionalobjekt?

Die folgenden Sätze enthalten jeweils ein Präpositionalobjekt. Du erkennst es an der Präposition, die es einleitet und die immer auch in der Frage auftaucht.

  • Er sehnt sich nach dem Meer. (Nach was sehnt er sich? Nach dem Meer.)
  • Sie lachte über die lustige Sendung. (Über was lachte sie? Über die lustige Sendung.)
  • Sonnencreme schützt vor UV-Strahlung. (Vor was schützt Sonnencreme? Vor UV-Strahlung.)

Tipp:

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Was ist der Unterschied zwischen einer Präposition und einem Präpositionalobjekt?

Präpositionen sind eine Wortart wie Substantive, Verben, Adjektive oder Artikel. Sie werden auch Verhältniswörter genannt, weil sie das Verhältnis von anderen Wörtern zueinander beschreiben. Beispiele für Präpositionen sind ‚für‘, ‚gegen‘, ‚bei‘, ‚über‘ oder ‚neben.‘

Das Präpositionalobjekt ist ein Satzglied wie Subjekt, Prädikat und adverbiale Bestimmung. Es zählt zu den Objekten. Weitere Objekte sind das Genitivobjekt, das Dativobjekt und das Akkusativobjekt.

Die folgenden Sätze enthalten jeweils ein Präpositionalobjekt. Du erkennst es daran, dass es jeweils durch eine Präposition eingeleitet wird. Zudem ist die Präposition beim Präpositionalobjekt immer Bestandteil der Frage, mit der es bestimmt werden kann.

  • Er wartet auf sie. (Auf wen wartet er? Auf sie.)
  • Bayern spielt heute gegen Real Madrid. (Gegen wen spielt Bayern heute? Gegen Real Madrid.)

Tipp:

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Was ist der Unterschied zwischen Präpositionalobjekt und Akkusativobjekt?

Der Unterschied zwischen einem Präpositionalobjekt und einem Akkusativobjekt besteht darin, dass das Präpositionalobjekt immer durch eine Präposition eingeleitet wird.

Diese Präposition bestimmt, in welchem Fall das Präpositionalobjekt steht. Sie ist zudem immer Bestandteil der Frage, mit der das Präpositionalobjekt bestimmt werden kann.

  • Beispiel Präpositionalobjekt: Robert interessiert sich für Literatur. (Für wen oder was interessiert sich Robert? Für Literatur.)

Das Akkusativobjekt wird dagegen nicht durch eine Präposition eingeleitet und es kann immer mit der Frage ‚wen oder was‘ bestimmt werden.

  • Beispiel Akkusativobjekt: Lisa trifft heute ihre Schwester. (Wen oder was trifft Lisa heute? Ihre Schwester.)

Tipp

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Was ist der Unterschied zwischen Präpositionalobjekt und Dativobjekt?

Der Unterschied zwischen einem Präpositionalobjekt und einem Dativobjekt besteht darin, dass das Präpositionalobjekt immer durch eine Präposition eingeleitet wird.

Diese Präposition bestimmt, in welchem Fall das Präpositionalobjekt steht. Sie ist zudem immer Bestandteil der Frage, mit der das Präpositionalobjekt bestimmt werden kann.

  • Beispiel Präpositionalobjekt: Aylin telefoniert heute mit Steffen. (Mit wem telefoniert Aylin heute? Mit Steffen.)

Das Dativobjekt wird dagegen nicht durch eine Präposition eingeleitet und es kann immer mit der Frage ‚wem‘ bestimmt werden.

  • Beispiel Dativobjekt: Aylin schenkt Steffen ein Buch. (Wem schenkt Aylin ein Buch? Steffen.)

Tipp

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Wie findet man das Präpositionalobjekt heraus?

Um herauszufinden, ob ein Satz ein Präpositionalobjekt enthält, gehst du am besten in drei Schritten vor.

Im ersten Schritt ermittelst du anhand der Umstellprobe, welche Wörter jeweils ein Satzglied bilden. Alle Wörter, die nach dem Umstellen des Satzes weiterhin zusammenstehen, bilden ein Satzglied, z. B.:

  • Robert | interessiert sich | für Literatur.
  • Für Literatur | interessiert sich | Robert.

Im zweiten Schritt schaust du, ob eines der Satzglieder durch eine Präposition eingeleitet wird. In unserem Beispielsatz ist dies ‚für Literatur‘.

Im dritten Schritt fragst du nach diesem Satzglied. Wenn die Präposition auch in der Frage auftaucht, handelt es sich um ein Präpositionalobjekt.

In unserem Beispielsatz lautet die Frage: ‚Für was interessiert sich Robert?‘ Also handelt es sich um ein Präpositionalobjekt.

Achtung: Wenn die Präposition, die das Satzglied einleitet, nicht in der Frage auftaucht, handelt es sich um eine adverbiale Bestimmung.

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Alexander Schnorbusch, M.A.

Alexander hat Philosophie und Literarisches Schreiben studiert und promoviert aktuell an der Hochschule für Philosophie München. Er schreibt über Grammatik, Stil und effektiven Sprachgebrauch.