Was ist ein Prädikativ? | einfach erklärt

Das Prädikativ ist ein Satzglied, das nur in Verbindung mit bestimmten Verben (z. B. ‚sein‘, ‚werden‘, ‚bleiben‘) vorkommt und diese ergänzt.

Es bezieht sich auf eine Person oder Sache und beschreibt diese näher.

Prädikativ Beispiele
  • Lina ist Ärztin.
  • Er wird wütend.
  • Der Hund bleibt draußen.

Wie du siehst, ist das Prädikativ eine Art Gleichsetzung und kann aus verschiedenen Wortarten bestehen.

Beachte
Das Prädikativ ist nicht dasselbe wie das Prädikat.

Das Prädikat beschreibt die Satzhandlung und besteht aus einem Verb oder einer Verbgruppe. Das Prädikativ ist eine Ergänzung des Prädikats, gilt aber als eigenes Satzglied.

  • Beispiel: Sie ist klug. (= Subjekt + Prädikat + Prädikativ)

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Doppelte Verneinung im Deutschen | einfach erklärt

Im Deutschen drückt die doppelte Verneinung in der Regel eine Bejahung aus. Die Aussage wird dadurch allerdings abgeschwächt.

Beispiel: doppelte Verneinung als Bejahung
  • Dieses Sofa ist nicht ungemütlich.
  • Es ist nicht so, dass ich keine Lust habe.

Die doppelte Verneinung wird häufig verwendet, um eine Aussage abzumildern oder durch Untertreibung eine ironische Wirkung zu erzielen.

In einigen deutschen Dialekten hat die doppelte Verneinung jedoch die gegenteilige Bedeutung: Sie verstärkt die Verneinung.

Beispiel: doppelte Verneinung als Verneinung
  • Nie und nimma ned! (= Nie und nimmer!/Niemals!)

Das ist auch in anderen Sprachen, z. B. im Englischen, der Fall.

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Satzgefüge | einfach erklärt mit Beispielen

Ein Satzgefüge entsteht, wenn ein Hauptsatz und mindestens ein Nebensatz miteinander verbunden werden.

Der Nebensatz ist dabei vom Hauptsatz abhängig und bezieht sich auf diesen.

Satzgefüge Beispiele
  • Das ist mein Bruder, der gerade zu Besuch ist.
  • Warum du das getan hast, verstehe ich gut.
  • Wir wollen, obwohl es regnet, einen Ausflug machen.

Hauptsatz und Nebensatz werden durch ein Komma getrennt.

Der Nebensatz kann nachgestellt, vorangestellt oder eingeschoben sein. Er kann durch ein Relativpronomen (z. B. ‚der‘), ein Fragewort (z. B. ‚warum‘) oder eine unterordnende Konjunktion (z. B. ‚obwohl‘) eingeleitet werden.

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Satzreihe | einfach erklärt mit Beispielen

Eine Satzreihe entsteht, wenn mehrere Hauptsätze miteinander verbunden werden.

Satzreihe Beispiele
  • So soll es sein, so kann es bleiben.
  • Jana spielt Fußball und Luca spielt Volleyball.
  • Wir suchten überall nach ihm, doch er war spurlos verschwunden.

Hauptsätze sind grammatikalisch vollständige Sätze, die auch allein stehen könnten.

Sie können durch Kommas, Konjunktionen (z. B. ‚und‘) oder Bindeadverbien (z. B. ‚doch‘) zu einer Satzreihe verbunden werden.

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Nominalstil | einfach erklärt mit Beispielen

Von Nominalstil spricht man, wenn in einem Text viele Nomen (= Substantive) benutzt werden.

Nomen sind Wörter, die für Lebewesen, Dinge oder Abstrakta (z. B. Gefühle) stehen.

Du erkennst sie unter anderem daran, dass sie im Deutschen großgeschrieben und häufig in Verbindung mit einem Artikel oder Pronomen gebraucht werden.

Nominalstil Beispiel
Für die Beantragung des Wechsels eines Grundschulfaches nach Wahl wurde ein Online-Portal eingerichtet.

Texte im Nominalstil wirken präzise und formell, sind aber manchmal schwer lesbar. Oft haben sie eine hohe Informationsdichte.

Deshalb ist der Nominalstil typisch für informative Textsorten, z. B. wissenschaftliche und amtliche Texte.

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Verbalstil | einfach erklärt mit Beispielen

Von Verbalstil spricht man, wenn in einem Text viele Verben benutzt werden.

Verben sind Wörter, die Handlungen, Vorgänge oder Zustände ausdrücken.

Du erkennst sie unter anderem daran, dass sie konjugiert werden, d. h. an die handelnde Person und die Zeitform angepasst werden.

Verbalstil Beispiel
„Ach, wie war ich erschrocken, wie war‘s so dunkel in dem Bauch des Wolfes!“ Und dann kam die Großmutter auch noch lebendig heraus und konnte kaum atmen. Rotkäppchen aber holte große, schwere Steine, damit füllten sie dem Wolf den Leib, und als er aufwachte, wollte er fortlaufen, aber die Steine waren so schwer, dass er gleich niedersank und tot umfiel.

Texte im Verbalstil wirken lebendig und ansprechend. Häufig sind sie auch einfach zu verstehen. Deshalb findest du den Verbalstil vor allem in der Alltagssprache und in Erzählungen.

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Agens | Bedeutung in der Grammatik

In der Grammatik ist das Agens die Person oder Sache, die eine aktive Rolle im Satz hat, also z. B. eine Handlung ausführt.

Agens Beispiel
David singt ein Lied.

Im obigen Beispielsatz ist ‚David‘ das Agens, da er die Handlung (‚singen‘) ausführt.

Den Begriff ‚Agens‘ findest du aber auch in anderen Fachbereichen:

  • In der Medizin versteht man unter ‚Agens‘ eine wirkungsaktive Substanz, z. B. den Wirkstoff in einem Medikament oder einen krank machenden Faktor wie einen Giftstoff oder ein Virus.
  • Im Bildungsbereich versteht man unter ‚Agens‘ eine treibende Kraft, z. B. ein Bedürfnis oder eine Herausforderung wie Sicherheit oder Umweltschutz.

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Vorgangspassiv | Beispiele, Erklärung und Übungen

Mit dem Vorgangspassiv wird eine Handlung beschrieben.

Du verwendest es, wenn du diese Handlung bzw. ihr Ziel betonen willst und nicht, wer sie ausgeführt hat.

Es besteht immer aus dem Hilfsverbwerden‘ und einem Vollverb im Partizip 2 (z. B. ‚repariert‘).

Vorgangspassiv Beispiele
  • Das Auto wird repariert.
  • Die Tiere werden versorgt.
  • Das Meeting wird verschoben.

Das Vorgangspassiv ist eine Form des Passivs.

Mit den Verbformen Aktiv und Passiv kannst du verschiedene Perspektiven eines Ereignisses ausdrücken.

Beim Aktiv liegt der Fokus auf dem/der Handelnden und beim Passiv auf der Handlung (Vorgangspassiv) bzw. deren Resultat (Zustandspassiv).

Beispiel: Aktiv und Passiv
Aktiv: Die Mechanikerin repariert das Auto.

Vorgangspassiv: Das Auto wird repariert.

Zustandspassiv: Das Auto ist repariert.

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Zustandspassiv | Beispiele, Erklärung und Übungen

Mit dem Zustandspassiv wird ein Zustand (= das Resultat einer Handlung) beschrieben.

Du verwendest es, wenn du diesen Zustand betonen willst und nicht, wer ihn herbeigeführt hat.

Es besteht immer aus dem Hilfsverbsein‘ und einem Vollverb im Partizip 2.

Zustandspassiv Beispiele
  • Der Tisch ist gedeckt.
  • Die Verhandlungen sind abgeschlossen.
  • Eine Lösung ist gefunden.

Das Zustandspassiv ist eine Form des Passivs.

Mit den Verbformen Aktiv und Passiv kannst du verschiedene Perspektiven eines Ereignisses ausdrücken.

Beim Aktiv liegt der Fokus auf dem/der Handelnden und beim Passiv auf der Handlung (Vorgangspassiv) bzw. deren Resultat (Zustandspassiv).

Beispiel: Aktiv und Passiv
Aktiv: Lara deckt den Tisch.

Vorgangspassiv: Der Tisch wird gedeckt.

Zustandspassiv: Der Tisch ist gedeckt.

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Aktiv und Passiv | einfach erklärt mit Übungen und Beispielen

Aktiv und Passiv sind Verbformen, mit denen du zwei Perspektiven eines Ereignisses ausdrücken kannst:

  • Das Aktiv drückt die Sicht des/der Handelnden aus.
  • Das Passiv drückt die Sicht des/der von der Handlung Betroffenen aus.
Beispiel: Aktiv und Passiv
Aktiv: sehen

Passiv: gesehen werden

Sätze im Aktiv und Passiv funktionieren also nach folgendem Schema:

  • Aktiv: A sieht B.
  • Passiv: B wird von A gesehen.

In den obigen Beispielsätzen ist ‚A‘ die handelnde Partei, die etwas sieht, während ‚B‘ die von der Handlung betroffene Partei ist, die gesehen wird.

Aktiv und Passiv bilden die grammatische Kategorie ‚Genus Verbi‘ (= Handlungsrichtung).

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