Epipher | Beispiele, Definition und Wirkung
Die Epipher ist ein Stilmittel, bei dem ein oder mehrere Wörter am Ende aufeinander folgender Sätze oder Satzteile wiederholt werden.
Mit einer Epipher lenkst du die Aufmerksamkeit auf das wiederholte Wort und hebst es hervor.
Das wiederholte Wort steht am Ende eines Satzes, wo beim Lesen und Sprechen eine Pause gemacht wird, und wirkt deshalb nach.
Aussagen mit Epiphern prägen sich Lesenden oder Zuhörenden daher oft besonders ein.
Wo die Epipher verwendet wird
Die Epipher kommt unter anderem in folgenden Bereichen vor:
Literatur
Die Epipher wird häufig in der Literatur verwendet, unter anderem in Theaterstücken, Gedichten und philosophischen Werken.
Werbung
Da Epiphern einprägsam sind, werden sie mitunter in Werbe-Slogans eingesetzt.
In der Werbung werden weitere sprachliche Mittel genutzt, um Aussagen einprägsamer zu machen, zum Beispiel die Alliteration, die Anapher oder die Antithese.
Reden
In Reden verwendet man Epiphern manchmal an entscheidenden Stellen, um die Wirkung zu verstärken.
Häufig findest du in Reden weitere rhetorische Mittel, zum Beispiel die Hyperbel, die Metapher oder die rhetorische Frage.
Welche Stilmittel der Epipher ähneln
Neben der Epipher gibt es weitere Stilmittel, bei denen Wörter wiederholt werden.
Im Unterschied zur Epipher stehen die wiederholten Wörter an anderen Stellen.
Stilmittel | Stellen der wiederholten Wörter | Beispiel |
---|---|---|
Epipher | Ende aufeinander folgender Sätze | Ich bin hier,
du bist hier. |
Anapher | Anfang aufeinander folgender Sätze
(Gegenstück zur Epipher) |
Hier bin ich,
hier bist du. |
Symploke | Anfang und Ende aufeinander folgender Sätze
(Kombination aus Anapher und Epipher) |
Jetzt bin ich hier,
jetzt bist du hier. |
Kyklos | Anfang und Ende eines Satzes | Hier bin ich,
du bist hier. |
Anadiplose | Ende eines Satzes und Anfang des folgenden Satzes | Ich bin hier,
hier bist du. |
Häufig gestellte Fragen zur Epipher
- Woher kommt das Wort Epipher?
-
Das Wort ‚Epipher‘ kommt vom griechischen ‚epiphora‘, was ‚Hinzufügung‘ oder ‚Zugabe‘ bedeutet.
‚Epiphora‘ setzt sich aus zwei Teilen zusammen: ‚epi‘ (= auf, hinzu) und ‚phero‘ (= tragen).
Mehr über die Bedeutung und Herkunft von Wörtern und Sätzen erfährst du in unseren Artikeln zur Umgangssprache und zu Redewendungen.
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- Was sind Anapher und Epipher?
-
Die Anapher und die Epipher sind Stilmittel, bei denen Wörter wiederholt werden.
Bei der Anapher stehen die wiederholten Wörter am Anfang aufeinander folgender Sätze oder Satzteile, bei der Epipher am Ende.
Beispiel Anapher: Schön ist der Tag, schön ist das Leben.
Beispiel Epipher: Der Tag ist schön, das Leben ist schön.
Die beiden Stilmittel werden eingesetzt, um die wiederholten Wörter hervorzuheben und Aussagen dadurch eindringlicher zu machen.
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- Was ist ein Beispiel für eine Epipher?
-
Ein Beispiel für eine Epipher ist der folgende Satz:
„Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.“ (Das Evangelium des Matthäus 7, 18, übersetzt von Martin Luther)
Die Epipher ist ein Stilmittel, bei dem Wörter am Ende aufeinander folgender Sätze wiederholt werden (wie im Beispiel ‚Früchte bringen‘).
Sätze mit Epiphern prägen sich Lesenden oft besonders ein.
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