Ein Zirkelschluss ist ein nicht formaler Fehlschluss, bei dem eine Konklusion als wahr angenommen wird, ohne eigene Belege vorzuweisen oder korrekt zu argumentieren.
Zirkelschluss: BeispielPolitiker: Alle in unserer Partei sollten für den amtierenden Kandidaten stimmen, denn er ist der Einzige, der eine Chance auf den Sieg hat.
Journalistin: Warum sollten ihn Wählerinnen und Wähler unterstützen, die seine Außenpolitik ablehnen?
Politiker: Wählerinnen und Wähler müssen den Kandidaten der Partei aufgrund seiner Siegchancen unterstützen.
Zirkuläre Aussagen im alltäglichen Sprachgebrauch sind nicht grundsätzlich irreführend. Sie werden häufig verwendet, um Ideen zu betonen oder kulturelle Normen zu vermitteln (z. B. „Gerechtigkeit ist wichtig, weil wir alle gleiche Rechte verdienen.“).
Zirkuläre Aussagen können zudem verwendet werden, um Konzepte zu definieren oder zu verdeutlichen (z. B. „Diese Form ist rechteckig, weil sie vier 90-Grad-Winkel hat.“).
Zirkelschlüsse sind besonders dann irreführend, wenn sie bei einer Argumentation eingesetzt werden. Sie folgen oft entweder aus einer kognitiven Verzerrung oder werden als rhetorische Taktik verwendet, um einen Mangel an Belegen zu verschleiern.
Ein Tu-quoque-Argument (lat. ‚du auch‘) liegt vor, wenn jemand auf Kritik reagiert, indem er sein Gegenüber als inkonsequent oder heuchlerisch bezeichnet.
Diese Taktik lenkt die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Thema auf das angebliche Versagen des Gegenübers, seinen eigenen Grundsätzen zu folgen.
Das Tu-quoque-Argument ist eine Variante des Ad-hominem-Arguments. Das bedeutet, es lenkt die Aufmerksamkeit weg vom Argument und hin zur Person, die es vorbringt.
Beispiel: Tu-quoque-ArgumentEine Lehrerin rät einem Schüler, mehr zu lernen und weniger die sozialen Medien zu nutzen, um seine Noten zu verbessern. Darauf antwortet der Schüler: „Aber Sie posten doch während des Unterrichts in den sozialen Medien!“
Die Antwort des Schülers verschiebt den Fokus von der Frage, wie sich seine Nutzung der sozialen Medien auf seine Noten auswirken könnte, auf das irrelevante Thema, wie die Lehrerin die sozialen Medien nutzt.
Das Genus (= grammatisches Geschlecht) eines Substantivs ist nicht immer am Substantiv selbst erkennbar.
In einigen Fällen kannst du es jedoch aus den folgenden Merkmalen ableiten:
der Kategorie, zu der das Substantiv zugeordnet werden kann, und
der Endung des Substantivs.
Zum Beispiel sind Substantive der Kategorie ‚Wochentag‘ maskulin (z. B. der Freitag) und Substantive mit der Endung ‚-heit‘ feminin (z. B. die Freiheit).
Futur I (oder Futur 1) ist eine Zeitform im Deutschen, die verwendet wird, um über zukünftige Ereignisse, Handlungen oder Zustände zu sprechen. Die Zeitform wird durch das Hilfsverb ‚werden‘ und den Infinitiv des Hauptverbs gebildet.
Du nutzt das Futur 1 für
Vermutungen,
Pläne und
Aufforderungen.
Eine Aufforderung kannst du auch als Frage ausdrücken.
Beispiel: Verwendung des Futur 1
Verwendung
Beispiel
Vermutung
Das Gewitter wird bestimmt bald aufhören.
Plan
Ich werde nach meinem Studium eine Weltreise machen.
Die bestimmten Artikel im Deutschen sind ‚der‘, ‚die‘ und ‚das‘.
Bestimmte Artikel stehen vor Substantiven (= Nomen), die eindeutig bestimmte Personen, Sachen oder Begriffe bezeichnen. Substantive sind eindeutig bestimmt, wenn sie
Die unbestimmten Artikel im Deutschen sind ‚ein‘ und ‚eine‘.
Unbestimmte Artikel stehen vor Substantiven (= Nomen), die Personen, Sachen oder Begriffe bezeichnen, die
nicht näher bestimmt sind,
erstmals erwähnt werden oder
unbekannt sind.
Beispiel: Verwendung unbestimmter ArtikelLisa möchte in eineWohnung ziehen.
Hier wird nicht näher bestimmt, in welche Wohnung Lisa ziehen möchte.
Ich habe morgen einReferat. Das Referat beginnt um 10 Uhr.
Bei der ersten Erwähnung des Referats steht der unbestimmte Artikel (ein), bei der zweiten dagegen der bestimmte Artikel (das).
Auf deine Anzeige hat sich einMann gemeldet.
Der Sprecher oder die Sprecherin kennt den Mann nicht.
Der unbestimmte Artikel kommt nur im Singular (= Einzahl) vor. Im Plural (= Mehrzahl) stehen Substantive, die nicht eindeutig bestimmt sind, ohne Artikel.
Beispiel: Numerus (= Anzahl) unbestimmter ArtikelSingular: Marie liest ein Buch.
Plural: Marie liest Bücher.
Der unbestimmte Artikel muss hinsichtlich Genus (= grammatisches Geschlecht) und Kasus (= Fall) an das Substantiv angepasst werden. Ob du die korrekte Form gewählt hast, kannst du mit der Rechtschreibprüfung von QuillBot überprüfen.
Beispiel: Genus und Kasus unbestimmter ArtikelGenus:ein Tag, eine Woche, ein Jahr
Die Formen des unbestimmten Artikels sind meist gleich bei maskulinen (= männlichen) Substantiven (z. B. Tag) und neutralen (= sächlichen) Substantiven (z. B. Jahr).
Kasus:ein Tag, eines Tages, einem Tag(e), einen Tag
‚Eines’, ‚einem’ und ‚einen’ sind Kasusformen des unbestimmten Artikels im Genitiv, Dativ und Akkusativ.
Die Possessivartikel im Deutschen sind ‚mein‘, ‚dein‘, ‚sein‘, ‚ihr‘, ‚unser‘ und ‚euer‘.
Possessivartikel zeigen Besitz oder Zugehörigkeit an.
BeispielBesitz: Max sucht seine Uhr.
Zugehörigkeit: Lisa ist meine Freundin.
Bei der Verwendung des Possessivartikels unterscheidest du zwischen
dem Possessor (= der grammatischen Person, auf die sich der Possessivartikel bezieht) und
dem Possessum (= dem Substantiv, das nach dem Possessivartikel steht).
Beispiel: Possessor und Possessum
Durch Person, Numerus (= Anzahl) und Genus (= grammatisches Geschlecht) des Possessors wird bestimmt, welcher Possessivartikel gewählt wird (z. B. mein, dein oder sein).
Durch Genus, Numerus und Kasus (= Fall) des Possessums wird festgelegt, welche Endung der Possessivartikel erhält (z. B. sein-e oder sein-en).
Schwarz-Weiß-Denken ist die Tendenz, Menschen, Situationen und Ideen in extreme, absolute Kategorien wie ‚gut‘ oder ‚böse‘ einzuteilen. Das lässt keinen Raum für Zwischenstufen oder Neutralität.
Schwarz-Weiß-Denken: Beispiele„Wenn du nicht alles unterstützt, was unsere Partei tut, arbeitest du praktisch für die Opposition.“
„Wenn du die Redefreiheit in irgendeiner Hinsicht einschränken willst, bist du gegen die Redefreiheit.“
„Dieses Buch ist schrecklich, denn der Autor stellt den Schurken als sympathisch dar.“
„Wenn ein Gemälde nicht gleichzeitig realistisch und ästhetisch ist, ist es keine Kunst.“
Durch Schwarz-Weiß-Denken werden Menschen beim Argumentieren anfällig für bestimmte Fehlschlüsse.
Beim kreativen Schreiben und anderen Kunstformen kann Schwarz-Weiß-Denken die Kreativität und den Tiefgang einschränken. Dadurch werden Charaktere, Handlungen und Themen oft weniger komplex.
Bei einem analogisierenden Argument geht es darum, Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Situationen oder Konzepten zu erkennen. So können Schlussfolgerungen gezogen oder Probleme gelöst werden.
Mithilfe von analogisierenden Argumenten kannst du Lösungen oder Erkenntnisse von einem Kontext auf einen anderen übertragen. Du nutzt vorhandenes Wissen und bekannte Muster, um neue oder unbekannte Situationen zu verstehen.
Analogisierendes Argument: BeispielIn Diskussionen über mögliche Einschränkungen der Meinungsfreiheit wird Hassrede oft damit verglichen, ‚Feuer‘ in einem vollen Kino zu rufen.
Der unzutreffende Ausruf ‚Feuer‘ kann eine gefährliche Situation schaffen, indem er Panik auslöst und zu konkreten Schäden führt. Genauso kann Hassrede im Internet ernste Folgen haben, indem Gewalt und Diskriminierung befeuert wird.
Dies ist ein Beispiel für ein analogisierendes Argument.
Zum einen wird eine Gemeinsamkeit zwischen zwei verschiedenen Szenarien aufgegriffen: Zwei unterschiedliche Sprachformen können beide zu Personenschäden führen.
Zum anderen wird für eine weitere Gemeinsamkeit argumentiert: Beide Formen sollten verboten werden.
Mit Analogien zu argumentieren ist wichtig, um Probleme zu lösen, Entscheidungen zu treffen und kreativ zu denken.