Temporaladverbien | einfach erklärt mit Beispielen

Temporaladverbien sind Wörter wie ‚gestern‘, ‚lange‘ oder ‚mehrmals‘, die ein Geschehen zeitlich näher bestimmen können.

Meist geben sie einen Zeitpunkt, eine Dauer oder eine Häufigkeit an und lassen sich je nachdem erfragen:

Temporaladverbien: Beispiele

Zeitbezug Temporaladverb Beispiel
Zeitpunkt (wann?) gestern Gestern hatten wir eine Panne mit dem Auto.
Dauer (wie lange?) lange Es ist lange nicht mehr angesprungen.
Häufigkeit (wie oft?) mehrmals Wir haben mehrmals versucht, es zu starten.

Man nennt Temporaladverbien auch:

  • Temporale Adverbien
  • Tempusadverbien
  • Adverbien der Zeit
  • Zeitadverbien
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Temporaladverbien: Liste mit Beispielen

Wichtige Temporaladverbien im Deutschen sind:

Temporaladverbien: Liste

Zeitbezug Temporaladverb Beispiel
Zeitpunkt bald Bald ist es so weit.
dann Was ist dann passiert?
eben Eben habe ich an dich gedacht.
gerade Sie liest gerade Zitate von Mark Twain.
gestern Max war gestern im Kino.
gleich Gleich geht’s los.
heute Hast du heute Zeit?
jetzt Wir müssen jetzt los.
morgen Morgen schreiben wir eine lineare Erörterung.
nachher Ich rufe dich nachher an.
sofort Er rannte sofort los.
vorher Ich war vorher einkaufen.
Dauer bisher Bisher läuft alles gut.
lange Er wartete lange auf den Zug.
längst Tom kennt längst alle Stilmittel.
seitdem Sie hat ihr Abi gemacht, seitdem reist sie.
Häufigkeit einmal (zweimal, …) Ich habe den Film einmal gesehen.
immer Er behält immer die Ruhe.
manchmal Manchmal nutzt sie die Pomodoro-Technik.
mehrmals Wir haben es mehrmals versucht.
meist(ens) Carla fährt meistens mit dem Bus.
montags (dienstags, …) Kai kauft montags ein.
morgens (mittags, …) Sie macht morgens Sport.
nie(mals) Das hätte ich nie gedacht!
oft Max lernt oft in der Bibliothek.
wieder Bist du wieder dabei?
Sonstiges inzwischen Sie hat inzwischen Italienisch für den Urlaub gelernt.
mittlerweile Mittlerweile kennt er den Unterschied zwischen ‚das‘ und ‚dass‘.
noch Noch ist keiner da.
plötzlich Es zogen plötzlich schwarze Wolken auf.
schließlich Schließlich fand sie eine Lösung.
schon Hast du schon für die Prüfung in Business-Englisch gelernt?
zuerst Was sollen wir zuerst machen?

Hier kannst du die Liste als PDF herunterladen:

Temporaladverbien Liste PDF

Temporaladverb vs. Temporaladverbial

Temporaladverbien sind einzelne Wörter wie ‚heute‘ oder ‚lange‘, die etwas Zeitliches ausdrücken.

Temporaladverbiale (= adverbiale Bestimmungen der Zeit) sind Teile eines Satzes, die das darin ausgedrückte Geschehen zeitlich näher bestimmen.

Im Satz werden Temporaladverbien häufig als Temporaladverbial verwendet, sie lassen sich aber auch in anderer Funktion gebrauchen:

Funktionen des Temporaladverbs ‚heute‘

Funktion Beispiel
Temporaladverbial Heute haben wir ein Spiel.
Attribut Das Spiel heute ist wichtig.
Prädikativ Das Spiel ist heute.

Mit einem Attribut bestimmst du in der Regel ein Substantiv genauer (hier: ‚Spiel‘). Ein Prädikativ bildet zusammen mit Kopulaverben wie ‚sein‘ das Prädikat eines Satzes (hier: ‚ist heute‘).

Als Temporaladverbial lassen sich nicht nur Temporaladverbien verwenden, sondern auch andere Wörter oder Wortgruppen:

Wörter und Wortgruppen als Temporaladverbial

Wort(gruppe) Beispiel
Temporaladverb Wir haben lange gespielt.
Adjektiv Wir haben ewig gespielt.
Präpositionalgruppe Wir haben über drei Stunden gespielt.

Temporaladverbien: Übung

Ergänze in den Sätzen die folgenden Temporaladverbien: ‚dann‘, ‚morgen‘, ‚immer‘, ‚längst‘, ‚zuerst‘, ‚zweimal‘.

  1. Max und Lea gehen ___ essen und ___ ins Kino.
  2. Um das Programm zu öffnen, musst du ___ klicken.
  3. Kommst du ___ mit?
  4. Emma ist ___ pünktlich.
  5. Paul müsste ___ hier sein.
  1. Max und Lea gehen zuerst essen und dann ins Kino.
  2. Um das Programm zu öffnen, musst du zweimal klicken.
  3. Kommst du morgen mit?
  4. Emma ist immer pünktlich.
  5. Paul müsste längst hier sein.

Temporaladverbien Übung PDF

Häufig gestellte Fragen zu Temporaladverbien

Was sind Beispiele für Temporaladverbien?

Beispiele für Temporaladverbien sind:

  • bald
  • bisher
  • dann
  • eben
  • einmal (zweimal, …)
  • gerade
  • gestern
  • gleich
  • heute
  • immer
  • inzwischen
  • jetzt
  • lange
  • längst
  • mittlerweile
  • morgen
  • morgens (mittags, …)
  • manchmal
  • mehrmals
  • meist(ens)
  • nachher
  • nie(mals)
  • noch
  • oft
  • plötzlich
  • schließlich
  • schon
  • seitdem
  • sofort
  • vorher
  • wieder
  • zuerst

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Wie werden Temporaladverbien noch genannt?

Temporaladverbien werden auch wie folgt genannt:

  • Temporale Adverbien
  • Tempusadverbien
  • Adverbien der Zeit
  • Zeitadverbien

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Was ist der Unterschied zwischen Temporaladverbien und Temporaladverbialen?

Temporaladverbien sind einzelne Wörter wie ‚heute‘ oder ‚lange‘, die etwas Zeitliches ausdrücken.

Temporaladverbiale sind Satzglieder, die das im Satz ausgedrückte Geschehen zeitlich näher bestimmen.

Im Satz werden Temporaladverbien häufig als Temporaladverbial verwendet, du kannst sie aber auch in anderer Funktion gebrauchen:

  • Temporaladverbial: Heute haben wir ein Spiel.
  • Attribut: Das Spiel heute ist wichtig.
  • Prädikativ: Das Spiel ist heute.

Als Temporaladverbial lassen sich nicht nur Temporaladverbien verwenden, sondern auch andere Wörter oder Wortgruppen:

  • Temporaladverb: Wir haben lange gespielt.
  • Adjektiv: Wir haben ewig gespielt.
  • Präpositionalgruppe: Wir haben über drei Stunden gespielt.

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Quellen in diesem Artikel

Wir empfehlen, in allen Texten auf verlässliche Quellen zu achten. Du kannst diesen Artikel direkt zitieren oder dir unten die verwendeten Quellen anschauen.

Dieser QuillBot-Artikel

Strohmeier, F. (2025, 25. November). Temporaladverbien | einfach erklärt mit Beispielen. Quillbot. Abgerufen am 25. November 2025, von https://quillbot.com/de/blog/adverbien/temporaladverbien/

Quellen

Dudenredaktion (2016). Duden – Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch (9. Auflage). Dudenverlag.

Eisenberg, P. (2013). Grundriss der deutschen Grammatik, Band 2: Der Satz (4. Auflage). J. B. Metzler.

Hoberg, R. & Hoberg, U. (2016). Der kleine Duden – Deutsche Grammatik (5. Auflage). Dudenverlag.

Weinrich, H. (2007). Textgrammatik der deutschen Sprache (4. Auflage). Georg Olms Verlag.

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Franz Strohmeier, M.Sc.

Franz hat einen Master in BWL und begeistert sich für die deutsche Sprache. Er lektoriert seit mehreren Jahren Sachtexte und schreibt über Grammatik, Logik und Stil.

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