‚Zuviel‘ oder ‚zu viel‘ | Verwendungsweise entscheidet

Bei ‚Zuviel‘/‚zu viel‘ hängt die richtige Schreibweise davon ab, wie man den Ausdruck verwendet.

Meistens wird ‚zu viel‘ klein- und getrennt geschrieben. Dies ist immer dann der Fall, wenn der Ausdruck nicht als Substantiv (Nomen) verwendet wird.

Nur als Substantiv im Sinne von ‚das Zuviel‘ oder ‚ein Zuviel‘ wird der Ausdruck groß- und zusammengeschrieben. Dies ist jedoch eher die Ausnahme.

Beispiel: ‚Zuviel‘/‚zu viel‘
  • Kein Substantiv: Chris hat heute Morgen zu viel Räucherlachs gegessen.
  • Substantiv: Ein Zuviel an Räucherlachs zum Frühstück ist nicht gesund.
Beachte
Der Ausdruck ‚zu viel‘ ist auch Bestandteil der deutschen Redewendung ‚zu viel des Guten‘. ‚Zu viel‘ wird hier klein- und getrennt geschrieben, z. B.:

  • Das Essen war fantastisch, aber der Nachtisch war zu viel des Guten.
  • Diese Freundlichkeit der Amerikaner ist mir manchmal zu viel des Guten.

Wann man ‚zu viel‘ getrennt schreiben muss

Der Ausdruck ‚zu viel‘ wird klein- und getrennt geschrieben, wenn man ihn nicht als Substantiv verwendet.

Der Ausdruck setzt sich dann aus der Präposition ‚zu‘ und dem Zahlwort ‚viel‘ zusammen.

Beispiel: wann ‚zu viel‘ getrennt geschrieben wird
  • Verschwende bitte nicht zu viel Zeit mit Nebensächlichkeiten!
  • Verschwende bitte nicht Zuviel/zuviel Zeit mit Nebensächlichkeiten!

Die Getrenntschreibung gilt auch, wenn man den Ausdruck in der Mehrzahl ‚zu viele‘ verwendet.

Beispiel: ‚zu viele‘ in der Mehrzahl – auch getrennt schreiben
  • Bianca hat zu viele Kniebeugen gemacht. Jetzt hat sie Muskelkater.
  • Bianca hat Zuviele/zuviele Kniebeugen gemacht. Jetzt hat sie Muskelkater.

Weitere Ausdrücke, bei denen die richtige Schreibweise von der Verwendung abhängt, sind:

Tipp
Wenn du unsicher bist, ob ein Ausdruck zusammen- oder getrennt geschrieben wird, kann dir dabei die kostenlose Rechtschreibprüfung von QuillBot helfen.

Wann man ‚Zuviel‘ zusammenschreiben muss

Der Ausdruck ‚Zuviel‘ wird groß- und zusammengeschrieben, wenn er als Substantiv (Nomen) gebraucht wird.

Substantive erkennt man daran, dass ihnen folgende Wörter vorangestellt werden können:

  • Artikel: z. B. ‚das Zuviel‘
  • Pronomen: z. B. ‚dieses Zuviel‘
  • Adjektive: z. B. ‚ständiges Zuviel‘
Beispiel: wann ‚Zuviel‘ groß- und zusammengeschrieben wird
Mit Artikel: 

  • Das Zuviel an Informationen auf dieser Seite ist verwirrend.
  • Das zuviel/zu viel an Informationen auf dieser Seite ist verwirrend.

Mit Pronomen: 

  • Dieses Zuviel an Regen im Sommer schadet dem Getreide.
  • Dieses zuviel/zu viel an Regen im Sommer schadet dem Getreide.

Mit Pronomen + Adjektiv: 

  • Dieses ständige Zuviel an Aufgaben verursacht Stress.
  • Dieses ständige zuviel/zu viel an Aufgaben verursacht Stress.

Synonyme für ‚Zuviel‘/‚zu viel‘

Mit Hilfe von Synonymen kannst du deine Texte abwechslungsreicher gestalten.

Bei dem Ausdruck ‚Zuviel‘/‚zu viel‘ ist das passende Synonym von der Verwendungsweise abhängig.

Wenn du den Ausdruck ‚zu viel‘ nicht als Substantiv verwendest, sind ‚zu reichlich‘ und ‚zu üppig‘ häufig passende Synonyme.

Beispiel: ‚zu reichlich‘ und ‚zu üppig‘ als Synonyme für ‚zu viel‘
  • Das ist mir zu viel Soße auf dem Sushi.
  • Das ist mir zu reichlich Soße auf dem Sushi.
  • Das Unkraut zwischen den Erdbeeren ist zu viel.
  • Das Unkraut zwischen den Erdbeeren ist zu üppig.

Als Substantiv ist ‚Zuviel‘ dagegen häufig gleichbedeutend mit ‚Übermaß‘ oder ‚Exzess‘.

Beispiel: ‚Übermaß‘ und ‚Exzess‘ als Synonyme für ‚Zuviel‘
  • Ein Zuviel an Aufmerksamkeit kann manchen Menschen zu Kopf steigen.
  • Ein Übermaß an Aufmerksamkeit kann manchen Menschen zu Kopf steigen.
  • Dieses Zuviel an Vergnügen hat mich erschöpft.
  • Dieser Exzess an Vergnügen/dieser Vergnügungsexzess hat mich erschöpft.
Tipp
Wenn du nach weiteren Synonymen suchst oder Hilfe beim Formulieren von Texten benötigst, kannst du das kostenlose Tool von QuillBot zum Textumschreiben nutzen.
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Alexander Schnorbusch, M.A.

Alexander hat Philosophie und Literarisches Schreiben studiert und promoviert aktuell an der Hochschule für Philosophie München. Er schreibt über Grammatik, Stil und effektiven Sprachgebrauch.